Halli Hallooo, 
ich bin echt sehr begeistert über so viele schnelle Antworten. Diskussionsrunden sind immer gut und weil es jetzt mehr war, als erwartet, muss ich mich leider allgemein fassen, obwohl mit dem einen oder anderen HH mit Sicherheit ein interessantes Gespräch entstanden wäre.
Vielleicht erstmal zu den wichtigsten Sachen:
Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst, dass mein Hund ein Welpe ist und somit Geduld und Empathie benötigt. Genau das kriegt er auch. Vielleicht haben es einige falsch verstanden, aber ich habe meinen Hund noch NIE geschlagen, getreten oder sonstiges. Wird auch nie passieren. Bei ihm reicht es einfach, energisch auf ihn zuzugehen. Je nach Situation, wenn ich ihn rufe und er nicht kommt, gehe ich auch mal weg und er trottet mir dann treudoof nach.
Das ist mal so, mal so. Wie bereits geschrieben, mache ich die Dinge nach Gefühl und versuche meinen Hund zu verstehen und mich in gewissen Situationen entsprechend zu verhalten.
Zum Titel dieses Themas: Ich habe es bewusst so überspitzt formuliert, weil das wieder mit Psychologie zutun hat. Der Mensch liest das und denkt: Ist ja totaler Schwachsinn, was ist das denn für ein Geisteskranker? , ein anderer liest das und denkt sich: Interessant, mal gucken worum es genau geht. In jedem Fall ist der Mensch neugierig und liest sich das Thema durch...somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass viele Beiträge zustande kommen und Meinungen ausgetauscht werden. Das war ja mein Ziel...einfach ein Austausch von Ansichten und nicht "Richtig oder Falsch". 
Selbstverständlich konditioniert der Trainer seine Hunde auch bis zu einem gewissen Grad. Ist ja auch gut so, denn der Hund KANN ja gar nicht anders "komm" u.ä. lernen. Das ist auch alles richtig und wichtig.
Es geht ihm vielmehr darum, dass manche Menschen ihre Hunde zu einer Kommandomaschine erziehen, anstatt das Tier, Tier sein zu lassen.
Es ging ihm vielmehr darum, dass die Beziehung und soziale Interaktion (auch mit anderen Hunden) im Vordergrund stehen sollte, wenn man sich einen Hund angeschafft hat. Und nicht, dass der Hund alle möglichen Kommandos beherrscht und man sich selber dann auf die Schulter klopft und sagt: Ha, das hab alles ich gemacht!!! Weil mein Hund tausend Kommandos kann, ist es offensichtlich, dass ich was von Hundeerziehung verstehe.
Darum geht es eher...und das ist, wie ich finde, ein sehr trauriger Gedanke.
Und ich gebe denjenigen recht, die sie sagen, dass jeder Hund eine individuelle Erziehung genießen sollte, weil jeder Hund nun mal ein Individuum ist. Völlig logisch, dem schließe ich mich an.
Genauso ist es auch mit geistiger Auslastung. Mein Rüde würde mir nen Vogel zeigen, wenn ich mit ihm Rolle und sowas üben wollen würde. Halte ich bei einem Berner Sennenhund auch nicht unbedingt für gesund. ^^ Dafür mag er sehr gerne Suchspiele.
Im Übrigen kann ich sagen, dass ich großes Glück mit meinem Hund habe. Er gehört eher zu den ruhigen Artgenossen, die sehr entspannt durch den Alltag gehen. (neben den welpischen Einfältigkeiten ^^)
Und dennoch ist er ein wahnsinnig intelligenter Hund, der sehr schnell lernt. Er kennt das Kommando "Komm" sehr genau und führt es auch aus, wenn er Lust hat. Und dieses WENN ER LUST HAT, soll eines Tages wegfallen. Der Hund kommt, wenn ich es sage. Weil ich es sage. Ich merke aber deutlich, wie es in seinem Kopf rattert und wie er das hinterfragt, was ich sage. Grunsätzlich kann er seinen Kopf haben und denken so viel er will. Wenn ich ihn aber rufe, hat er zu kommen.
Sinnlos würde ich meinen Hund auch nie irgendwelche Dinge machen lassen, allein weil ich mir selbst dabei lächerlich vorkommen würde. Aber wenn ich der Meinung bin, der Hund kommt jetzt, weil es jetzt angemessen ist, dann soll er das auch bitte tun.
Mein Hund kann auch Sitz und Platz, eher aus praktischen Gründen. Aber nicht, weil die Kommandos im Vordergrund stehen. Es ist zwar ganz nett, dass er das kann....sind für mich aber keine unabdingaren Kommandos.
Und gaaaaaaanz wichtig: Der eine Beitrag, den ich vor einer Weile geschrieben habe. Wie ich das jetzt sehe? Mein Hund soll erstmal ausprobieren, was er so kann. Erstmal soll er ruhig aufsteigen und wenn er eine Abreibung kassiert, dann werde ich zur Stelle sein und gucken, dass diese Abreibung nicht die Konsequenz "Gang zum TA" haben wird. Wenn er älter ist, wenn er wirklich rüpelig wird, werde ich sehen, ob ich es vielleicht doch lieber unterbinde. Ich will es ihm nur erstmal nicht verweigern.
Und was das Prügeln mit anderen Hunden betrifft: Solange es spielen ist, ist es okay. Inzwischen ist er selbstbewusster geworden, qietscht aber trotzdem noch manchmal. Das ist weniger schlimm, allerdings beobachte ich die Art des Spielens. Wenn der andere Hund aggressiv auf meinen Hund losgeht und nicht ablässt, wenn er qietscht, gehe ich dazwischen. Oder anders: Wenn ein Hund meinen Hund nicht in Ruhe lässt, mein Hund kommt zu mir angerannt weil er Sicherheit sucht, dann beschütze ich ihn. Grundsätzlich denke ich aber, dass die Hunde das unter sich ausmachen sollten. Und was für mich noch nicht unerheblich ist: Kommunikation zwischen den HH.
Der Trainer schüchtert seine Hunde auch nicht ein. Er unterstreicht nur seine Autorität und das finde ich nicht falsch. Ich habe den Trainer bisher nur ruhig aber bestimmt erlebt. Und dass er unberechenbar für sein Rudel ist, ist irgendwie seine Sache finde ich.
Ich mache es nach Gefühl, weil es bisher so am besten klappt. Weil ich meinen Hund einfach am besten kenne.
Und zu diesem Schlaumeier der geschrieben hat, mein Hund hat mit 4 Monaten keinen Respekt vor mir: Den hat er sehr wohl. Aber das kannst du kaum beurteilen, denke ich. 
Klar war ich sehr fasziniert von den Methoden des Trainers, gehöre aber nicht zu den super naiven Menschen die alles befolgen, was ihnen aufgeschwatzt wird. Ich finde es kann auch eine gesunde Mischung aus Konditionierung und den Hund, Hund sein lassen geben.
So machen wir es und es klappt ganz gut. Der Hund hält sich an gewisse Spielregeln, aber ich trainiere nicht verbissen irgendwelche Kommandos.
Wünsche euch allen noch einen wunderschönen, sonnigen (Feier)Tag. 