Hallo :)
Ich hab ein kleines Problem mit einem 10 Monate alten Rüden (Mittelschnauzer-Mix), den ich zur Zeit betreue während seine Familie im Urlaub sind.
Ich kümmer mich seit einer Woche um ihn und Freitag lief alles super. Da ich mich auch um die Katzen kümmere, läuft die Betreuung bei ihm zu Hause. In der ersten Woche habe ich versucht den Kleinen mit meinem Riesenschnauzer-Mix (Rüde) bekannt zu machen - das lief aber gar nicht gut. Obwohl die Begegnung sehr friedlich ablief, machte sich mein Pflegling im wahrsten Sinne in die Hosen und hat Durchfall bekommen und sich verkrochen. Daraufhin hab ich das abgebrochen weil das Problem wohl tiefer sitzt und richtig an daran gearbeitet werden müsste - was ich in 2 Wochen aber nicht schaffe. Er hat nämlich, wie ich mittlerweile weiß, allgemein vor großen Hunden Angst.
Ansonsten gab es außer das typische Pflegel-Alter-Verhalten keinerlei Probleme. Dann bin ich gestern morgen zum Morgen-Gassi gekommen und hab schon gemerkt dass irgendwas nicht stimmt. Er war überaus aggressiv, jagte nach den Katzen (ernsthaft - nicht spielerisch) und schnappte nach mir, obwohl das laut Besitzer nicht vorkommt. Dann sind wir raus und wie immer erst eine halbe Stunde laufen, danach hätte es normalerweise Gehorsamkeitsübungen (Sitz, Platz, Hier, Bleib usw.) gegeben und zum Abschluss eine schöne Spielstunde (Schnüffelspiele, Buddeln, usw.).
Allerdings hatte er schon nach 15 Minuten Gassigehen (an der Schleppleine) keine Lust mehr und hat dicht gemacht.
Als ich Mittags und Abends noch mal kam, musste ich ihn regelrecht raus zwingen - weil er nicht gehen wollte. Ich habe ihn versucht mit seinem Spielzeug, Leckerchen, fröhlichen Auftreten zu motivieren. Allerdings kam ich nicht weit. Er kam mir unglaublich traurig vor. Heute morgen und Mittag dasselbe Spiel..
Heut Abend kam ich dann wieder und bin auf der Suche nach den Katzen durch die Räume gegangen und habe entdeckt, dass er in meiner Abwesenheit an vielen Stellen markiert hat, Spielzeug der Kinder zerfetzt, Türen zerkratzt und die eine Katze (leicht) verletzt hat, obwohl sie räumlich getrennt waren. Aber er hat die Türen selbstständig aufgemacht. War natürlich ein Schock weil ich mich total verantwortlich fühle und es mir davor graust, dass die Familie zurück kommt und ich deswegen Ärger bekomme.
Draußen hat er mich dann ernsthaft attackiert, als ich ihn nicht frei laufen hab lassen. (Geht nicht, da in der Gegend Köderleger unterwegs sind).
Ich bin ziemlich verzweifelt, denn wir haben noch knapp eine Woche vor uns. Zuerst dachte ich, ich hätte ihn zu wenig ausgelastet und er hätte sich einfach gelangweilt. Aber jetzt bin ich ja schon 4-5 Std. am Tag mit ihm unterwegs... (wie gesagt Training, Bewegung + Spiel) und mehr schaffe ich zeitlich nicht mehr. Auf meinen eigenen muss ich mich ja auch konzentrieren - er darf nicht zu kurz kommen.
Aber er tut mir so leid. Ich hab so den Verdacht, dass er bislang noch nie so lang ohne seine Familie war... und er sie einfach vermisst?
Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich ihm helfen könnte? Eine Woche kann ziemlich lang sein für so einen jungen Hund...