Beiträge von Anij

    Hallo,


    in einigen Beiträgen habe ich gemerkt, daß es hier die verschiedensten Standpunkte zu der Art gibt, wie Martin Rütter an die Probleme von Menschen und Hunden herangeht.


    Ich für meinen Teil finde den Mann ziemlich genial, bin mir aber bewußt, daß es auch ganz andere Meinungen gibt. Vor allem bei den BC-Liebhabern hat er sich wohl sehr unbeliebt gemacht, weil er diese Rasse nicht als Familienhund sieht.


    Was ist Eure Meinung dazu?


    Viele Grüße
    Daniela

    Zitat

    Eine Woche später saß ich bei Martin Rütter und hatte nach nur 5 Minuten das Gefühl, zwei Problemhunde zu Hause zu haben!


    Hi Dani,


    hat Dich der Matin Rütter wirklich so erschüttert? Ich für mein Teil finde den Mann genial. Er sagt ja selbst, daß manche Dinge für den einen Hund okay sind und beim anderen eine Katastrophe. Es kommt immer auf die Gesamtsituation an. Man darf das also nicht verallgemeinern und muß auch für sich selbst entscheiden, wo die persönliche Schmerzgrenze liegt.


    Vor Silky hatte ich einen Pudel, der ist mir, wenn man Rütter ganz genau nimmt, auf der Nase herumgetanzt, aber in Wirklichkeit war es so, daß wir ein sehr spezielles Verhältnis hatten, bei dem sicher nicht wirklich ich der Boß war. Wenn es drauf ankam, konnte ich mich aber immer durchsetzten, ohne Gewalt. Felix hat genau gemerkt und gewußt wo meine Schmerzgrenze ist und er zurückstecken muß und wann er seinen Kopf erfolgreich durchsetzen kann.


    Das kann man sicher nicht mir jedem Hund machen, bei Silky wäre das Chaos vorprogrammiert, denn der Cocker nutzt erbarmungslos und mit viel Charm jede Schwäche für sich aus. Von daher ist schon von vornherein eine andere Haltung als bei Felix angesagt. Und ab und zu mal ignorieren bringt die Hunde tatsächlich wieder auf den Boden der Tatsachen.


    Grüße
    Daniela

    Wenn es nur nach der Optik geht, wäre für mich ein beiger Irish Wolfshound der Traumhund, direkt gefolgt vom Königspudel und einem Mops (Ich weiß das ist ein merkwürdiges Ranking, aber so ist es :gruebel: )


    Ansonsten mag ich eigentlich seidenhaarige Hunde (Cocker, Setter) mit langen Schnauzen. Ich bin aber auch schon mal ins TH und wollte einen cockergroßen Wuschelhund und kam mit einem Pinscher-Mix nach Hause. Wo die Liebe halt hinfällt :ka: So gesehen, ist mein Silky nicht nur vom Wesen, sondern auch optisch mein Traumhund.


    Viele Grüße
    Daniela

    Zitat


    Na funny, ausgerechnet Pudel kenn ich nur als Temperamentflummies ;)


    Ezri


    Also das kann ich von meinem wirklich nicht sagen. Felix war wirklich sehr souverän und gelassen. Ich denke mal, das liegt daran, daß Pudel sehr anpassungsfähig sind. Die einzige Zeit in der er echt ausflippen konnte, war wenn Nachbars Hundedame heiß war. Da wurde er selbst als gebrechlicher Hundeopa noch zum Don Juan.


    In den Anfangsjahren als ich ihn aus dem TH hatte, war er auch tagsüber alleine und hatte damit kein Problem. Eisernes Gesetz war, morgens vor dem weggehen Gassi und abends nach dem Nach Hause kommen auch sofort Gassi. Felix war immer schön ausgeruht und dann für alle Taten offen.


    Femke


    Bevor ich in meine jetzige Wohnung gezogen bin, waren meine Hunde (zeitweise 2, eine ganze zeitlang aber auch nur einer) immer tagsüber alleine. Wenn Hunde das gewohnt sind, ist das okay, da sie ja, wie vorher schon jemand gesagt hat, ein viel größeres Schlafbedürfniss haben als Menschen. Wenn sie nicht von Verlassensängsten gequält werden, dann wissen sie es wirklich zu schätzen, den Tag über seine Ruhe zu haben. Und ehrlich, ich hatte mal eine Hündin (Spitz-Münsterländer-Mix) bei der hatte ich immer das Gefühl, sie freute sich auf den Montag, damit sie endlich tagsüber wieder ihre Ruhe hatte und die Bude für sich :gruebel:


    Wenn man dem Hund in der Zeit, in der man da ist Rechnung trägt und es nicht übertreibt, dann ist das in meinem Augen, wenn es er Hund gewöhnt ist und akzeptiert, kein Problem.


    Das es mal zu kleinen Unfällen kommen kann, wenn man nicht da ist und er mal vorkommen kann, daß man Abends mal den Putzlappen schwingen muß ist natürlich klar, aber das passiert wirklich nur selten und nur in Notfällen.


    Grüße
    Daniela

    Hallo Mareike,


    ich würde Dir auch unbedingt von einem Welpen abraten. Am 05.03. habe ich mir einen Hund aus dem Tierheim geholt. Es ist bereits mein 4 Hund in Folge aus dem TH und ich war immer total glücklich damit. :gut:


    Achte einfach darauf, daß Du Dir einen aussuchst, von dem die Tierheimleute einige Info's haben. Oft wissen die, vom Vorbesitzer, ob der Hund auch mal alleine bleibt, ob er stubenrein ist, ob er schon die Grundkomandos kann usw.


    Wegen der Rasse kommt es halt drauf an, was Du willst, wobei bei Dir sicher eine etwas ruhigere Rasse besser wäre. Ich würde in so einem Fall zu einem Pudel oder ähnliches greifen, mein letzter Hund, Silky's Vorgänger war ein Pudel-Mix, ein absolut liebevoller, anhänglicher Hund, der aber eine echt pragmatische Seite hatte und den wirklich nix erschüttern konnte. Aber das ist meine persönliche Meinung. Die Tierheimleute können Dir aber auch da mit Rat und Tat zur Seite stehen.


    Um die Tierheime in der Umgebung zu finden versuch mal folgenden Link


    http://www.tierschutzvereine24.de/


    die Seite hat mir bei der Suche sehr geholfen.


    Eine ziemlich große Datenbank mit Hunden von Tierheimen und Tierschutzorganisationen findest Du auch auf den Seiten von Herrchen gesucht, der Tiervermittlungssendung von HR3. Hier der Link


    http://www.hr-online.de/websit…gen/index.jsp?rubrik=2400


    Also ich habe mit diesen Seiten meinen kleinen Captain Chaos gefunden und kann nach 4 Wochen nur sagen, das ist der 4. Traumhund den ich habe.


    Und wegen dem Garten, da mach Dir mal keine Gedanken, ich glaube die meisten Hunde finden Gärten eh nicht so prickelnd, denn die paar qm sind schnell markiert. Ich denke, Gärten sind wohl ehr für die Bequemlichkeit der Hundehalter, die ihren Wauzi mal schnell für ein Pipi in den selbigen lassen können :flower:


    Liebe Grüße und viel Glück
    Daniela + Silky

    Das hört sich auch gut an. Ich werde es auf alle Fälle mal ausprobieren.


    Bei Silky ist es inzwischen so, daß wenn er sich auf mich konzentriert, er mich auch anschaut. Auch wenn der Blickkontakt manchmal nur ganz kurz ist. Leider ist es manchmal, trotz Futterbeutel schwer, sich von den Amseln weg und wackelnden Blättern weg, auf Frauchen zu konzentrieren.


    Mit diesem Trick einen Befehl zum herschauen aufzubauen, ist da sicher eine gute Idee.


    Vielen Dank für den Tipp! :gut:


    Grüße
    Daniela

    Zitat

    Es ist ja auch nicht soooo schlimm wenn sie manchmal nicht hört, schließlich ist sie noch jung und wird noch einiges Lernen


    Also ehrlich, mich würde es schon nerven, wenn mein Hund hören würde nach dem Motto, "Nicht immer, aber immer öfter".


    Versuch es doch einfach mal mit dem Futtertrick. Kann ja nix passieren. Silky war 3 Tage hartnäckig und fand alles andere interessanter als sein Futter. Hunde sind da echt hart im nehmen, das hätte ich nie geglaubt. Auch wenn es mir schwer gefallen ist, sein Hunger konnte nicht so groß sein, wenn eine fliegende Amsel besser war, als lecker riechendes Trockenfutter bei Frauchen. Dann auf einmal am 4. Tag hat es im kleinen Hundekopf klick gemacht und er war plötzlich Feuer und Flamme für mich und meinen Beutel.


    An Ella:


    Ich war auch auf dem Vortrag von Rütter und fand es super interessant. Auch das Seminar war klasse, auch wenn ich nachher etwas fertig mit den Nerven war, aber man wird auf nette Art und Weise etwas desillusioniert. Ist aber okay, weil man tut ja dem Hund was gutes und sich selbst eigentlich auch, denn wenn man sich überwunden hat, dann hat man auch ein leichteres Leben.


    Für alle die es noch nicht gesehen haben oder es noch mal sehen möchten, die 2. Staffel von "Eine Couch für alle Felle" wird ab Do, den 31.03.2005 auf RBB um 21:30 Uhr wiederholt. Da hat man wirklich so manchen AhA-Erlebnis.


    Viele Grüße
    Daniela

    Mal eine andere Frage, Du warst zum Geburtstag Deiner Schwipschwap-Omi eingeladen und hattest ein leckeres 5-Gänge-Menue mit allen Köstlichkeiten und bist jetzt rundherum satt. Würdest Du Dich dann für eine Sahnetorte noch ins Zeug legen? Jetzt übertrag das mal auf Deinen Hund und schon macht die Sache mit den weggeräumten Futterpötten und dem Fressi beim Gassi Sinn (vorausgesetzt der Hund bekommt Trockenfutter, was aber sowieso besser ist als Dosenfutter). Und warum bitte schön, soll ein Hund für sein Fressi nix tun, in der Natur gibt es ja auch nix umsonst.


    Ich war am vorletzten Wochenende bei Martin Rütter (sagt Dir vielleicht was, von eine Couch für alle Felle) zu einen Leinenführ-Kurs. Da ist das Thema auch angesprochen worden, weil da auch ein Golden Retreiver war, der ähnlich wie meiner nicht gehört hat und auch an der Leine gezogen hat wie verrückt. Bei meinem Silky ist ja noch klar, daß er einfach noch nicht so eine Bindung hat (obwohl man nach 3 Wochen denken könnte, jetzt weiß er wo er hingehört), aber der Goldie war 1 1/2 und kam als Welpe in die Familie.


    Die Trainerin hat dann die Frage gestellt, warum der Hund von einem weg will? Warum alles interessanter ist für ihn als man selbst? Ich finde die Fragen wirklich überlegenswert und habe deshalb versucht mich als Frauchen für den Hund attraktiver zu machen. Da Silky draußen an Spielzeug überhaupt kein Interresse zeigt, haben wir das mit dem Futter probiert. Und es hat echt geklappt. Die nächste Stufe wird jetzt sein, ihm über das Apportieren eines Futterbeutels zu zeigen, das es viel besser ist, draußen mit Herrchen und Frauchen Futterbeutel zu jagen, als irgendwelchen Hasen und Amseln nachzulaufen, die er sowieso nicht kriegt.


    Vielleicht langweilt sich Dein Hund ja wirklich mit Dir. Ich weiß, das klingt jetzt gemein und blöd, aber man muß sich manchmal einfach der Tatsache stellen, daß Hunde Egoisten sind und nichts tun, ohne das sie auch was davon haben. Ich habe bei dieser Erkenntnis auch erst mal geschluckt. Vielleicht denkt sie ja, Lobesworte sind ja schön, aber was Anderes (Leckerli oder Spielen) wäre entschieden attraktiver.


    Was machst Du mir Ihr beim Gassi? Das klassiche Gassi oder spielt ihr Verstecken, apportiert Spielzeug, fangt Hundefrisbee oder was einem noch so einfällt, wenn das Gassi lang ist. Je nachdem was sie für eine Rasse ist, findet sie vielleicht auch ganz andere Sachen toll, aber ich denke das wirst Du selbst wissen.


    Ich denke auf alle Fälle, wäre es ein Versuch wert, denn so wie Du es schilderst, hört es sich an, als wäre es einfach für Deinen Hund uninteressant sich mit Dir zu beschäftigen. Fressi gibt es zuhause ohne Anstrennung, warum sollte sie sich dann bemühen, nur für ein paar Leckerli.


    Bitte, bitte nicht böse sein, weil ich das so unverblümt sage, wie gesagt, mich hat die Erkenntnis auch getroffen, aber ich denke besser man stellt sich einfach früher den Tatsachen und kann dann was ändern. Ich hatte an dem Sonntag echt die Tränen in den Augen und als wir weg waren und im Auto saßen, habe ich wirklich erst mal geheult, weil ich so eine Illusion zerstört bekommen habe, vom dankbaren Tierheim-Hund. Das war schon etwas bitter, aber ich habe meinen Racker trotzdem ganz doll lieb und hoffe, daß er mich bald viel viel toller findet als alles sonst auf der Welt. Wir arbeiten auf alle Fälle dran.


    Was ist Dein Hund denn für eine Rasse? Meiner ist ein Cocker Spaniel und für so eine Jagdhundrasse ist natürlich draußen alles was sich regt super interressant. Ich hatte vorher einen Pudel, der im Februar im Alter von 16 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Ich kann Dir sagen, das ist eine Umstellung wie von Tag auf Nacht. Pudel haben keinen Jagdtrieb, sind sehr aufmerksam und menschenbezogen (außer wenn Nachbars Hündin heiß ist :gruebel: ) und jetzt diesen kleinen Captain Chaos, da macht man schon manchmal was mit.


    Liebe Grüße und wie gesagt, sei mir nicht böse
    Daniela

    Ich hatte nach einem Umzug mit einem meiner Rüden auch so ein Problem.


    Nach ziemlich massiven Änderungen der Lebensumstände (bei mir war es Auszug vom Herrchen, Umzug vom Frauchen mit Hund und längere Krankheit und dadurch bedingte Abwesenheit meines damaligen Zweithundes) fing Felix mit dem markieren des Wohnzimmertisches an. Jeden morgen unter dem Tisch eine Pfütze auf dem Teppich. Ich kann Dir sagen, das nervte.


    Irgendwann kam ein Morgen, wo ich einfach keine Zeit und keine Nerven hatte es wegzuputzen. Aus irgendeinem Grund habe ich es Abends vergessen und siehe da, am nächsten morgen war keine neue Pfütze. Ich habe mich dann überwunden und einfach mal ein paar Tage nix gemacht, obwohl ich es eklig fand, aber es hat sich gelohnt. Nach 4 Tagen war Felix scheinbar zufrieden, daß ich seine Reviermarkierung an Ort und Stelle gelassen hatte und danach war Ruhe, auch nachdem ich den Tisch ordentlich abgewaschen und desinfiziert hatte und den Teppich mit einem Schaumreiniger generalgereinigt hatte.


    Ich denke durch die ganzen Veränderungen war Felix verunsichert und hat einfach versucht, wenigstens durch das Markieren, sein Revier im Griff zu behalten. Durch mein ständiges wegputzen, sah er sich wohl gezwungen, immer wieder aufzufrischen.


    Ich weiß natürlich nicht genau, ob es sich wirklich so verhielt, aber ich kann es mir nur so zusammenreimen, daß es einfach nur Unsicherheit war, die er kompensieren wollte.


    Viele Grüße
    Daniela