Beiträge von Shiro


    Das zweite Video ist so Akita!

    Drachenlady
    Vor allem kann die Rollenverteilung bei Familie Wolf je nach Aufgaube massiv wechseln, da wird der "Wächter" schnell man zum "Anführer", weil er dies in der Situation vielleicht besser kann, als der "Anführer" bei anderen Dingen. Familie Wolf kann sich anpassen, weil das überlebenswichtig ist. Hunde mussten sogar noch anpassungsfähiger sein.


    Vererbte Rudelstellungen, die fest und unflexibel sind, kann es aus diversen Gründen nicht geben, aber Helfstyna hat das ja bereits gut geschrieben.
    Dieses Rudelstellungsdings ist schon extrem gruselig.


    Gerade Huskys, die gerne auch mal Gruppentiere sind, ordnen sich doch bitte nicht nach diesem sektenartigen Glauben. Aber auch alle anderen Hunde nicht und Wölfe könnten sich dieses starre Modell nicht leisten. Dafür ist ihre Lebensweise zu dynamisch. Wenn man sich das Bild zu den Wölfen auf der Seite anschaut und die komische Erklärung dazu, ist das doch eigentlich offensichtlich. Dazu muss man kein Wolfsforscher sein.




    @Labradora
    Glückwunsch! :)
    Ich hatte noch nie Hunde, bei denen man mit dem Training irgendwann fertig war. Manche liefen eher nebenher, bei manchen war es eine offensichtliche Lebensaufgabe.

    Ein dreckig-nasser Hund würde nicht mal im Hochsommer draußen vor sich hindrecken bei mir. ;)


    Mein Hund hat feste Plätze, darf sich aber im Normalfall hinlegen, wo er will. Er kennt sie nur, wenn's nötig ist.

    Zitat

    Ich wollte schon in die Richtung schlechtes Timing und Frustration seitens des Hundehalters. Man hat ja auch ganz schnell mal was falsches Bestärkt und das lernt der Hund ebenso schnell. Dann weiß der Halter nicht wo das Problem liegt, wird ungeduldiger, ist genervt und läßt den Hund das spüren. So was verunsichert einen Hund mal ganz schnell. Deshalb schrieb ich ja auch von planlosigkeit einiger Halter. Vielleicht drücke ich mich einfach blöd aus. Erklären mit Sprache fällt mir leichter. :D


    Um auf den Punkt einzugehen indem du das,mit deinem Hund beschreibst. So meine ich das. Du kannst nicht pauschal sagen bei dem Hund so und bei dem anders. Selbst bei ein und dem selben Hund gibt es zig Möglichkeiten. Mein Hund ist recht stumpf, und willensstark. der läßt sich nicht leicht beeindrucken, der hinterfragt erstmal und guckt wie ernst ich es meine.um zu dem durchzukommen, das er mich ernst nimmt musste ich ihm hin und wieder mal drohen (im Sinne von mit mir nicht Freundchen).Angst hat er aber nie gezeigt, nur das er mich verstanden hat. Wichtig ist bei ihm das das was ich anfange auch durchziehe, bis er nachgibt. Dem brauche ich auch nicht sagen was er nicht darf, das weiß der Tropf sehr genau. Allerdings wird dieses anstupsen tatsächlich nur dann gemacht, wenn ich mir sicher bin zu ihm durchzukommen, alles andere wäre vertrauensverlust, weil ich in seinen Augen nicht handlungsfähig wäre.
    Beim positiven Bestärken erreichst du bei ihm solange was bis die Bestärkung für ihn nicht mehr höherwertig ist als das Verhalten, das er nicht zeigen soll. Insofern hat es bei vielen Dingen Super geklappt, aber leider Grenzen gehabt.
    Ich möchte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, das ich eine Erziehungsmethodik an den jeweiligen Hund und die Situation anpasse. In diesem Fall also ausschließlich an meinen. Jeder kann, sollte und muss das für sich und seinen Hund selber herausfinden. Ich mag einfach nicht wenn ein Hund so pauschalisiert wird, weil jemand sagt, das das so funktionieren muss ( egal wie oder was).


    Na, aber nun mal ehrlich, das klingt schon ein bisschen konstruiert, sei mir da bitte nicht beleidigt. Das Timing muss da aber schon echt schiefgehen, dieser Mensch muss so oder so ungeschickt im Umgang mit Hunden sein und dazu noch extrem schnell frustriert, dass er das dann am Hund auslässt. Das sind für mich nicht die offensichtlichen Schwächen der positiven Verstärkung, das sind die Ausnahmen.


    Ich vermute nun, und das ist auch bei mir selbst das Problem, dass wir nicht kleinschrittig genug Dinge aufbauen und nicht ganz so gut im Verstärken sind, wie wir glauben. Ganz ohne Spott - ich meine das so. Gerade da unsere beiden Hunde wohl ähnlich sind, willensstark und stumpf bzw. abgestumpft, kriegen wir schlecht einen Fuß in die Tür. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass Shiro die Grenzen austestet, sondern dass er bestimmte Lernerfahrungen mit mir hat und weiß, wie er mit mir umgehen muss, um ans Ziel zu gelangen. Bei meiner Freundin verhält er sich anders. Ich glaube dir, dass du das theoretische Wissen hast, es aber (wie ich) nicht vollends umsetzen kannst und wir dann eben doch hin und wieder begrenzen müssen - weil wir es nicht anders können. Nicht das Prinzip ist schwach, sondern wir. :ua_teacher:

    Zitat

    Hat einer von euch eigentlich ein Kommando für "rechts" oder "Seite", falls mal Fahrräder entgegen kommen? Oder ruft ihr sie dann und lasst sie "bei Fuß" gehen?


    Meine Freundin hat "Vorsicht" - da guckt der Hund dann, was kommt und weicht aus bzw. setzt sich an die Seite. Ich rufe ihn nur heran.

    Helfstyna
    Danke für die Aufklärung!


    Aber so eine Argumentation von Labradora geht ja in die Richtung, dass Ausnahmen die Regel darstellen. Ich glaube schon, dass die positive Verstärkung ihre Schwächen hat. Ich sehe die nur ganz woanders!
    Bein Freien Formen geht es ja darum, dass der Hund selber Dinge ausprobiert. Das kann ja nur ein Hund, der das Prinzip kennt oder viel Frustrationstoleranz mitbringt und überhaupt neugieriger Natur ist.

    Bissige Hunde erzieht man nicht über Folterhalsbänder um. Das ist wirklich ganz sicher, Drachenlady. Aber solche Hunde hat Frau Nowak bisher nicht gezeigt. Die würden auch den Rudelstellungsunsinn nicht mitmachen.

    Zitat

    Ich sehe das nicht ganz so. Wenn ich zu meinem Hund gehe und ihn mit einem Stupser in die Seite daran erinnere, das der Rückruf nicht heißt,:“ Moment noch, hier duftet gerade was echt gut“ sondern:“ o.k.ich komme, wenn du rufst muss es wichtig sein“. Verliert er doch nicht das Vertrauen. Ich muss immer wissen, was ich warum in welcher Situation tue.
    Die Links hättest du dir sparen können. Ich kenne positive Bestärkung und auch wie man positiv Grenzen setzt. Darum geht es mir auch gar nicht. Mich beschäftigt vielmehr, das positives immer nur als solches wahrgenommen wird, das es durchaus auch in die Hose gehen kann will einfach keiner sehen. So wie du es oben in die andere Richtung beschreibst.


    Hm, kommt auf den Hund an. Also, wenn ich mich vor meinen Hund grätsche, weil ich verhindern will, dass er jetzt da schnuppert, geht das gut. Muss ich ein paar Mal machen und es funktioniert bestens. Hin und wieder muss ich ihn dann erinnern. War für mich immer okay.
    Meine Freundin, die hinter mir lief, meinte dann zu mir, ich soll ihm halt sagen, was ich von ihm will. Seither komme ich schneller voran.


    Das Ganze hat mit vorausschauendem Denken zu tun. Gleich vorweg, das muss man hier so machen: Ich will dir nicht an den Karren pissen!
    Meinem Hund hat das Reingegrätsche nichts ausgemacht, so wie deinem Hund das Stupsen nicht. Gibt aber Hunde, denen macht das sehr viel aus oder die verlieren tatsächlich das Vertrauen.
    So, jetzt ist Shiro relativ unempfindlich gegen meine Grätscherei gewesen, allerdings würde er niemals mehr kommen, würde ich ihn anstupsen. Alleine mein Nachdruck hat ihn verleitet, mich großzügig vorzuführen und zu verarschen. Ich bin da halt dann deutlicher geworden, davon ist es nur schlimmer geworden, bei den Schäferhunden früher wäre das nie passiert. Wenn also selbst ein und derselbe Hund je nach Situation solche Abstufungen macht, leuchtet mir das Watteargument durchaus ein - "Sprich halt mehr mit ihm".



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    Bei der positiven Bestärkung (Beispiel Clicker) kannst du genauso einen Hund in den Wahnsinn treiben, wenn du eigentlich gar nicht weißt, was du tust. Es machen sich erschreckend wenig Leute wirklich Gedanken darüber wie das richtig funktioniert, weil es ja was positives ist. Was denkst du wie viele Hunde das Vertrauen verlieren, weil der Mensch einfach planlos ist. Genauso bei den aversiven Methoden. Das sehen Leute im Fernsehen und denken sich :“ super, ist ja ganz einfach.“ Ebenso dämlich.
    Kennst du den Spruch :Gift ist eine Frage der Dosierung? Ich bin nur der Meinung, das Erziehung in erster Linie vom Individuum Hund abhängt und dem Wissen des Halters über den eigenen Hund. Dazu kommt noch die eigene Persönlichkeit und natürlich die eventuelle Problematik des Hundes die man verändern möchte. Ich bin ein Fan der positiven Bestärkung weil es eher meiner Natur entspricht, aber ich kann durchaus auch mal “böser Mensch“ sein, und auch meinem Hund drohen (durch Gestik und Körpersprache) wenn es die Situation erfordert. Mein eigener Hund ist zumindest fest davon überzeugt, das er mir uneingeschränkt vertrauen kann. Und ich ihm. Was will ich denn mehr?
    Du hast recht Ganz oder Gar nicht gibt es eben nicht.


    Ich weiß ja nicht, warum du da solch einen Eindruck hast, aber Verhalten zu bestätigen treibt keinen Hund in den Wahnsinn. Wie soll das gehen?
    Oder meinst du, dass Hunde dann vom Clickern high werden? Also wie Balljunkies?
    Ich finde diese Nebenwirkung fundamental anders als bei aversiven Methoden. Sogar das genaue Gegenteil.


    Ich bin auch mal streng zu Shiro, ich bedrohe ihn auch hin und wieder, aber vertrauensförderlich ist das mit Sicherheit nicht.

    Mit Hochwertigkeit hat das eh nichts zu tun. Beute ist für eine Jagdsau immer erstmal höherwertiger. Das ist ja völlig klar. Manche Hunde brauchen mehr Ansprache, manche bleiben von sich aus, und wieder andere brauchen Freiheit, damit sie bleiben.


    Aber ja, es war ja auf jemanden gemünzt. Es ist auch nicht so, dass ich sage, dass es unbedingt klappt.