Hallo, lieber Frank.
Ich habe selber zwei Beauceron-Damen und dazu noch einen Labrador-Bernersennen-Mix.
Meine ältere Hündin ist mittlerweile 6,5 Jahre alt. Die jüngere erst 16 Wochen und ich habe sie seit genau 8 Wochen. Ich könnte mir aber jetzt schon niemals vorstellen, sie wieder wegzugeben. Tue Dir und dem Hund das bitte (bitte, bitte, bitte...) nicht an
Trotz Unerfahrenheit hörst Du Dich wie ein super Herrchen an, das bereit ist, sich zu informieren und das Richtige zu tun. Die Kleine wird sich ganz sicher in Dich verknallen (und Du Dich in sie). Es wäre für Euch beide eine sehr traurige Sache, wenn Ihr Euch dann nach einiger Zeit wieder trennen müsstet.
In meinem Kaufvertrag ist geregelt, dass ich meine Hündin ausschließlich an die Züchterin zurückgeben dürfte. Ob diese Klausel rechtswiddrig ist, weis ich nicht (so was Ähnliches hat jemand hier in diesem Thread geschrieben). Der Züchter hat aber wirklich das Recht, zu erfahren, was mit "seinen" Welpen passiert. Wenn die offizielle Besitzerin gerade im Krankenhaus und nicht erreichbar ist, würde ich es schon so sehen, dass Du Dich direkt mit dem Züchter in Verbindung setzen solltest/dürftest. Ich würde ihm an Deiner Stelle einfach die Situation so nett wie möglich erklären. Er wird mit Sicherheit Verständnis für die Lage Eurer Freundin haben. Ich glaube nicht, dass der Züchter Euch den Hund unbedingt sofort wegnehmen würde (wenn es sich um einen seriösen Züchter handelt).
Wenn Du nicht weisst, von welchem Züchter die Kleine kommt: wenn es sich um einen offiziellen Beauceron-Züchter handelt, ist er sehr wahrscheinlich hier http://www.cfh-net.de/buttons/zucht/zl-be/zl-be.html gelistet. Es gab in letzter Zeit mehrere Würfe, aber aus dieser Liste kommt eigentlich nur ein Züchter in Frage, wenn die Hündin jetzt 12 Wochen alt ist. Wenn Du den Namen haben möchtest, schreib mir bitte eine PN.
Ich kenne wenige andere Beaucerons persönlich, aber meine Henna (die ältere Hündin) war eigentlich leicht zu erziehen. Ich habe aber auch von vornherein viel mit ihr unternommen. Wir haben DogDancing und Unterordnung (für die Begleithundeprüfung) geübt und, als sie 12 Monate alt war, haben wir mit Agility angefangen. Daran sind wir auch hängengeblieben. Sie liebt es, durch einen Parcour zu sausen (und sie ist verdammt schnell für so einen großen Hund) und sie rettet mich immer, wenn ich selber einen Fehler mache. Sie ist sehr anhänglich und tut alles, was sie kann, um mir zu gefallen. Wenn sie mal etwas tut, was mir nicht gefällt, reicht meine Unzufriedenheit, damit sie schon total traurig wird. Also, eine ganz empfindliche.
Meine Daeja (die neue) ist bis jetzt auch ganz easy gewesen. Sie akzeptiert schnell Grenzen und ist bis jetzt ein sehr lieber Hund. Sie hat aber auch die 2 anderen Hunde als Vorbilder. Wie sie sich in der Pubertät weiter entwickeln wird, bleibt noch zu sehen, aber ich passe auch sehr auf, ihr keine Kleinigkeit durchgehen zu lassen, die ich letztendlich nicht haben möchte.
Mein Motto bei der Erziehung lautet: "Werde ich dieses Verhalten auch dann niedlich finden, wenn dieser Hund 35-40 Kg wiegt? Wenn die Antwort NEIN lautet, dann muss ich das Verhalten sofort unterbinden.".
Wenn Du Interesse hast, wie ein Beauceron beim Tanzen aussieht (und was sie alles in der Lage sind, zu lernen), schau Dir mal meine HP an ( http://www.tanzhunde.de ). Dort sind mehrere Videos von meinen DogDancing-Choreographien mit meiner Henna zu sehen. Bei einigen davon war sie noch ziemlich jung. Außerdem findest Du dort das Video von unserer Begleithundeprüfung, als Henna 15 Monate alt war.
Ich hoffe, Dir mit diesen Worten etwas geholfen zu haben. Melde Dich bitte direkt bei mir (per PN oder per E-Mail - die E-Mail Adresse findest Du auf meiner HP), wenn Du noch weitere Infos gebrauchen könntest.
Liebe Grüße,
Andréa, Henna, Daeja und Timber.