Beiträge von BosseBaby

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    ich hatte am anfang schon versucht nur pflegehunde aus deutschland zu suchen. doch die wenigstens haben sowas bzw. können sich solche leute leisten.


    Die Organisation, von der Bosse kommt hat auch eine ganze Menge Pflegestellen in Deutschland. Du kannst mir gerne eine PN schicken, dann geb ich Dir Kontaktdaten.
    LG

    Tja, wie haben wir das gemacht?
    Wir haben erst mal auf der Homepage der Organisation geguckt, welcher Hund so ungefähr zu uns passt und haben dann die Vermittlerin ausgequetscht. Dann haben wir uns für den Hund entschieden, der charakterlich und familiär einfach passender war. Die Optik hat natürlich schon eine Rolle gespielt und auch das Alter.
    Ja und somit haben wir einen Hund ausgesucht, der noch nicht in Deutschland war. Wir haben ihn vom Flughafen abgeholt.
    Uns war dabei aber völlig klar, dass der Hund ein totales Ü-Ei sein wird! Ich denke, dass ist das wichtigste daran. Wir haben hier jetzt einen zauberhaften kleinen Kerl sitzen, der eine, so wie es aussieht, gehörige Portion Jagdtrieb hat. Das hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber da wird dran gearbeitet. Außerdem bleibt er noch nicht gut alleine (sicherlich altersbedingt und weil er noch nicht lang bei uns ist) aber auch daran arbeiten wir.
    Ich glaube, es ist wirklich das Wichtigste, dass man von einem Hund aus dem Tierschutz, den man vorher nicht live erleben kann, wirklich nichts erwartet. Man muss völlig unvoreingenommen da heran gehen und für möglichst viele Eventualitäten vorbereitet sein. Wenn man das nicht kann, wenn ein Hund etwas ganz bestimmtes tun oder lassen soll, oder bestimmte Eigenschaften haben soll (z.B. Jagdtrieb, Katzenverträglichkeit, gewöhnt an Straßenverkehr usw.) ist dieser Weg einen Hund aufzunehmen sicher nicht der Richtige. Dann muss man sich wirklich um einen Hund bemühen, der schon in Deutschland ist und den man kennenlernen kann. Aber auch da gibt es immer noch Überraschungen.


    LG, Eva

    So auf die Schnelle ist das jetzt keine Lösung aber für die längere Planung vielleicht: gibt es keine Möglichkeit der Betreuung in der Nachbarschaft?
    Wir haben wirklich sehr nette Nachbarn, die früher selbst Hunde hatten, aber jetzt aus emotionalen Gründen sich keinen mehr anschaffen möchten. Die haben schon früher unseren Miles gesittet und nehmen jetzt auch unseren Jungspund.
    Das ist ein bisschen so wie bei Oma und Opa: die beschäftigen sich gerne mit dem jungen Gemüse, sind aber auch froh, dass es dann wieder abgeholt wird. Vielleicht findet Ihr ja eine ähnliche Lösung.


    LG, Eva

    So, ich hab jetzt auch noch einen bemerkenswerten Satz von unserem morgendlichen Spaziergang. Ich gehe mit Bosse (4 1/2 Monate alt und seit 3 Wochen bei uns) durch den Wald. Wir üben gerade nicht sofort zu jedem Hund zu stürzen, sondern auf die Freigabe zu warten. Klappt auch in Anbetracht der kurzen Übungszeit schon ziemlich gut. Uns kommt Mia entgegen, eine ca. 2 jährige, irre Labradorhündin. Herrchen wird ganz hektisch als er uns sieht, schmeißt ihr die Retrieverleine (natürlich ohne Zugstopp) über. Ich lasse Bosse ganz am Rand des Weges sitzen, konzentriere ihn auf mich. Herrchen und Mia kommen immer näher, Mia zerrt röchelnd Herrchen quer über den Weg auf uns zu. Mantraartiges Gemurmel von Herrchen: "Nein, mit dem darfst Du nicht spielen, der ist noch zu klein. Komm hier lang Mia."
    Schließlich ist dieses Gespann so dicht vor uns, dass Bosse sich nicht mehr auf mich konzentrieren kann und anfängt, an der Leine zu kaspern.


    Der erste bemerkenswerte Satz:"Na, wenn der so zu Dir hinwill und hier rumspringt, dann darfst Du auch dahin. Da kann ich ja nichts machen." (Wir standen immer noch am Wegesrand in der Matsche, Mia hatte Herrchen allerdings von der rechten Wegseite zu uns gezogen)


    Ich: "Wir üben eigentlich gerade, nicht sofort auf jeden Hund loszustürzen, sondern erst auf Erlaubnis zu warten."


    Zweiter bemerkenswerter Satz: "Das brauchen se in dem Alter eh noch nicht versuchen. Das klappt dann sowieso noch nicht!"


    LG, Eva

    Ok, dann hab ich das mit den HS falsch verstanden. Sorry.


    Ja, was wir noch machen, ist draußen Blickkontakt generell zu verstärken und ganz viel gemeinsam machen (Leckerchen suchen, Mauseloch finden, Schnüffelspiele usw.), damit der Hund lernt: Wow, mit Frauchen macht's total viel Spaß! Also, dass generell eine Orientierung an mir stattfindet.
    LG

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    Alles liebevoll per Belohnung und Lob trainiert.


    Natürlich sind wir auch für die Hundeschule angemeldet, aber die haben gerade Urlaub und so müssen wir noch 9 Tage warten.


    Jetzt interessiert mich allerdings, wie ihr das gemacht habt! Damals in der HS hat man das mit Unterordnung, also scharfem Kommando und vorbeizerren gemacht. Uahhh.... fand ich damals schon grauselig und unser Hund ist auch sehr sensibel, so dass der sofort beschwichtigen würde. Nee, kein guter Weg.


    Was mir dazu noch einfällt: bist Du sicher, dass das die richtige Hundeschule für Euch ist???

    Hallo!
    Unser Hund ist 3 Wochen bei uns und wir üben ebenfalls gerade zu anderen Hunden erst nach Erlaubnis zu gehen. Bei uns funktioniert es so ganz gut. Wir haben zuerst ein Markerwort aufgebaut (im Grunde wie ein Clicker,,nur eben ein Wort). Wenn wir also einen Hund treffen, den wir kennen und der nett ist (das sind hier eigentlich alle Hunde), lenke ich Bosses Aufmerksamket auf mich. Das funktioniert bei genügend großem Abstand ganz gut. Dann marker ich, er bekommt ein Leckerchen und dann darf er zu dem anderen Hund. Er soll halt lernen, auf meine Freigabe zu warten. Wenn er nun gar nicht zu dem anderen Hund soll, aus welchem Grund auch immer, dann mache ich irgendwas ganz tolles mit ihm, z.B. suchen wir gemeinsam ein Mauseloch oder so.
    LG, Eva

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    Ach und eins noch, auch wenn's vielleicht doof klingt: Gibt es die ideale Jahreszeit sich einen Welpen ins Haus zu holen? Der nächste Wurf (falls die Hündin tatsächlich trächtig ist) - wäre Mitte Dezember abzugeben. Ich denk mir nur, wenn der Welpe noch so klein ist, mag er vielleicht nicht so gern raus in die Kälte und es dauert vielleicht mit dem stubenrein werden länger?


    Hallo!
    Erst mal finde ich toll, dass Ihr so gut informiert an die Sache herangeht und Euch über so viele Dinge schon Gedanken gemacht habt!
    Zu der Frage mit dem Winterwelpen: am Anfang ist man ziemlich viel mit dem Welpen draußen (nach dem Fressen, Schlafen, Spielen, alle 2 Stunden, also quasi immer und auch nachts). Das kann im Winter schon mal unangenehm werden, v.A. für die Menschen. Man braucht halt auch länger, um sich Winterjacke, Mütze, Stiefel usw. über den Schlafanzug zu schmeißen, als im Sommer einfach in die Schlappen zu springen und das Hundekind nach draußen zu bringen.
    Ganz viel Spaß mit Eurem Hund!
    LG, Eva

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    Zweitens ein Hund aus dem Tierschutz als Therapiehund auszubilden, also einen Hund wo man nichts über Herkunft, Aufwachsen und Sozialsierung weiss, ist mehr als riskant... Einen Erwachsenen Hund auszubilden in den meisten Fällen unsinnig... (wir sprechen hier von einem Therapiehund, keinen Hund der einmal im Monat mit Rentern im Altenheim schmust, solche Hunde müssen einiges abkönnen)


    Zumal die meisten Bardinomixe, die mir bekannt sind, so garnicht ohne sind, vor allem im zusammenhang mit artgenossen und fremden. Das es bei euch nicht so war, ist super, aber ganz ehrlich nicht die Regel...


    Also, zum Einen heißt Tierschutz ja nicht, dass man nichts von dem Hund weiß, schließlich sind auch eine ganze Menge Junghunde im Tierschutz, von unserem Hund weiß ich auch, wo und wie er vorher gelebt hat. Zum Anderen tut es mir leid, dass Du nur solche Baedinos kennengelernt hast. Ich kenn recht viele, die eben ganz anders sind. Dafür kenn ich eben auch ne ganze Menge z.B. Labbis oder Goldies, die sich überhaupt nicht für die Therapiehundearbeit eignen, weil sie ständig unter Strom stehen.
    Ich denke, wie immer ist es nicht nur von der Rasse abhängig, sondern von vielen anderen Faktoren!