Echt nicht? Du hast noch nie erlebt, dass Probleme mit einem Hund mit Dominanz, der Rudelführerposition, dem Rang oder so etwas erklärt werden?
Du hast noch nie gehört "der Hund darf nicht auf die Couch, ins Bett, vor dem Menschen fressen, vor dem Menschen an der Leine laufen, ein Spiel gewinnen (unendlich fortzusetzen), sonst wird er ranghöher!"?
Dann beneide ich dich wirklich!
Beiträge von BosseBaby
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ich hasse es, wenn mein hund zum trainingspartner eines anderen fremden hundes erkoren wird, ohne dass man mich fragt ob das für mich okay ist.
Ja, das kenn ich auch. Eine Dame mit einem Mali, die sich immer an uns hängen möchte, wenn wir uns mit unserer Trainerin treffen.
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Hallo Anna!
Ja, das Stelle ich mir als Kleinhundbesitzer auch echt stressig vor. Wobei Miles mit Kleinhunden immer total gerne gespielt hat, aber natürlich hab ich ihn nie reindonnern lassen.
Was mich halt so geschockt hat, war dass dieser Berner auch noch anfing zu Knurren und sich tatsächlich auf Bosse stürzen wollte. Also nix, der will nur spielen! -
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Zu mal es auch bedeutet das der Hund anführt wenn er vorne läuft, da kann er euch nicht als Rudelführer ansehen.
Wie PocoLoco schon schrieb, zwischen vorne laufen und Führung IST ein himmelweiter Unterschied.
Wie ist das denn im Freilauf bei Dir? Darf Dein Hund dann auch nicht vor Dir laufen? Dann hätte er nach Deiner Theorie ja auch die Rudelführung (wobei ich dieses Wort in einer Mensch-Hund-Beziehung ja eh sehr zweifelhaft finde). Also, darf er nicht vor Dir laufen?
Mein Hund läuft vor mir (er ist nämlich in seiner normalen Gangart Trab schneller , als wenn ich gemütlich durch die Gegend schlendere), er läuft hinter mir (wenns besonders gut riecht muss man schon mal schnüffeln), aber er orientiert sich an mir, er bleibt in einem Umkreis um mich herum, er guckt wo ich bin und er ist abrufbar. Also, alles gut.
Läuft er an der Leine, ist die Leine locker, egal, wie lang ich sie nehme. Auch hier darf er schnüffeln und sich in einem Umkreis um mich bewegen. Unsere Leine ist sogar 3m lang. Auch hier orientiert er sich an mir. "Bei Fuß" nutzen wir für Engstellen oder für unübersichtliche Situationen. -
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Muss immer schmunzeln wenn mir Leute erzählen sie gehen jetzt in die Hundeschule damit Hundi was lernt
Eigentlich sehe ich es umgekehrt. Hund geht mit Mensch in die Hundeschule damit Mensch lernt wie er richtig mit Hund kommuniziert.Das sehe ich genauso, eigentlich müsste es Hundehalterschule heißen.
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Das Buch finde ich auch klasse!
Auch ansonsten finde ich deinen Beitrag
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Ach, zum Aussehen hab ich noch vergessen: die Stromung ist sehr typisch, anders als z.B. beim Boxer. Ein Boxer hat ja meist sehr plakative Streifen, klar abgesetzt. Beim Bardino sind sie feiner, eher wie mit einem Pinsel aufgemalt.
Typisch ist auch die Wamme. Und einfache oder doppelte Afterkrallen.
Und ganz typisch beim Wesen: im Haus sind Bardinos sehr ruhig. Sie ruhen einfach in sich selbst.
So, jetzt hab ich hoffentlich nichts mehr vergessen, vielleicht fällt den anderen Bardino-Haltern noch was ein.
Eva
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Ich weiss nicht viel ueber Bardinos und habe auch keinen, aber hier ist wohl ein guter Ort fuer Fragen... :)
Was sind denn genau "Bardino-Eigenschaften"? Wenn ich mir so die Bilder von "Bardinos" anschaue ist die einzige Gemeisamkeit die ich erkennen kann die gestromte Farbe... ansonsten sehen die Hunde total unterschiedlich aus, von "gestromtem Mali mit Schlappohren" ueber "Presa-artig" bis "Mastin Espanol-artig". So wie ich das verstanden habe sind die Hund urspruenglich Huetehunde, aber wie kommt's dass sie ausser der Stromung so voellig unterschiedlich aussehen?
Zum einen sind das hier ja alles Bardino-Mixe aus dem Tierschutz, bei denen noch etwas anderes mitgemischt hat. Daher sehen die so unterschiedlich aus.
Zu den Eigenschaften: Bardinos sind Fremden gegenüber eher reserviert, gegenüber Menschen, die sie kennen, absolut freundlich und loyal. Eigentlich kein Hund, sondern ein Lamm. Sie sind recht eigenständig, haben nicht so einen ausgeprägten Will-to-please (Beispiel: wir sind im Wald unterwegs und rufen Miles ab, er scannt erst mal die Umgebung ab, warum er denn zurückkommen soll). Mit Härte kommt man in der Erziehung nicht weit, dann machen Bardinos dicht. Aber trotzdem muss man natürlich konsequent sein.
Sie haben auch einen gewissen Wach- und Schutztrieb, ich habe einmal einen Streit in unserer ehemaligen Nachbarschaft erlebt, in den Miles "eingegriffen" hat. Mein Mann war mit ihm unterwegs, an der Leine, und ein betrunkener Nachbar meinte, meinen Mann anpöbeln zu müssen und wurde sehr ausfällig. Da hat Miles sich vor ihn gesetzt, ihn fixiert und leise angeknurrt (natürlich war er gesichert, es konnte also nichts passieren). Das ist sehr eindrucksvoll gewesen und der Nachbar hat das Pöbeln schnell sein lassen. Auch unser Grundstück hat er bewacht.
Ansonsten sind die Bardinos, die ich kenne, extrem kinderlieb, nicht als die perfekten Spielpartner, sondern sie lassen sich viel von Kindern gefallen. Wird es ihnen zu bunt, gehen sie weg und das wars. Keinerlei Zeichen von Aggression.
Also, Bardinos haben viel von Herdenschutzhunden, für mich sind es die absoluten Traumhunde! Wir haben unglaublich viel durch Miles gelernt, von dem unser jetziger Hund profitiert. Wir vermissen ihn immer noch, jeden Tag!
LG, Eva
Ach ja, es gibt eine ganz informative Seite im Netz, die heißt "Der Bardino - der Hütehund der Kanaren"
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Hallo!
Eigentlich bin ich gar kein Meckerkopf, aber heute hatte ich ein so ätzendes Erlebins, dass mir immer noch die Beine zittern.
Kurz zur Erklärung: unser Hund Bosse ist jetzt seit 6 Wochen bei uns, 5 Monate alt und kommt aus Fuerteventura. Er ist nicht besonders ängstlich und auch ziemlich gut sozialisiert, aber er muss noch viel lernen, Leben in der Stadt (Vorort) ist schon was anderes als auf einer Finca auf Fuerte. Ach ja, er ist gerade 42 cm groß und 10 kg schwer, also eher klein.
Neulich hatten wir schon eine sehr unschöne Begegnung im dämmerigen Wald mit einem "der will nur spielen", die uns beide ganz schön erschreckt hat.
Heute waren wir mal wieder im Wald unterwegs (im Hellen), geübt, Spaß zusammen gehabt, alles klasse. Auf dem Rückweg war Bosse angeleint, ca. 100 m vor uns kommt eine Frau mit ihrem Kind (ungefähr 10 Jahre alt) und ihrem Berner Sennen um die Ecke. Ich hab noch nie so einen großen Berner gesehen, der war mehr als hüfthoch (ich bin 1,72m).
Also, ich sehe den Hund, gehe mit Bosse an den Wegrand. Der Hund sieht uns und startet durch. Frau beginnt zu Schreien, Kind beginnt in den höchsten Tönen zu kreischen. Bosse versteckt sich hinter mir, ich baue mich auf und blocke den Berner, rufe laut und ziemlich tief "Stop". Frau schreit weiter, Kind kreischt weiter. Bosse merkt, so unheimlich ist der andere Hund ja gar nicht, Frauchen passt auf mich auf und guckt hinter meinen Beinen um die Ecke. Darauf beginnt der Berner zu knurren und will sich auf Bosse stürzen. Ich also wieder dazwischen. Mittlerweile ist die Frau auch endlich mal bei ihrem Hund angekommen und will ihn am Geschirr halten, kann ihn aber kräftemäßig gar nicht bändigen. Ich also immer noch dazwischen, bemühe mich, meinen Hund zu schützen, da kommt dann endlich mal das kreischende Kind mit der Leine in der Hand an und mit vereinten Kräften schaffen sie es den Berner anzuleinen. Ich bin dann weiter gegangen, hab nicht mehr gesehen, ob sie ihn dann tatsächlich gebändigt bekommen haben, uns hat er jedenfalls in Ruhe gelassen.
Ehrlich, das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich mich zwischen einen großen Hund und meinen stellen musste, bei Miles ist mir das nie passiert. Entweder bin ich sensibler geworden, oder Miles hatte als Bardino-Mix eine Ausstrahlung, dass andere Hunde sich nicht auf ihn gestürzt haben.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gesteinigt werde, wenn ich meinen Hund nicht unter Ablenkung abrufen kann, dann muss ich ihn doch an unübersichtlichen Stellen anleinen! Bei uns laufen auch viele ältere Leute mit ihren Kleinhunden an der Leine durch den Wald, die würden sich mit Sicherheit nicht trauen, dieses Riesentier zu blocken.
LG mit immer noch wackeligen Beinen, Eva -
Hallo!
Ich find den Thread erst jetzt, deshalb erst jetzt die Antwort.
Wir hatten bis zum Juli diesen Jahres einen Bardino-Schäferhund-Mix von Fuerteventura, mein Seelenhund! Leider mussten wir ihn im Juli mit 9 Jahren einschläfern lassen. Er war ein absoluter Traumhund, durch ihn bin ich den Bardinos total verfallen!
Wir konnten nicht lange ohne Hund und seit Mitte August lebt jetzt Bosse bei uns, ebenfalls von Fuerteventura. Ob in ihm auch ein Bardino mitgemischt hat, wissen wir nicht, er ist ein bisschen gestromt und zeigt auch einige typische Verhaltensansätze, aber er ist noch zu Jung, um das endgültig zu beurteilen.
Auf jeden Fall wird er nicht der einzige Hund in diesem Haushalt bleiben und dann machen wir uns wieder auf die Suche nach einem Bardinomix.
Fotos sind auf dem anderen Rechner, die muss ich später mal hochladen.
LG, Eva