@ anke
ich denke wir sind uns einig, ich habe noch mal alle Beiträge gelesen.
Ich gehöre zwar nur nicht zur Gruppe derer, die um die Wm-Qualis kämpfen (ich hab mir ganz bewusst einen Hund ohne FCI-Papiere in meine Familie geholt), aber ganz ohne Ehrgeiz bin ich nicht. Aber meine Hunde sind in erster Linie Familienmitglieder.
Turniere und Agility sind mein Hobby, aber nicht mein Leben.
Ich trainiere oder gebe Seminare aber trotzdem sehr gerne für Gruppen, die keine Turnierambitionen haben. Gerade diese Teams zu fördern und ihnen zu erklären wie sie ihre Hunde motivieren können macht mir großen Spass.
Für die anderen Turnierstarter gibt es genug Profi-Seminarangebote, die die Turnierteilnehmer zum letzten Feinschliff bringen, aber diese Seminarangebote richten sich meistens gerade nicht an diejenigen, die keine Turnierambitionen haben.
Ich hatte im vergangenen Jahr Kontakt mit einer jungen Frau, die an einem Seminar teilgenommen hatte, nahezu ohne jegliche Agilityerfahrung.
Ich habe sie ca eine Woche vor dem Seminar zufällig kennengelernt und wir kamen über Agi ins Gespräch und tauschten Telefonnummern aus.
Sie fühlte sich dort sehr ausgegrenzt von den anderen Teilnehmern, die vom Leistungstand her sehr viel weiter waren. Der Seminarleiter war wohl trotzdem sehr bemüht mit ihr und hat ihr und ihrem Hund in der Woche wohl auch die Grundbegriffe beigebracht, aber ohne unsere allabendlichen Telefonate wäre sie wohl verzweifelt.
Das Seminar war übrigens für Anfänger ausgeschrieben.
Ich habe mittlerweile einige Male mit ihr trainiert, sie machen gewaltige Fortschritte.
Sie möchte auch gerne weiterhin Seminare besuchen, sagt aber beim nächsten Mal verlässt sie sich nicht auf die Ausschreibung, sondern erkundigt sich telefonisch, ob wirklich Anfänger teilnehmen.
Agility ist und bleibt für mich Fun, auch wenn eine Portion Ehrgeiz eine Rolle spielt, in erster Linie ist mein Hund mein Familienmitglied und Freund, wenn wir im Sport noch erfolgreich sind, fein um so besser, wenn nicht ok, auch nicht schlimm.
Ich habe 5 Jahre dem Agisport entsagen müssen, weil zunächst kein dritter Hund ins Haus kam, dann als leider einer verstorben war, ein Hausumbau, Umzug und andere persönliche Dinge anstanden.
Dann kam endlich wieder ein Jungspund ins Haus, der aber nach den Kriterien ausgesucht wurde, dass er gut in die Familie passt.
Natürlich sollte es kein Molosser oder Berner Sennenhund sein. (Obwohl die hier einigen Familienmitgliedern gut gefallen hätten)
Also ein Hund mit dem zumindest theoretisch Agility möglich ist.
So kam Mick zu uns, ein toller Familienhund, Kumpel für die Kinder, Hennys Adoptivkind und mein Agihund.
LG
von Iris mit Henny und Mick