Hund: Nala - Golden Retriever Mischling, 2 Jahre, 14 kg, 45 cm
Sport: Dogscootering, seit Anfang 2013
Heutiger Lauf: ca. 6 km, etwa 60 Minuten mit ständigen Unterbrechungen
Gelände: Feldweg, Kies und Waldweg, überwiegend bergab, teilweise steil bergauf, hin und wieder eben
Wetter: 25°C, Sonne -> zu warm!
Am Montag nach der Bundestagswahl wollte ich endlich mal wieder scootern und habe mir extra eine Strecke im Wald ausgesucht, weil es dort etwas kühler ist und Nala beim letzten Mal auch bei Temperaturen um 20°C dort sehr schön gelaufen ist. Neu war dieses Mal, dass ich eine Freundin ebenfalls auf den Scooter lassen wollte.
Wir mussten erstmal den Roller und das Mountainbike die steilen Passagen hochschieben, bevor es richtig losgehen konnte. Die ersten 2 km bin ich gefahren, Nala hatte von Beginn an Spaß und die ersten Meter wurden von freudigem Gebell begleitet. Dann wollten wir wechseln. Da meine Maus ja doch ziemlich schnell ist, mussten wir erstmal auf die Freundin auf dem Rad warten Ich habe ihr zuvor alle wichtigen Kommandos gesagt, abbiegen mussten wir auf dieser Strecke nicht. Ein kleines Problem war, dass Nala zu viel ziehen musste, was ich allerdings aufgrund der bergab Strecke nicht als zu schlimm angesehen habe.
Meine Freundin stieg also auf und schrie erstmal, weil das ja nun doch ganz schön schnell ist. Mit den Bremsen schien sie es irgendwie nicht zu haben. Dennoch sah das alles sehr gut aus - bis Nala bemerkte, dass nicht ich, sondern jemand anderes auf dem Roller stand. Der Hund stoppte, meine Freundin konnte nicht schnell genug bremsen und Nala verhedderte sich total in ihrem X-Back-Geschirr, das wir erstmal ausziehen mussten.
Wir fuhren weiter - wieder war meine Freundin auf dem Scooter und ich rief von hinten immer wieder, dass ich da sei, sodass Nala mich hören konnte. Das führte dazu, dass sie weiter lief, allerdings nicht mehr zog, sondern immer einen Blick nach hinten warf. War nicht so schlimm, es ging ja bergab.
Dann kam eine steile Passage bergauf und wir schoben Rad und Roller den Hügel hoch, um oben auf einen Hund zu treffen, der nicht angeleint war, dessen Besitzer auch keine Anstalten machten, ihn anzuleinen. Also, was solls, machen wir eben eine Spielpause mit einem Welpen. Für meinen Hund eine neue Erfahrung, denn Welpen haben wir bisher noch nicht getroffen. Zum ersten Mal bemerkte ich jedoch, dass Nala lieber rennen wollte, als mit der fremden Hündin zu spielen und so gab ich natürlich schnell nach, übernahm wieder den Roller und fuhr die kurvenreiche Strecke, auf denen sich meine Freundin nicht allzu wohl fühlte.
Es folgte ein herrliches Bild: Vier Senioren auf einer Bank, die uns hinterher sahen und nicht glauben konnten, was sie da sahen. Göttlich! Ich muss jedoch dazu sagen, dass dies das erste Mal war, dass ich Nala an fremden Personen hab vorbei rennen lassen. Bisher bin ich immer abgestiegen und vorbei gegangen. Nala hat sich überhaupt nicht für die vier Bankwärmer interessiert - obwohl sie Senioren eigentlich nicht so gerne hat.
Als die Kurvenstrecke vorbei war, überließ ich nach einer kurzen Pause den Roller noch einmal meiner Freundin, da diese Strecke sehr übersichtlich war und nur geradeaus führte mit einem permanenten Gefälle. Ich wies sie nochmals darauf hin, dass sie hinter dem Hund bleiben müsse und dass Nala auf diesem Stück meist langsamer lief. Ich entschied mich dazu, dieses Mal vor zu fahren, sodass mein Hund mich sehen konnte, doch ich kam nicht weit. Meine Freundin stürzte. Außer ein paar blauen Flecken und Schürfwunden ist alles heile geblieben, wobei man sagen muss, dass sie sogar trotz Schienbeinschoner einen blauen Fleck am Schienbein hat. Öhm… Eine weitere Zwangspause wurde eingelegt und schließlich übernahm ich den Roller für die letzten paar Kilometer, auf denen Nala wieder super gelaufen ist. Ich muss sagen, ich bin immer wieder überrascht, wie schnell sie auf das "Slow" reagiert, obwohl sie gerne Gas geben würde.
Ich musste feststellen, dass Nala mit den warmen Temperaturen dieses Mal mehr zu kämpfen hatte, dass es allerdings auch im Wald wärmer war, als gedacht. Entsprechend kamen ihr die Pausen sehr gelegen und zum ersten Mal wollte sie sogar während dem Scootern Wasser trinken. Für mich ein Zeichen, dass 20°C+ eben doch zu warm sind, weshalb das das zweite und letzte Mal war, bei dem ich sie hab rennen lassen. Morgen früh bei zarten 13°C darf sie erneut und der Herbst ist noch jung, da kommt noch einiges.
Ach ja, und zukünftig fahr wieder ich - die anderen müssen selbst antreiben