Beiträge von Sarafina

    Vielleicht auch mal nach einem Hundetrainer suchen, der dich objektiv berät. Diese Beratung muss gar nicht rassespezifisch sein, sondern sich mehr auf die Triebe des Hundes beziehen, die er mitbringen soll oder eben nicht.


    Ich kann das natürlich nicht beurteilen, aber warum meinst du, dass ein kleiner Hund besser passt?


    Wenn er Geduld braucht, wäre ein älterer Hund sicher besser als ein Welpe.


    Ich selbst bin auch gerade auf der Suche nach meinem Hund und entgegen meines ersten Impulses von einem Welpen abgekommen. Ich finde, es gibt in unseren Tierheimen genug Hunde, die ein neues Zuhause verdient haben und da nicht alle sitzen, weil sie unverbesserliche „Problemhunde“ sind.

    Da wären natürlich noch einige Details interessant.


    Hast du grundsätzlich schon Erfahrung mit Hunden bzw. bestimmten Rassen? Wie umfangreich sind diese Erfahrungen?


    Muss der Hund von Anfang an allein sein? Das wäre bei einem Welpen unmöglich und selbst bei einem erwachsenen Hund, der neu zu dir kommt, am Anfang sicher mehr als ungünstig, denn er soll sich ja erst mal eingewöhnen können.


    Rettungshundearbeit ist sehr zeitintensiv. Hast du die Zeit auf Dauer bzw. auch die Lust, mehrmals die Woche zu trainieren?


    Ist dein Schwerpunkt eher Spaß oder richtiges Arbeiten mit dem Hund?


    Warum auf jeden Fall mittelgroß? Was gibt es sonst schon an Vorstellungen?

    Also, ich selbst bin Neuling und gerade selbst dabei, mich für einen Hund zu entscheiden. Insofern sind meine Anmerkungen eher laienhafter Natur. Vielleicht helfen sie dir trotzdem.


    Am schnellsten und qualifiziertesten erfährst du etwas über die Rassen, wenn du mit den jeweiligen Züchtern sprichst. Die werden dir sicher genau sagen können, was der Hund für Ansprüche hat, was er leisten kann und was nicht usw.


    Ich kenne alle drei Rassen nicht „persönlich“. Auf der Seite des VDH gibt es zum Alaskan Malamute und zum Landseer ein Video, hast du die schon angesehen? Von der Wesensbeschreibung her finde ich folgende Punkte für dich interessant:


    „Der Alaskan Malamute strahlt Freundlichkeit, Würde und Gelassenheit aus, diese können aber über eine gewisse Härte nicht hinwegtäuschen. Arbeitswille und Intelligenz wollen gefordert sein, soll der Hund nicht zu einer absoluten Nervensäge und zum Problemhund werden.


    Im Normalfall sind Heulen und Bellen nicht unbedingt häufig.


    Die im früheren Leben des Alaskan Malamute oft überlebensnotwendigen Eigenschaften Selbstständigkeit und Eigenwilligkeit lassen den heutigen Alaskan Malamute-Freund schier verzweifeln, das Streben nach Erziehung sinkt zm Dauerkampf und Bändigen hinab.


    Instinktsicherheit und Jagdtrieb lassen nur in seltenene Fällen ein Leben ohne Leine zu.“


    „Der Landseer ist ein mächtiger Hund von natürlicher Schönheit. Neben dem körperlich imposanten Erscheinungsbild verfügt er, nach entsprechender Sozialisierung, über sympathische Wesensanlagen.
    Auf Grund seiner Größe und Kraft wird er auch als Wasserrettungshund eingesetzt. Eine weitere Verwendung findet der Landseer in letzter Zeit verstärkt als Therapiehund, da er generell sehr lernfreudig ist.
    Zum ausgefüllten Leben eines Landseers gehört das Gefühl gebraucht zu werden. Es muss nicht eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sein, etwa die Ausbildung zum Rettungshund oder Lawinenhund, es reicht auch eine banale Aufgabe wie das Begleiten zu Tätigkeiten seines Besitzers, Einkäufe tragen oder Spielsachen einsammeln. Bei seinen täglichen Spaziergängen ist er ein aufmerksamer Begleithund, der selten Jagdtrieb entwickelt. Fremden gegenüber verhält er sich wachsam und reserviert. Ein Landseer verfügt über eine ausgesprochen hohe Intelligenz und er neigt dazu eigenständig zu handeln, wenn man ihn lassen würde.“


    Nur so aus dem Bauch heraus würde ich vom AM eher Abstand nehmen. Er klingt schon sehr nach erzieherischer Herausforderung und seeeehr ausgeprägtem Jagdtrieb. Jetzt kenne ich dein Geduld- und Zeitpotential nicht, aber es sollte wohl auch recht ausgeprägt sein :D . Ich glaube, ich würde zum Landseer tendieren, wenn es einer der drei sein "müsste".


    Ich schätze mal, je größer und schwerer der Hund, desto mehr musst du wahrscheinlich auf eine angemessene Belastung (der Gelenke usw.) achten. Ob diese drei Rassen (oder eben generell sehr große und schwere Hunde) Spaß an intensivem Sport oder „Mitlaufen“ haben, weiß ich nicht. Vielleicht passt das nicht ganz so gut zusammen, aber da habe ich keine persönlichen Erfahrungswerte.


    Wie ausgeprägt der Schutztrieb ist, kann ich auch nicht genau sagen. Das wäre für einen Campingplatz vielleicht auch nicht so günstig, wo viel los ist?


    Was zwei Hunde angeht, so könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht mit der Erziehung des zweiten etwas einfacher ist, wenn er einen älteren Hund an seiner Seite hat, bei dem er sich das eine oder andere abgucken kann. Der erste Hund sollte dann vielleicht schon so zwei Jahre alt sein?


    Wenn du dich also schon festgelegt hast, dass es auf jeden Fall eine dieser drei Rassen sein soll, würde ich wirklich mit den Züchtern sprechen – und ansonsten halt noch mal gucken.


    Soweit mein unfachmännischer Kommentar :smile: .

    Zitat

    Ich würde dir als ersten Tipp auf jeden Fall raten von einem FCI-Züchter zu kaufen und zu schauen, dass du einen Züchter suchst, der eher in Richtung Agility, Obedience unterwegs ist. Landest du bei einem Leistungszüchter der auf Gebrauchshundeeigenschaften selektiert kannst du auf ordentliche Probleme stoßen.


    Danke für dein Hilfsangebot!


    Ich habe jetzt mit einer Züchterin schon mehrfach telefoniert und sie sagte mir auch genau das, was du sagst, nämlich dass ihre Hunde nicht für den Gebrauch oder den Schutzdienst gezüchtet sind, sondern dass die Triebe gemäßigt ausgeprägt sind und sie jeden wegschicken würde, der mit den Hunden in diese Richtung gehen will. Sie meinte, sie würde mit keinem ihrer Hunde Agility machen „müssen“, sondern könnte sie anders auslasten und den Hunden würde es damit sehr gut gehen. Jagdtrieb wäre vorhanden, aber gut händelbar. Sie hätten Spaß mit Mensch und Hund und nicht den Arbeitstrieb im Nacken. Ich werde sie demnächst besuchen, um mir auch vor Ort ein Bild zu machen – unabhängig von einem Welpenkauf. Auch das hat sie mir von sich aus angeboten.


    Abgesehen davon denke ich, dass jeder unausgelastete Hund zum Wohnungsdekorateur wird :D .


    Außerdem habe ich heute die einjährige spanische Wasserhündin Peppa besucht, die mit 6 Monaten von einem spanischen Züchter zu der deutschen Züchterin hier kam und bei dieser seit einem halben Jahr lebt. Hatte ich ja erzählt und auch ein Foto hochgeladen.


    Es liegt nicht an der Hündin, dass ich hier eher skeptisch bin. Dafür, dass sie seit einem halben Jahr bei der Züchterin ist, empfand ich sie wirklich als sehr unsicher, deutlich mehr, als die (wenigen) Wasserhunde, die ich bisher kennengelernt habe und deren rassebedingte Zurückhaltung ich durchaus sehr schätze! Aber Peppa hatte auf jedes Stühlerücken, Autos, Busse oder sonstiges schreckhaft reagiert. Die Züchterin ist wohl kaum mit ihr vor die Tür, weil sie ja ein so schön großes eingezäuntes Gelände hat.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie Peppa zu Ausstellungszwecken zu sich geholt, dafür ist sie aber wohl zu klein. Ich persönlich glaube ja, dass sie sie auch zur Zucht benutzen wollte, sie hat sich da an einer Stelle ein bisschen versprochen.


    Jedenfalls will sie noch 1.000 EUR für Peppa haben, und das finde ich persönlich ganz schön happig.


    Ich muss noch mal darauf rumdenken und wie gesagt, ich mag den Charakter dieser Rasse eigentlich sehr, aber für das Geld hole ich mir lieber einen Hund hier aus dem deutschen Tierschutz und investiere das gesparte Geld in einen Hundetrainer.

    Zitat


    Ich habe heute einen Termin mit einem Hundetrainer, der zu mir nach Hause kommt, sich alles ansieht und –hört und mich dann bezüglich einer Rasse berät.


    Ich bin sehr gespannt, was er mir wohl für „Typen“ empfiehlt :lol: Meine persönliche Best of-Liste werde ich ihm natürlich erst am Schluss zeigen und dann mal sehen.


    Ich werde berichten!



    Ist schon passiert :D Aber trotzdem vielen Dank für den Tipp!


    Der Herder stand da noch nicht auf meinem Wunschzettel, aber ich habe hinterher auch noch mal mit dem Trainer telefoniert. Er sieht keine größeren Probleme, solange es ein Vertreter der alten Linien ist.


    Trotzdem werde ich mir aber wie geplant natürlich am Freitag die Wasserhündin angucken und Ende September auch eine Züchterin der weißen Schäferhunde. Und ich werde Mitte Oktober zur Internationalen Hundeausstellung nach Dortmund fahren, um mich mal umzusehen.

    Also ich habe eute mit eine Handvoll Züchtern von holländischen Schäferhunden telefoniert, die alle die alten holländischen Linien züchten, wo die Triebe eher gemäßig und nicht so stark zum Beispiel in Richtung Schutzienst asugeprägt sind.


    Sie waren sehr offen und meinten eigentlich alle übereinstimmend, dass es Züchtugen mit anderen Linien-„Einschüssen“ gibt, die sie mir nicht empfehlen würden, dass aber die alte holländische Linie urchaus auc in Anfägerhände kommen können,wenn diese konsequent sind und sich auch durh Hundeschule usw. begeiten lassen.


    Eine Züchterin meinte, ihreHündinnen wären zu Hause ruhigund ausgeglichen un würden eben draußen Gs geben. Aber sie wären Menschen gegenüber in keiner Weise mistrausisch oder distanziert.


    Ich werde versuchen, dese Züchter in den nächstenWochen zu besuchen und mir ein genaueres Bild zu machen. Und bei aller Ehrlichkeit mir selbst gegenüber habe ich nicht das Gefühl bekommen, mich mit dieser Rasse (aus dieser alten Linie) zu übernehmen.

    Finde ich gut, was du schreibst. Macht für mich auch Sinn, wäre nicht so konkret drauf gekommen. Ich denke,
    mit einem Hundetrainer von Anfang an sind die Triebe bestimmt gut in den Griff zu bekommen. Und Ruhe ist sicherlich auch ein ganz wichtiger Aspekt.

    Ja, das ist wahr :smile:


    Ok, habe jetzt gerade hier im Forum den Thread „Holländische Schäfer problematisch?“ gefunden, den hatte ich gestern nicht entdeckt.


    In diesem Thread steht etwas, das ich sehr gut fand:


    „Warum bitte sollte man zehn Jahre lang einen "Anfängerhund" haben, den man eigentlich nie wollte, um dann endlich den ersehnten "Fortgeschrittenenhund" zu bekommen?“


    Ich finde, da ist was dran – auch wenn ich natürlich nicht mit dem heftigsten Exemplar anfangen will/muss, bei dem aus Unerfahrenheit jede Leichtigkeit und jeder Spaß für beide Seiten auf der Strecke bleibt, weil man nicht weiß, wie man miteinander umgehen muss.


    Ich werde mir den Hund aber sicher nicht danach aussuchen, ob ich mit ihm von meinem Umfeld positiv aufgenommen werde! Ich hatte jahrelang einen Rotti als „Patenhund“ und weiß, wie das ist.


    Die Meinungen über den Holländer gehen auf jeden Fall dahin, dass er eine wirklich konsequente Erziehung und extrem viel Auslastung, vor allem auch geistige, braucht und sich ansonsten schnell langweilt und unterfordert ist. Das will ich natürlich nicht. Ich werde mich also mal mit Züchtern und Hundetrainern unterhalten.

    Das mit der Tabelle ist eine gute Idee. Das werde ich mal alles aufschreiben, kann mich ja nur klüger machen :smile:


    Und ich hoffe, dass sich vielleicht doch noch jemand findet, der mir etwas über den Holländer erzählen kann. Ich werde heute Abend mal mit einer Züchterin telfonieren, würde aber natürlich auch gerne noch andere Erfahrungen hören.

    Ich war ja – wie geschrieben und Foto gepostet – gestern bei einer Dalmatinerzüchterin (3 erwachsene Hündinnen und 9 Welpen). Sie hat mir nicht abgeraten und ich finde nicht, dass ein Anfänger bzw. ich als Anfängerin automatisch einen Hund nehmen muss, der vermeintlich leichter (ist ja sowieso immer so eine Sache) zu erziehen ist. Aber ich konnte an diesen Dalmatinern auch nichts feststellen, dass mich abgeschreckt hätte. Sie waren lebhaft, haben mich freundlich begrüßt und sind immer wieder gekommen, um sich Streicheleinheiten abzuholen :smile: