Beiträge von Anij

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    Aber wenn mein Kind auf die heiße Herdplatte fassen will gehe ich doch auch nicht hin und verabreiche ihm eine gesalzene Ohrfeige und sage hinterher: "das darfst Du nicht!" :gruebel:


    Gibt leider bestimmt auch Menschen, die auch so ihre Kinder erziehen.


    Aber Ihr habt recht, es gibt bestimmt viele Methoden einem Hund etwas beizubringen, aber Gewalt kann nie eine Lösung sein. Mir tun bei so was auch die Hunde unheimlich leid, denn die sind es, die alles ausbaden müssen, auch und vorallem, wenn sie sich vielleicht irgendwann mal dagegen wehren.


    Bei uns in der Nachbarschaft gibt es auch so einen Fall mit einem Jack-Russel-Mix. Der wird zwar nicht so schlimm behandelt, aber wenn Biene zB nicht hört, geht der Besitzer hin und packt sie am Nackenfell und schüttelt sie. Ich habe auch schon erlebt, daß er sie aufgebracht gerufen hat und auf sie losgestürmt ist. Als Biene dann mit eingezogenem Schwanz und nur noch halb so hoch als normal auf ihn zugeschlichen ist, gabs Schmipfe und Nackenschütteln. Beste Voraussetzungen dafür, daß der Hund bei nächsten mal wieder kommt.


    Wenn sie bellt, weil Herrchen ein paar Worte mit jemandem wechselt, wird sie zur "Strafe" hochgenommen. Ich habe schon versucht zu erklären, daß das nicht funktioniert, aber da stößt Du auf taube Ohren. "Nein, nein, Biene weiß genau was Sache ist " Ahhh ja.


    In der Familie gibt es 2 kleine Kinder (5 und8) und der Hund ist inzwischen so aggressiv, daß Frauchen und die Kinder sich nicht wagen sie anzufassen, wenn das Herrchen nicht da ist. Ich warte nur darauf, bis der Hund mal hinlangt (die schwächsten Glieder in der Kette sind wohl die Kinder) und dann ist die Kleine sicher reif für's TH (wenn sie Glück hat). Zu allem Überfluß gibt es auch noch eine Oma in der Familie, die den Hund, wenn er fremde Leute ankeifert und anknurrt (richtig böse, wie ich auch schon feststellen durfte), auch noch kräftig dafür lobt, den "....ach Biene bewacht ja die Oooommmmaa....!" Zum Kotzen ist so was. :abgelehnt:

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    Soviel mir bekannt ist, hat das Alter nicht viel damit zu tun, dass ein Hund noch was lernen kann. Selbst Senioren können noch lernen sich zu benehmen. wo soll da das problem sein? Was hat die Lernfähigkeit mit Selbstbewusstsein zu tun???


    Ich habe mit keinem Wort gesagt, das alte Hunde nicht lernfähig sind. Nur es gibt Hunde, bei denen der Geschlechtstrieb so stark ausgeprägt ist, daß es unmöglich ist, diesen in andere Bahnen zu lenken, was beim Geschlechtstrieb sowieso sehr schwer ist, weil es dafür kaum eine Alternative gibt, die dem Hund Spaß machen würde (im Gegensatz zum Jagdtrieb) Also kommt man nur weiter indem man dieses Verhalten mit Strenge unterdrückt (was nichts mit lernen zu tun hat).
    Bei Felix war das Ganze so ausgeprägt, daß man mit Strenge nicht weitergekommen ist. Da wären nur harte Disziplinarmaßnamen möglich gewesen und dies hätte eindeutig bedeutet dem Hund den Willen zu brechen. Etwas, daß ich ihm für alle Hündinnen dieser Welt nie angetan hätte.


    Heike
    Du merkst aber schon, daß Du Dir eben selbst widersprichst, ich meine, wenn ihr so vehement der Meinung seit, man kann jeden Trieb,auch den ausgeprägtesten Geschlechtstrieb eines Rüden in den Griff kriegen, dann sollte es doch um so leichter sein, einen Jagdtrieb geregelt zubekommen, bei dem man ja wirklich entsprechende Alternativen ergreifen kann. Und was bitte ist so schlimm dran, einen Hund, der Wild aufgestöbert hat und lossprintet abzurufen? Wenn der Hund dabei zuverlässig reagiert, hat man doch genau sein Ziel erreicht.


    Aber ich merke schon, daß hier Meinung gegen Meinung steht und ihr trotz Eurer "Hundeerfahrung" die ihr habt, nicht bereit seit zu akzeptieren, daß es auch Fälle gibt, mit denen ihr vielleicht noch nicht in dieser Art konfrontiert ward. Diese, etwas sinnlose, Disskusion hilft Judith aber nicht unbedingt weiter, deshalb sollte der Thread vielleicht wieder dazu zurückehren Judith zu helfen.


    ....so und jetzt stell Dir mal vor Du hast den souveränen Altrüden!! Es kann ja sein, daß man dieses Verhalten bei einen Hund noch unter kontrolle bekommt, den man als Welpen oder ganz jungen Hund bekommt, aber bei einem 6-jährigen sehr selbstbewußten Rüden hast Du keine Chance. Auch bei einer vernünfitigen Mensch-Hund-Beziehung, die bei uns vorhanden war, war in diesen Situationen nichts zu machen.


    Felix hörte außerhalb solcher Situationen auf's Wort, aber der Geschlechtstrieb ist, wenn er bei einem Hund so ausgeprägt ist, in so einem Alter kaum mehr unter Kontrolle zu bringen. Wie gesagt, diese Verhaltensmuster sind so gefestigt, daß es sein kann, das noch nicht mal eine Kastration hilft. Den Jagdtrieb, kann man mit entsprechenden Spielen und Beschäftigungen in andere Bahnen lenken, beim Geschlechtstrieb wird das ein bißchen schwierig.


    Wie auch immer, das ist ein Thema, bei dem die Meinungen immer sehr auseinander gehen (ähnlich wie beim Kastrieren) und ich denke, man kann das wirlich nur verstehen, wenn man mal mit einem solchen Hund "gesegnet" war.

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    ich verstehe Eure Aussagen da nicht ganz und kann das auch nicht nachvollziehen, wie ihr den Rüden das durchgehen lasst. :ka:


    Hi Tine-Maya,


    da bist Du einfach noch nicht an den richtigen Rüden geraden. Glaub mir, ich habe das Spielchen 11 Jahre mit Felix mitgemacht und ich kenne noch andere Rüdenbesitzer denen es auch so geht.
    Rüde ist nicht gleich Rüde und es gibt wirklich welche, bei denen setzt in solchen Momenten einfach der Kopf aus, Erziehung hin, Erziehung her. Da hilft wirklich nichts, nur die Hündin das regeln lassen oder, wenn das nicht geht, weil die Hündin paarungsbereit ist, den Hund anleinen und schnellstens das Weite suchen. Ich hatte auch mal einen (Pinscher-Mix) dem waren Hündinnen, ob heiß oder nicht, völlig egal.


    Bei den Verrückten hilft auch manchmal kastrieren. Felix war allerdings wie gesagt bereits 6 Jahre und da ist unter Umständen dieses Verhalten schon so gefestigt, daß auch die Kastration nicht mehr hilft das Verhalten zu ändern.
    Zu allem Überfluß war er auch noch Einhoder, so daß die Kastration eine größere OP gewesen wäre. Da nicht wirklich klar war, ob dies überhaupt was ändern würde, habe ich von der OP abgesehen.
    Falls z.B. Silky sich aber genauso entpuppen würde wie Felix damals, kommt er auf alle Fälle unters Messer, denn so ein Verhalten muß ich weder mir noch meinem Hund und den Mitmenschen- und -hunden auf die Dauer antun.

    Ich habe einen Mitsubishi Colt (2 Türen). Silky sitzt auf der Rückbank mit einem Hundesicherheitsgurt gesichert. Wenn er demnächst sein neues Camiro-Geschirr hat, das ja gut gepolstert ist, denke ich, er ist ganz gut untergebracht. Im Moment nehme ich noch das komische Lappergeschirr, das beim dem Gurt dabei war.


    Gegen den Dreck nach dem Gassi, habe ich eine extra Hundedecke auf der Rückbank, die spezielle Schlitze hat, damit man den Gurt befestigen kann (da hat jemand mitgedacht :o)). Man muß zwar etwas krabbeln (2-Türer halt), aber Silky hat inzwischen gelernt, einzusteigen und dann erst mal Sitz zu machen. Dann kann ich relativ bequem den Gurt einklinken und ab geht die Fahrt. Die Decke ist abwaschbar, so daß auch Matchpfoten nix anrichten.

    Hallo Judith,


    könnte es vielleicht sein, daß es momentan in der Nachbarschaft des Rüden eine heiße Hünding gibt??


    Der Vorgänger von meinem jetzigen Hund, war auch so ein aufdringlicher Don Juan. Wenn bei uns in der Nachbarschaft eine Hündin heiß war, ist er auf alles gesprungen, was nicht bei 3 auf dem nächsten Baum war.


    Als ich Felix damals bekam hatte ich eine kastrierte Hündin. Die ersten 2 Tage waren die Hölle. In seiner Begeisterung hat er wirklich ununterbrochen versucht auf Cora aufzusteigen. Cora war etwas schüchtern und hat sich nicht wirklich getraut Felix in die Schranken zu weisen. Ich war echt verzweifelt und dachte ich muß den kleinen wieder ins Tierheim bringen. Nach 2, für alle Beteiligten schlaflosen, Nächten hat der Kleine es endlich geschnackelt und von da an hatte Cora sogar Ruhe wenn es heiße Mädels in der Nachbarschaft gab (aber nur Cora, andere Hündinnen waren in der Zeit Freiwild). Einen richtig bösen, lauten Anschiß von Cora gab es nicht, aber irgendwie haben sich die Beiden miteinander arrangiert.


    Es ist wirklich so wie Momo sagt, man muß das die Hunde unter sich ausmachen lassen, das ist viel besser als jede Einmischung. Felix hat übrigens schon mal die eine oder andere Schramme davon getragen, wenn bei fremden Damen zu aufdringlich wurde. Einmal hat ihm sogar eine das Ohrläppchen mit einem schönen Lock versehen, man hätte einen Ohring reinhängen können. Aber mal ganz ehrlich, solange es nicht zu wirklichen Beißereien kommt -und das habe ich in diesem Zusammenhang nie erlebt- ist so eine kleine Schramme ja kein Beinbruch. Hunde, vor allem Rüden in einer solchen Situation, sind da wirklich merkbefreit.


    @Tine-Maya
    mal davon abgesehen, daß dieser Besitzer scheinbar auch normalerweise keinen Einfluß auf den Hund hat, ist dieses Verhalten absolut nicht mit erziehen und/oder unterordnen in den Griff zu kriegen.
    Rüden die auf Freiersfüßen sind kannst Du wirklich durch nix ausbremsen. Da hilft auch keine Hundeschule, da das kein Erziehungsproblem ist, sondern da geht der Instinkt einfach mit den Rüden druch. Felix war normalerweise wirklich es lieb und hat auf's Wort gehört, aber sobald die Hormone in Wallung kamen, hat nix mehr geholfen, da ging die ganze Erziehung flöten (das ist übrigens bei manchen Menschen genauso :stumm: ) Es gibt einfach Hunde, die sind echte Don Juans und anderen geht so was 10 Meter am Allerwertesten vorbei.

    Der Thread ist zwar schon ein bißchen älter, aber da müssen wir uns auch verewigen.


    Zwingername: Gibt's wahrscheinlich, kennen wir aber nicht!


    Name: Silky


    Spitzname: Zwerg Nase, Super-Silk, Captain Chaos, der Cocker (da sieht Frauchen aber schon so -> :motz: aus)

    Hallo Lari,


    ich bin zwar noch kein Turnier gelaufen, da Silky und ich erst mit Agility anfangen, aber mal ganz ehrlich, blamieren kannst Du Dich doch nicht. Wenn jemand schon mal selbst im Parcour gestanden hat, weiß er ja ganz genau, was alles schief gehen kann (das hab ja sogar ich als blutiger Anfänger schon mitgekriegt). Und evtl. Klugscheißer, die keine Ahnung haben, kannst Du sicher getrost ignorieren. Die sollen erst mal selbst die Arbeit auf sich nehmen, einen Hund so weit auszubilden und dann einen fehlerfreien Lauf machen, dann dürfen sie auch mitreden.


    Also Kopf hoch, es wird schon schief gehen. Wir dürcken Dir auf alle Fälle alle Daumen und Pfoten für Dein erstes Tunier. :gut: :gut:

    In den Hochzeiten der "Kampfhund-Hysterie" mußt sogar ich mit meinem, damals schon nicht mehr jugendlichen, Pudel solche Sprüche anhören. Ich hab's einfach ignoriert oder gesagt:" Ja klar, ist ein ausgebildeter Kampfhund. Hauptdisziplinen Kampfschmusen + Kampffressen :!: "


    Manche Leute ticken halt einfach nicht ganz gerade. Da wird alles was auf 4-Beinen daherkommt und an der Leine ist, egal ob Yorki, DSH oder Dogge zur Bestie. Meine Mutter sagt immer: "Laß sie gehen. dem Lieben Gott sein Tiergarten ist halt groß!"