Beiträge von kleinerfilou

    Hallo!


    Gerade haben wir den Hund im Garten bellen und rennen gehört, ich dreh mich zu meinem Freund und frage "Äh, warum ist Miro im Garten?"
    "Ist er nicht, es sei denn, er ist aus dem Fenster gesprungen" (Witz)
    Da es mal vorgekommen ist, dass wir aus Versehen die Tür zum Garten aufgelassen haben (abgeschlossener Garten, also ist die Tür oft auf, bei diesen Temperaturen) gehe ich mal Richtung Garten und stelle fest: die Tür ist tatsächlich zu. Bewege mich richtung Obergeschoss, da ich ja höre, dass Miro hin- und hertrappt.
    Dabei laufe ich an einem breit offenen Fenster (Lüftung!) vorbei und sehe, dass Miro tatsächlich im Garten ist! :mute:


    So, das Fenster ist ca. 1-1,20meter hoch.
    Da das Haus aber über 3 Stufen erreichbar ist, ist der Garten auf der anderen Seite eher 1,50-1,60m runter.
    Keine Ahnung, ob Miro auf die "Fensterbank" gesprungen ist (wie? es ist kaum eine vorhanden) oder das ganze übersprungen hat.


    Ihm geht es offensichtlich gut, er lief auch freudig durch den Garten, Ich habe alles abgetastet, nirgends gibt er Geräusche von sich, dass er verletzt sein könnte.
    Was glaubt ihr? Könnte irgendwas innerlich vorliegen? Müsste man zum Tierarzt?
    Ich habe halt keine Vorstellung, was Hundepfoten aushalten können. Dass es nicht gesund ist, ist schon klar, aber ich möchte nicht, dass er heute Nacht einen Kollaps hat, weil er sich etwas gebrochen hätte. Wie gesagt: ich habe alles abgetastet, Zentimeterweise alles rumgedrückt, was ich konnte, er lässt sich streicheln und "geniesst die Massage". :applaus:


    Müsste ich auf irgendwas aufpassen?
    Ich bin noch total aus der Fassung, wie er auf so eine Idee gekommen ist. :ka:


    kleinerfilou

    @Theobroma
    Erinnere dich an deinen Mittelstufenbiounterricht, Stichwort Genetik / Vererbung.
    http://www.mytoys.de/my-blog/augenfarbenrechner/


    Auch bei allen anderen Eigenschaften ist es ähnlich. Da reichen dir nicht nur die Eltern zu kennen, weil viele Merkmale vorhanden sind und vererbert werden, die du gar nicht kennst.
    Deswegen ist es stark vom Vorteil, wenn man eine bestimmte Rasse kennt und holt.
    Klar gibt es Labbis , die weniger jagen und es gibt auch Border Collies, die niemals hüten möchten. Aber das sind absolute Ausnahmen.
    Du kannst also zwei Elterntiere haben, die (angeblich?) nicht jagen, aber vier Großeltern (oder höher), die natürlich Jägertiere sind, weil es schliesslich in deren Genetik ist.


    Man kann sich immer auf ein Überraschungspaket einlassen, aber man muss es nicht. Das ist halt das Schwierige bei Mischlingen bzw. Neuzüchtungen. Es könnte sich (äusserlich wie charakterlich!!) jede einzelne Rasse durchsetzen.
    Unser erster Hund war - DNA-Test getestet, weil der Papa nur vermutet wurde - 75% Border Collie und 25% Labrador. Wie ziemlich alle Mischlinge dieser beiden Rassen war er schwarz mit ein bisschen weiß, von der Statur dünner als der Labrador (wurde allerdings nicht alt genug, dass man sagen könnte, er wäre nicht breiter geworden). Der Kleine hat jeden einzelnen Vogel in 100 Meter Entfernung gejagt, und war verfessen wie ... ein Labbi, halt. Ziemlich viele Eigenschaften, die er hatte, sind dem Labbi und dem Border Collie gemein, so dass ich nicht mal sagen kann, ob es nicht ein purer Labbi in dünnerer, andersfarbiger Kleidung war.


    Unser jetziger Hund - jaja, Fehler macht man bekanntlich immer zwei Mal - ist wieder ein Mix, bzw. wir wurden vom "Züchter" angelogen. Von allen Rassen, die drin sind (auch hier mehrheitlich Border Collie!), ist auch ein DSH (weniger als 10%). Ich glaube, Miro hat es vor kurzem erfahren und hat beschlossen, dass er uns schön bewachen soll und bellt, sobald jemand vor unserem Haus läuft. Wir versuchen, ihn daran zu erinnern, dass er ein Border ist, aber das scheint ihn nicht wirklich zu interessieren ;-) (von allen aufgelisteten Rassen ist es eher die einzige Rasse, die dazu passt, könnte aber natürlich eine andere sein, aber definitiv nicht die "Mehrheitsrasse")

    Eine der ersten von Google ausgespuckten Labradoodle-Seiten in den Niederlanden zeigt aber echt kein einheitliches Bild. Man kann quasi small medium oder gross 'wählen', sowie die Farbe oder zwischen 3 verschiedenen Fellarten.
    Die Hunde werden auch nur sterelisiert abgegeben, weil sie wollen, dass nur gute Züchter mit der 'Rasse' weiterzüchten. War eine sehr esoterische Seite zum Einschlafen.
    Sehr süsse Hunde, aber ich hab mir ja versprochen, beim nächsten Hund weiss ich, was ins Überraschungsei kommt.

    Hallo!

    Ich glaube, das genau da Dein Denkfehler ist.Du lässt ihn ohne Leine Kinder jagen/hüten, wenn die keine Angst haben. Dass er mit den Kindern spielt glaube ich nämlich nicht. Dadurch schüttet er Glückshormone aus und baut Frust auf, wenn das "lustige Spiel" vorbei ist.
    Du solltest solche Situationen einfach gar nicht zulassen, sondern Deinem Hund beibringen, dass er ruhig bleibt bei bewegten Reizen (Impulskontrolle).
    Ebenso sollte er lernen, dass er aushalten muss, wenn mal nicht das passiert, was er gerne möchte (Frustrationstoleranz).

    ich glaube, ich habe mich da falsch ausgedrückt bzw. es kommt der falsche Eindruck über.
    Wenn wir zb zu Freunden mit Kindern gehen, dann darf Miro vielleicht 10-15 Minuten im Garten mit den Kindern (oder umgekehrt) spielen. Einerseits, weil Toben Spaß macht, andererseits, weil wir keine Kinder haben und er eh sich an unterschiedlichen Menschen gewöhnen soll.
    Aber wir trinken nicht währenddessen einen Tequila, oder passen auf, dass 1) Miro nicht unnötig hochgepuscht wird, 2) die Kinder mit ihm angemessen umgehen (seinetwegen und weil sie auch dabei lernen, mit einem Hund umzugehen).
    Sie _spielen_ also MIT ihm. Haben sein Spiezeug und spielen ein Zerrspiel mit ihm, liegen auf dem Boden und schmusen, rollen, verstecken etwas, was er suchen soll. Natürlich geht es mit 5-8-jährigen wilder zu, als mit Mitte30-jährigen ;-)
    Er hütet also nicht die Kinder, er jagt sie auch nicht, sie spielen.


    Ruhe beizubringen war meine höchste Aufgabe, seitdem er eingezogen ist. Ich möchte zwar gerne sagen, dass ich es echt gut hingekriegt habe, aber naja, einerseits sind wir noch lange nicht fertig (wie gesagt: Menschenmengen), andererseits, ich glaube, der kleine Kerl ist einfach einer von der sehr entpannten Border-(Mix)-Sorte.


    Danke fürs "Mutmachen", dass Miro es ganz gut könnte.
    Mal sehen.


    Ich suche nicht krampfhaft nach einem Schulhund. Falls der Ersthund oder der Zweithund sich nicht dafür eignen, dann ist es halt so.
    Ich suche keinen Zweithund als Ersatz für den nicht Schulhund gewordenen Ersthund ;-)


    Ein Zweithund würde nur hier einziehen,
    1) wenn wir immer noch den Wunsch hegen, zwei Hunde zu haben.
    2) wenn Miro noch perfekter geworden ist und keine Baustelle mehr hat.
    3) wenn Miro auch keinen Schaden davon tragen würde (also falls er sich als unverträglich entwickeln sollte).


    kleinerfilou

    Hallo!

    vielen vielen Dank!
    So ein Beitrag ist super hilfreich! Irgendwie auch andere Eindrücke. So oder so muss ich mich eh noch sehr lange mit der Rasse eines Zweithundes beschäftigen. Zeit haben wir und gar keinen Druck. Wenn es nicht klappen sollte, oder wenn Miro nicht soweit ist, dann ist es halt für später.
    Danke für den Einblick!

    zum "Aussehen": natürlich suche ich nicht nach Aussehen. Sonst würde ich vermutlich eben einen Aussie nehmen.


    Aber in der Kategorie "schulhund-fähig" fallen sicher mehr als eine Hunderasse und dann kann ich wohl unter denjenigen Hunden, die einen passenden Charakter für mich haben, eine Rangliste nach Aussehen erstellen, oder?
    Niemals würde ich einen Hund holen, weil er ganz hübsch ist, aber dann mir jeden Tag entgleitet oder ausrastet, weil er überfordert oder unterbeschäftigt ist. Huskies finde ich hübsch, ich kann keinen halten. Pudel finde ich zum Teil putzig, aber wenn mein Freund den Hund hässlich findet, reicht sein Charakter nicht mehr aus.


    Genauso mit dem Fell: einerseits gefällt es mir nicht sooo besonders, wenn es besonders lang oder zu plüschig-explosiv aussieht, andererseits glaube ich auch nicht, dass es im Sinne des Hundes ist. Es wird ihm doch viel zu warm und / oder er ist in seiner Bewegung eingeschränkt.

    Hallo!


    Bearbeite jetzt erstmal Deine Baustellen: Ruhe, Konzentration und Impulskontrolle. Wenn Du die erfolgreich gemeistert hast hast Du einen tollen Schulbegleithund! Er ist ja noch nichtmal erwachsen. Das wird schon! Nicht die Flinte ins Korn werfen und fleissig weiterarbeiten!

    Ruhe ist für ihn kein Problem, wenn er den Ort kennt (bei uns zu Hause, Schwiegereltern, WG, in welcher ich unter der Woche wohne, also mit Mitbewohnern, HuTa).
    An den anderen Baustellen wie Impulskontrolle arbeiten wir, ist ja klar, aber selbst, wenn er das irgendwann KANN - und das wird er ja, ich sehe ja, wie er selbst mit sich kämpft und immer mehr lernt - dann lasse ich ihn doch nicht in einer Schule arbeiten!
    Wenn ich an mir arbeite, könnte ich auch vielleicht Einzelhandelverkäuferin werden. Aber ich wäre sowas von unglücklich, dann müsste ich den ganzen Tag mich zurückhalten und abends wäre zuhause die Hölle los.
    Miro wird irgendwann in der Lage sein, wenn es ein muss, an einem Spielplatz am Rande zu liegen. Aber das muss er nicht jeden Tag haben.
    Miro wurde nie als Schulhund ausgesucht, ich bin also nicht in der Ausbildung gescheitert.

    Was Deinen bereits vorhandenen Hund betrifft würde ich das Beschäftigungsprogramm ganz schnell abspecken!! Ein Hund der den Großteil des Tages Ruhe halten und konzentriert sein soll so hoch zu pushen ist nicht gut. Der hat ja bereits ein Mordsprogramm absolviert und immer noch viel auf der Agenda. Wozu soll das gut sein? Der Hund ist ein Jahr.....

    Hä??
    Miro liegt den ganzen Tag rum. Was soll ich noch am Programm abspecken?
    Ich glaube, 2 mal am Tag spazieren gehen (einmal am Tag ein "großer" Spaziergang von maximal einer Stunde, und das nur an den Tagen, wo er alleine ist), mittags in der Mittagspause, vielleicht auch abends tricksen und samstags zur Hundeschule halte ich echt nicht für übetrieben. Deswegen habe ich auch betont, bei uns ist eher Kopfarbeit als Sportcamp.


    ach so: und ja, es ist ein Border Collie und würde er anfangen, Stress- oder Unterlastungszeichen zu zeigen, würden wir natürlich mehr mit ihm machen. Aber bis jetzt reicht 10 Minuten im Garten spielen, genau WEIL er sich hochpuscht und deswegen bekommt er auch nicht viel mehr.