Der Sektenvergleich mithilfe dieser verlinkten Seite ist schon erschreckend. Aber genau das mein ich ja auch: Es ist so absolutistisch. "Entweder du bist für uns oder du bist gegen uns." Kritik oder auch nur differenziertes Denken, so kommt es mir jedenfalls vor, ist ein Ausschlußkriterium.
So kann keine Diskussion in Gang kommen und die natürliche Reaktion ist dann am Ende ein Kleinkrieg zwischen Anhängern und Kritikern. Schlußendlich wird keiner den anderen ernst nehmen. Das ist schade.
Was es mir sehr, sehr schwer macht hier einen Ansatzpunkt der Glaubwürdigkeit zu finden - und ich wäre, wie gesagt, eigentlich sogar bereit mit Hilfe meines eigenen noch sehr jungen Hundes mir ein eigenes Bild zu machen -, das ist auch das Fehlen jeglicher Aufzeichnungen durch diesen Herrn Werner und seine Vorfahren.
Gibt es nicht, laut Frau E.s eigener Aussage. Es ist nichts, rein garnichts nachweisbar! Und sämtliche Videos, die ich bis jetzt sah, sind so oder so auslegbar. Und natürlich verändert mein Hund sein Verhalten je nachdem welchen Hund er vorgesetzt bekommt, das ist mal per se doch ganz natürlich, wird aber als erstes Indiz für den absoluten Wahrheitsgehalt genannt.
Das ist wie mit diesen ominösen Leuten im Ausland, die das seit ewigen Zeiten nutzen sollen. Wer ist das? Wie heißen sie? Warum gibt es da keinen Kontakt, keinen Hinweis sondern nur der Verweis auf eine Personengruppe ohne Namensnennung? Warum sollte jemand, der sich damit neutral beschäftigen möchte, einen solchen Vertrauensvorschuß leisten ohne das er auch ein paar Fakten präsentiert bekommt anstatt das Totschlagargument zu bekommen: "Das kannst du eh nicht sehen, du mußt mir glauben. Nur ich habe das Wissen." Das ist KEIN Argument mit dem man eine fruchtbare Diskussion führt.
Und wenn Diskussion nicht gewünscht ist, wie vertrauenswürdig ist dann die ganze Geschichte überhaupt?
Ich halte es für potentiell gefährlich, seinen Hund aufgrund weniger Minuten Einschätzung und dem eher kurzen Zusammenbringen mit ihm fremden Hunden in ein Schema zu pressen und nur noch danahc zu behandeln. Der Hund hat sich damit dann wohlzufühlen.
Und wenn er das nicht tut? Das steht nicht mal zur Debatte, wie mir scheint. Wo bleibt das das soziale, denkende und fühlende, sich anpassende Individuum? Was, wenn mein Hund schlicht kein vorrangiger oder nachrangiger was weiß ich was ist und sein will sondern einfach er selbst? Steht das überhaupt zur Debatte?
Mit solch starren Gefügen nach einem "Guru" ohne Selbstreflektion habe ich wirklich Probleme, das verursacht mir Bauchschmerzen...