Jetzt erst gesehen. Ich hoffe du bist nicht bös, wenn ich das wieder zerhackstückle.
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Ich hoff ich bekomm das mim zitieren Heute auch so hin ^^
Ich versuchs mal der Einfachheit halber
Natürlich arbeite ich auch tiefergreifend, ich habe nicht wirklich Lust mit den Hunden durch die Welt zu gehen und immer ermahnen zu müssen, Ziel ist das der Hund neutral auf Menschen reagiert.
Jetzt habe ich aber oft Typen da die richtig Spaß in den Backen haben die teilweise auch gespeichert haben "Ich greife Mensch an unangenehmer Reiz hört auf" also halten die sich die Menschen vom Hals.
Die sind mit Maulkorb per se gesichert bevor die hier das erste mal vors Loch kommen.
Jetzt hab ich folgendes "Lernproblem"
Den unangenehmen Reiz loswerden steht in der Priorität immer darüber einen angenehmen Reiz zu bekommen.
Ist so sonst bräuchten wir die Individualdistanz zum Trigger nicht.
Das ganze könnte ich auch rein positiv trainieren WENN ich Zeit ohne Ende hätte und wenn Menschen nicht die doofe Angewohnheit hätten mir in meinen 20Meter Trainingsradius reinzulatschen.
Ist aber im Alltag leider so und da sehe ich die Schwäche des rein P+ Trainings für "meine Fälle"
Ich muss mich im Alltag bewegen, sollte ich mal eine Ranch in Alleinlage in den tiefen Kanadas bekommen brauch ich das natürlich nicht, hier im Rheinland isses unumgehbar.
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Reines positives Training? Sprechen wir überhaupt davon? Gibt es das überhaupt? Zumindest die negative Verstärkung wird bei Bogenlauen usw. genutzt. Ich habe gelesen, ob es stimmt, weiß ich nicht, dass selbst nicht getriggerte Hunde noch negativ verstärkt werden können, und das höher bewertet wird als positives Zeug.
Vorher habe ich dich ja provokant gefragt, ob du dann in der richtigen Umwelt für solche Hunde lebst. Und wie nachhaltig dieser Zugang über Strafeinwirkung ist. Du gibst ja diese Fälle wieder ab, oder sehe ich das falsch? Hier entsteht die Gefahr, dass die Hunde bei einem anderen Menschen wieder genauso auslösen, es liegt ja durchaus an dem, der den Hund führt.
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Wenn man die Strafe korrekt anwendet ( das gleiche gilt auch für Belohnung) dann passiert es eben nicht.
Fehlt mir natürlich das Timing und der fachliche Hintergrund sowie ein Gefühl für die Intensität ist es mir auch lieber man belohnt falsch statt falsch zu strafen.
Das ist die Frage. Ich glaube, selbst bei korrekt ausgeführter Strafe ist die Umwelt einfach nicht immer mit einrechenbar (gibts das Wort überhaupt?). D.h. egal wie gut ich i Timing bin, ob ich ein Strafwort trainiert habe und Alternativen anbiete, ich kann nicht beeinflussen, ob da nicht gerade die Strafe mit etwas verknüpft wird, was ich nicht will. Ich dachte auch lange, ich mache das richtig und habe dann Auswirkungen (ganz langsam und schleichend) bemerkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es überhaupt möglich ist zu gewährleisten, dass Strafe richtig ankommt. Ich glaube tatsächlich, dass falsches Belohnung ungefährlicher ist als "richtiges" Strafen, auf lange Sicht hin. Die Strafe kann ja abgemildert werden, wenn man Alternativen bietet und dieses belohnt, weswegen vieles aufgefangen wird. Der Typ von Hund spielt auch eine Rolle.
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Kommt wieder aufs Gebiet an. Bei uns müsste ich richtig rausfahren WENN er eben nicht seinen Abbruch hätte wenn er ansetzt. Bei ihm liegt das Problem ganz einfach darin das es weder Unsicherheit noch Erfolgskonzept ist sondern er hat Tatsächlich eine Riesengaudi wenn er andere Hunde mobben kann, inklusive Spielgesicht und allem drum und dran. Ja er is manchmal ein Arsch
Auch wenn wir mit dem Rüden von Mari ( hier ausm Forum, der Loki, Aussi ) unterwegs sind, sind zumindest die beiden ganz glücklich über meinen Abbruch. Wir können ne Stunde unterwegs sein und auf einmal passt dem DonMaxl was nicht in die Kiste und Loki bekommt sie dafür "aufs Maul".
Da gibts dann mein "Ey" und gut ist.
Der meidet dann nochnichtmal sondern lässt im Ansatz schon die ganze Sache sein, kommt angelatscht zum "Ich hab ihn nicht gefressen, jetzt Keks bitte, bin toll ne?"
Na ja, abbrechen ist ja auch kein Problem, da haben wir ja schon verschiedene Sachen in diesem Faden gelesen. Ich bin aber echt fasziniert, dass dein Hund dein "Nein" (also das Verbot) tatsächlich immer korrekt auslegt udn genau weiß, was er jetzt lassen soll und dass er dann auch gar nicht mehr erneut versucht über längeren Zeitraum. Die Frage, die ich mir stelle, und das ist nun eine Hypothese, weil es echt interessant ist: Wieso stirbt das Verhalten von ihm nicht aus? Wieso musst du ermahnen, wenn er doch das "Spielen" sein lässt über einen so langen Zeitraum bei kurzer Ansprache? Und kennt er eine Konsequenz, wenn er das übergeht? Wie sieht die aus? Wie hast du das aufgebaut?
Es interessiert mich wirklich, weil ichd as so noch nie gesehen habe.
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Würde vorraussetzen das Hunde sehr einfach gestrickt sind.
Sind sie aber nicht.
Kennst Du "ich zähl jetzt bis 3 dann ist die Bude aufgeräumt"?
Meine Hunde leben hier auf rosa Zuckerwatte, ich bin ein Mensch der totaaaaaaal fröhlich durch die Welt geht.
So agiere ich auch immer mit meinen Hunden. Sprich sie haben einen enorm hohen sozialen Status.
Kommt einer auf nem Tatagang auf mcih zu wird geknuddelt, wir spielen, sie haben ständige Ansprache.
Und da setzt das schwarz/weiss Prinzip ein.
Die Konsequenz für eine nicht angenommene Warnung ist schlechte Laune.
Für Furzknubbelprobleme wie "er hört nicht aufn Rückruf" ist das auch kein Donnerwetter ( der Himmel fällt denen Launenmässig nur auf den Kopf wenn sie ne Aktion bringen wie andere Hunde fressen, wenns eben gefährlich fürs Gegenüber wird) sondern einfach nur ein "Naja 4 geschrieben, hätteste mal was besser gelernt" ( so als Beispiel)
Das reicht für nen 08/15 Hund, sprich Leinenpöbler, Abzischer weil Hund da, WENN man eben authentisch für den Hund arbeitet.
Das in Kombi mit nem Abbruchsignal reicht völlig aus
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Hunde, die bei dir 2 Tage sind, lassen sich auf dieses Sozialgefüge ein? Respekt!
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Bei Hunden die zu ner Gefahr werden seh ich das allerdings etwas enger, da werd ich schonmal richtig sauer
Ich schlage nicht ich trete nicht ich werf nix nach denen aber in dem Moment dürfen die ruhig wissen das das was sie abgezogen haben ein absolutes NoGo ist.
Absolut nachvollziehbar!!
Nur nehmen die Hunde, die so gefährlich in ihrem Verhalten sind, dein Sauerwerden überhaupt wahr? Bei den Hunden, die mir richtig Angst machen im TH reicht das definitiv nicht aus, um sie zu erreichen. Für meinen Erzfeind hier im Park, der immer unangeleint herumläuft und alles ankeift, reicht das aus, selbst wenn ich etwas nach ihm werfe, ist der weg. Jetzt hackt der aber gerne in Füße und sowas. Mein Hund macht sich dann so steif, dass ich ihn nicht wegbekomme, also muss ich die Situation vorher irgendwie meistern, weil der Hund diesen Hund echt hasst. Bei allen anderen Hunden komm ich aus mit einem nein und einem Weiter.
Jetzt müsste ich auch donnerwettern, weil ich weiß echt nicht, ob meiner sich den nicht schnappen würde. Deswegen trägt er Maulkorb durch den Park durch, dann kommt er ab, weil der Feundhund wirklich nur in diesem Park ist und ich keinen anderen Weg in den Wald nehmen kann.
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Ich agiere eben in schwarz/weiss, es gibt keine Grauzonen, alles was erwünscht ist wird belohnt und das kann am Anfang auch das "an den Baum pissen" sein oder mich anschauen ohne Aufforderung oder einfach das doof neben mir stehen. Ey wie toll
Nur eben bei "Der Jogger kommt Hund macht sich fertig zum aufs Maul" sinkt die Laune sofort. Ich unterbreche ihn, nimmt er den Abbruch an regnet es Wurst ( oder was der Hund eben toll findet)
Mache ich das bewusst erstmal auf Distanz dann brauch ich ca. ne Woche und der Hund steht strahlend neben mir wenn der Jogger kommt und er bekommt die tollsten Knuddler aller Zeiten
Ja man wird doof angeschaut wenn man mit nem Riesenhund der nen Maulkorb drauf hat am Wegesrand steht und den herzt und dabei juchtzt "ja was bisu mein feiner Schatz toll machst du das yeyyyyyyy" aber das schwarz/weiss agieren ist leichter für den Hund, ich nehm ihm schneller den Stress, ich kann ihm mehr Freiheit bieten und viel viel viel mehr Belohnung als sich das ein reiner P+er jemals vorstellen kann.
Das Argument "dann hätte man den Hund auch positiv umlenken können" zieht übrigens nicht weil es Prioritäten bei dem Hund gibt
Die teilen sich auf in "ich liebe meine rosa Zuckerwattewelt"
"Ich hasse den Joggerarsch"
"Ich mag Kekse" ( zu ersetzen durch jegliche Art der Belohnung)
In der Reihenfolge
Das is eben "meine Methode", ich biete den Hunden den Himmel auf Erden WENN sie eben nicht in unerwünschtes Verhalten fallen.
Ich glaub ich hab das mal erwähnt hier im Forum, wenn ich einen Hund aufnehme der dazu tendiert mich anzugreifen dann lob ich ihn sogar wenn er mir aufn Teppich kackt, so lange er eben nicht bedrohlich auf meine Wenigkeit einwirkt.
Ps ich habs natürlich nicht geschafft, ich bin so ein Zitieridiot -.-
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Aber das ist doch jetzt deine Hypothese, dass es für den Hund so viel besser ist. Klingt aber durchaus erstmal logisch. Vorausgesetzt, dem Hund ist deine Gesellschaft und deine Laune immer wichtiger als seine eigenen Belange.
Ich glaub dir das auch, warum solltest du uns hier was erzählen?
Aber die Leute, die dann den Hund übernehmen. Da habe ich meine Bedenken.
Meine Freundin hatte einen Malamute als Pflegehund. Dieser war futteraggressiv, hatte auch schon gebissen. Das hat sich noch nicht im Hund festgestezt, also ein paar Mal die Erfahrung, dass meine Freundin ihm nichts wegnimmt und er noch mehr bekommt und er hat ihr die Kauknochen gebracht. Anderer Mensch, anderes Vorgehen, andere Reaktion.
Der Hund wurde weitervermittelt und er musste auch bei den neuen Menschen erstmal lernen (hat sich noch nicht verfestigt in vier Wochen), dass sie auch nichts wegnehmen, sie mussten also eine Woche lang das so machen, wie empfohlen.
Verstehst du, worauf ich hinaus will?
Da es ja mitunter sehr am Menschen liegt, besteht die Gefahr, dass der Hund sein Verhalten nur bei dieser Person ablegt bzw. zeigt. Wenn ich Strafe einsetze (dazu finde ich deine Strafe wirklich enorm hart, wenn man nämlich übers Sozialgefüge geht, ist das ein bisserl mehr als nur ein Ey - sorry, wenn ich das falsch interpretiere), kann ich natürlich Fehlverknüpfungen machen, die dann der andere, der nicht so stark in der Führung ist, wieder ausbaden muss.