Beiträge von BosseBaby

    Hallo zusammen!
    Ich habe mir die ganze Diskussion mal durchgelesen und finde äußerst interessant, wie polemisch das Ganze im Lauf der Zeit geworden ist. Rein rechtlich (ob es mir gefällt oder nicht), sieht das ganze so aus, dass Hundebesitzer für jeden Schaden haften, den der Hund verursacht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Halter auch Schuld an dem Schaden hat, also auch, wenn er nicht fahrlässig gehandelt hat. Das wird damit begründet, dass der boße Besitz eines Hundes prinzipiell bereits ein Gefahr für das nähere Umfeld darstellt.
    Wie ich das finde, ist wurscht, das ist die aktuelle Gesetzeslage.


    Ich bin übrigens Hundehalterin, Mutter und arbeite mit zum Teil sehr unerzogenen Kindern. Ich bemühe mich, meine eigenen Kinder so zu erziehen, dass sie respekt- und rücksichtsvoll mit Menschen und Tieren umgehen, ich bemühe mich um die Erziehung meines Hundes (perfekt bin ich sicher nicht, aber ich gebe mein Bestes) und ich sichere meinen Hund so gut ich eben kann, damit er keine Belästigung für Andere darstellt. Ich ärgere mich über erziehungsunfähige Eltern, um HH, die immer nur schreien "der tut nix", über Leute, die nur sich und ihre Befindlichkeit im Fokus haben, genauso wie über Kinder, die meinen Hund nicht in Ruhe lassen. Aber ich unterlasse es, generell den unerzogenen Kindern bzw. deren Eltern auf der einen Seite oder den unfähigen HH auf der anderen Seite die Schuld zuzuschieben, wenn so etwas passiert.


    Das ist ganz einfach ganz blöd gelaufen, wer da letztendlich die Schuld hat, kann ich aus der Ferne überhaupt nicht beurteilen. Aber aus der aktuellen Gesetzgebung heraus können die Eltern rechtliche Schritte einleiten und es kann sein, dass der Hund zum Wesenstest muss oder ihm Leinen- und Maulkorbzwang auferlegt werden.


    Ich wünsche Euch, dass sich die ganze Sache einigermaßen friedlich regeln lässt und dass es keine schwerwiegenden Konsequenzen für Euch und den Hund geben wird.


    LG, Eva

    Hallo!
    Natürlich kann ich hier keine Empfehlung Hund ja oder Hund nein aussprechen. Das muss halt jeder mit sich selbst ausmachen. Aber zur Hundeangst kann ich was sagen.
    Ich hatte früher panische Angst vor Hunden, hatte ein ganz blödes Erlebnis mit einem Rottweiler als Jugendliche. Dann hat mich die Hündin einer Freundin "therapiert". Mir waren zwar immer noch einige Reaktionen nicht ganz geheuer, wilde Spiele konnte ich z.B. nicht mit ihr machen. Danach wollte ich unbedingt selbst einen Hund haben. Der hat mich dann total von jeglicher Angst im Umgang mit Hunden kuriert. Ich habe gelernt, Körpersprache von Hunden zu lesen und bin immer sicherer geworden. Ja und jetzt ist es soweit, dass ich mich am Sonntag Abend todesmutig einem riesigen Hund (Molossertyp), der zwar "nur spielen" wollte, aber der meinem Junghund total Angst gemacht hat, im dämmerigen Wald in den Weg gestellt habe und ihn geblockt habe. Vor 15 Jahren hätte ich wahrscheinlich schreiend auf dem Baum gesessen.
    Was uns sehr geholfen hat bei unserem ersten Hund und ohne nennenswerte Hundeerfahrung, war, von Anfang an eine gute Hundetrainerin an unserer Seite zu haben. Auch ohne, dass der Hund ein Problemverhalten zeigt, fanden wir es total hilfreich, immer wieder ein Feedback zu bekommen. Auch bei unserem neuen Hund haben wir uns eine Trainerin gesucht, auch wenn wir jetzt doch schon ziemlich Hundeerfahren sind. Das beugt der "Betriebsblindheit" doch ganz gut vor.
    LG, Eva

    Hallo!
    Wir haben jetzt den zweiten Hund von der Tierhilfe Fuerteventura und sind mit der Arbeit dieser Orga sehr zufrieden. Die haben übrigens auch Pflegestellen in Deutschland, aber auch Tiere, die direkt von der Insel vermittelt werden. Es findet Vorkontrolle und Nachkontrolle statt, es besteht auch nach der Vermittlung noch Kontakt mit dem Vermittler, bei Fragen oder Problemen kann man sich an sie wenden. Wir hatten auch mehrere Hunde ins Auge gefasst, von einem wurde uns auf Grund unserer Lebenssituation abgeraten, also herrscht hier nicht Vermittlung um jeden Preis. Das finde ich sehr wichtig. Mitleid, so nach dem Motto: "wenn der Hund nicht schnell vermittelt wird, wird er getötet" gibt's da nicht. Auf der Insel arbeitet die Orga übrigens auch mit Pflegestellen und nicht mit einem Heim, so dass man die Hunde schon etwas besser einschätzen kann.
    Nachdem wir unseren ersten Hund, der leider nicht mehr lebt, vor 9 Jahren von einer Pflegestelle in D übernommen haben, haben wir unseren jetzigen Hund direkt von Fuerte bekommen. Das würde ich als Hundeanfänger, oder wenn ich bestimmte Eigenarten des Hundes ausschließen möchte, wohl nicht machen. Wir haben uns das zugetraut, haben aber auch keine Erwartungen an den Hund gestellt. Er ist natürlich geimpft, entwurmt und gechipt und unsere TÄ hat seinen Zustand sehr gelobt. Auch sonst sind wir total glücklich mit ihm, Baustellen, an denen wir arbeiten müssen gibt es, aber ich denke, die hat jeder Junghund.
    Zu den Mittelmeerkrankheiten: bei jungen Hunden ist ein Test nicht aussagekräftig. Auch wenn ein Hund im Ausland negativ getestet wurde, kann er sich zwischen Test und Ausreise noch infizieren. Das muss man sich vor Augen halten. Zu den Kanaren speziell kann ich nur sagen, dass die keine Hochburgen der Mittelmeerkrankheiten sind (liegen ja auch im Atlantik), aber man sollte sich bewusst sein, dass es diese Krankheiten gibt. Unser erster Hund hatte übrigens keine Mittelmeerkrankheit, den zweiten werden wir testen lassen, wenn er ca. 1 Jahr alt ist.
    Zusammenfassend kann ich nur sagen, wir haben zweimal einen tollen Hund bekommen, wir sind sehr zufrieden mit der Orga und würden es jederzeit wieder machen. Wenn unser Hund aus dem Gröbsten raus ist, wollen wir auch als Pflegestelle arbeiten.
    LG und viel Spaß bei der Suche nach dem Traumhund, Eva

    Zitat

    und wo kann ich das "klick" überall einsetzen?.


    Im Grunde immer, wenn der Hund ein erwünschtes Verhalten zeigt. Man kann es also für den Grundgehorsam einsetzen, aber auch, um dem Hund Tricks beizubringen. Der Click sagt dem Hund:" jetzt gerade ist es richtig, was Du tust. Du bekommst gleich eine Belohnung dafür." Es ist eine punktgenaue Verstärkung. Wenn der Hund z.B. Mit der Nase einen Gegenstand anstupsen soll, kann man ihm ja nicht in dem Moment, wo er das tut ein Leckerchen "reinschieben". Also musst Du in genau dem Moment clicken und danach ein Leckerchen geben. Ein Click ist quasi ein Versprechen.

    Wir Clickern zwar aktuell mit diesem Hund nicht, haben aber ein Markerwort, was auch wie ein Clicker aufgebaut wird. Wichtig ist, dass man ein ganz tolles Leckerchen am Anfang benutzt. Man kann eine Leckerchen-Hitliste erstellen, bei unserem Hund steht Fleischwurst an erster Stelle, dann Käse, dann Frolic (was wir natürlich nicht! als Futter verwenden, aber ein Kind darf ja auch mal Schokolade essen ;) ), dann sein normales Hundefutter usw.


    Wir haben beim Trainieren auch immer zwei verschiedene Leckerchensorten dabei, einmal was ganz Tolles, wenn er was neues lernt oder etwas ganz besonders toll macht. Und eben eine nicht ganz so hochwertige Belohnung, z.B. für Dinge, die schon besser sitzen.


    LG, Eva

    Da Bosse noch nicht lange bei uns ist und auch noch nicht so alt, lernen wir im Moment ganz viel kennen auf unseren Spaziergängen, die "böse" Biotonne, den "gefährlichen" Dachdecker usw. Wir üben Leinenführigkeit, stehen bleiben am Bordstein usw. Außerdem lasse ich immer mal wieder Leckerchen fallen oder Verstecke sie in Baumstämmen. Ich denke, wenn der Grundgehorsam mal sitzt, werden wir auch vermehrt Suchspiele machen. Ach ja, und wir trainieren gerade Menschen- und Hundebegegnungen. Also, ganz schön volles Programm, da darf der Hund auch einfach viel schnüffeln zwischendurch.
    LG, Eva