@ losloper
Hallo
Ich habe jetzt lange überlegt ob ich etwas antworten soll oder nicht . Aber du kannst ja nichts dafür und deshalb werde ich dir meine Meinung dazu sagen .
Auch wenn ich von den Profis hier , antworten erwartet hätte . Aber vielleicht kommen sie erst , wenn ich jetzt schreibe .
Zu deinem ersten Absatz .
Ich kenne dies auch nur alle zu gut . Es trifft einen schwer , wenn einem so etwas passiert und man weis eigentlich nie , was man sich ins Haus holt beziehungsweise wie sich alles entwickelt .
Aber jetzt beginne ich mal . Ich sehe das schon etwas anders als du , denn der Hund hat sehr wohl etwas mitgemacht , als letzter im Rudel . Er war den Hunden ausgeliefert und es war vor allem totaler Stress für ihn und hat somit sehr wohl schlechte Erfahrung gemacht .
Es ist auch selbstverständlich , durch diese Haltung , das der Hund nicht selbstsicher sein kann , durch was auch .
Und genau so hat er auch gelernt , das Angriff die beste Verteidigung ist und er deshalb auf jeden anderen Hund der ihm zu nahe kommt , los geht .
Meiner Meinung nach , war der Weg zur Hundeschule , der falsche Weg . Denn damit hast du ihn mMn wieder überfordert .
Der Weg wäre dem Hund Vertrauen zu geben und ihm dadurch zu zeigen das es keinen Grund gibt , aus der Defensive in die Aggression zu wechseln . Ihn an alle Sachen langsam heran zu führen , ohne Druck oder Gewalt .
Zu deinem zweiten Absatz .
Ist auch verständlich , er ist nicht mehr der Letzte beziehungsweise will es nicht mehr sein . Oder anders gesagt , er sieht alles andere was in die Wohnung will oder sich ihm nähert , als Feindbild . Und deshalb seine Aktion/Reaktion .
Ich bin ja nicht bei euch , aber ohne professionelle Hilfe werdet ihr dies nicht mehr ändern/verändern können .
Zu deinem dritten Absatz .
Das du ihm nicht vertraust , ist verständlich . Nur was hast du gemacht , das du ihm einen Grund gibst , dir zu vertrauen . ? Den Vertrauen muss man sich erarbeiten , es wird einem nicht geschenkt oder das ein Hund dankbar sein muss , nur weil man ihn aus dem TSH geholt hat .
Wobei aber auch nichts falsches daran ist , den Hund mittels Maulkorb zu sichern . Er weis ja nicht das man ihm was gutes will .
Zu deinem vierten Absatz .
Ja , es ist eigentlich immer ein schmaler Grad , vor allem wenn man keinen Bezug/Vertrauen gefunden hat oder den Hund selbstständig werden lässt .
Wie gesagt , ohne Hilfe wird sich dies noch mehr hochschaukeln .
Zu deinem fünften Absatz .
Du hast es richtig erkannt , es liegt am Menschen .
Ich verstehe total deine Enttäuschung , erlebe es ja immer wieder . Menschen meinen es gut dem Tier und erleben dann so-etwas . Und genau wenn man immer die Einstellung hatte das Hunde nur lieb sind .. kuscheln wollen oder eh nur " Spielen " , diese Menschen trifft es dann am härtesten . Denn Hunde haben auch bei weitem eine andere Seite , die sehr oft durchbricht .
Hier sind wir bei dem , Konsequent . Deshalb wirst auch du von dem Hund gestellt/bedrängt , weil er in dir eine Gefahr beziehungsweise einen Gegner sieht . Wäre es nicht so , würde er dich und deine Frau ja gleich , bedrohen .
Zwischen Konsequent und wie man dem Hund gegenüber tritt , da können schon Welten sein . Man kann weich sein in der ganzen Art oder Bewegungen , trotz allem aber Konsequent . Ich habe keine Ahnung , ob du jetzt verstehst , was ich damit sagen will .
Und nein , der Hund hat keinen Schiss , es ist ein schmaler Grad wie du schon sagtest . Sei froh dass er sich noch nicht überwunden hat zu beißen , den dann hast du wirklich ein schweres Problem .
Zu deinem sechsten Absatz .
Es ist auch nicht nötig , dem Hund den Hammer zu zeigen . Den schlagen oder so , war noch nie eine Lösung und hat nebenbei gesagt , keinen Lerneffekt .
Das wegen der Dominanz , vergiss mal . Der Hund hat einfach gemerkt , das er mit seinem Verhalten etwas bewirkt und ihr ihm nicht wirklich etwas entgegenzusetzen habt . Als nutzt er eigentlich nur eure schwäche aus .
Zu deinem siebenten Absatz .
Stimme ich dir absolut zu , wundere mich selbst immer , das nicht wirklich etwas passiert oder schlimmes/schlimmeres passiert . Nennt man wohl , Glück .
Sie können eigentlich froh und dankbar sein , wen auch immer , das sie solch eine Situation nicht haben oder durchmachen . Andererseits wäre es aber auch für so manche , ein Weg zur Realität beziehungsweise würden sie diese rosa Brille verlieren . Das Raubtier Hund , auch einmal als Hund zu sehen .
Zu deinem achten Absatz
Klar wird er immer mehr , Rambo-mäßig . Warum auch nicht , er fühlt sich euch gegenüber überlegen und zeigt dies dann durch seine Präsenz nach außen . Oder anders gesagt , auch wenn es da sicher einige mit anderer Meinung sind , er ist der Chef/Leithund .
Lass dich von seinem Blick nicht täuschen , du hast ja gesehen und erlebt wie schnell es gehen kann .
Zu deinem neunten Absatz
Ich finde diese Kastra für falsch , den sein Handeln ist ja nicht hormonell gesteuert .
Seine Unsicherheit wird nicht grösser , aber er wird auch zu 95 % sein Verhalten dadurch nicht ändern . Leider , sonst wäre es ja auch , zu einfach oder des rätzels Lösung für alle Hunde .
Und nun zum Schluss .
Stimmt , man kann Anregungen oder andere Sichtweisen schreiben . Vielleich kannst du mit meiner , etwas anfangen .
Zu dem Trainer den du hattest , der war der Falsche . !
Du wirst aber einen Trainer brauchen , vor Ort . Ich weis es nur all zu gut , es ist sehr schwer einen wirklich Guten , zu finden . Aber als Richtlinie ´für den nächsten Trainer/in würde ich dir folgendes Raten : Wenn der Trainer kommt und den Futtersack umgehängt hat ... oder einer kommt und will über die Gehorsamsschiene den Hund in den Griff bekommen , dann schick sie nach Hause . Die sind genau so Falsch .
Du brauchst jemand der sich mit Gefühl und Einfühlungsvermögen an den Hund ranarbeitet , vor allem aber immer versuchen wird , dir den Rücken zu stärken . Und vor allem , der/die nicht die Eurozeichen in den Augen hat , jemanden den es wirklich um den Hund und das Helfen geht .
Ich wünsche dir viel Glück , beim sechser im Lotto , den dass wird es sein wenn du so-jemanden findest .
LG . Josef