Beiträge von vinz90

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    Oder das Studentenpaar, das zwischen Rottweiler, Labrador und Australian Shepherd schwankt, aber völlig außen vor lässt, dass sie aktuell Tür an Tür mit einer Rechtsanwaltskanzlei wohnen und zumindest zwei der Rassen höchstwahrscheinlich eine ganz gehörige Portion Wach- und Schutztrieb haben. Bei Publikumsverkehr kann auch ein glückseliger, alle Menschen liebender Labrador zum Problem werden, wenn man beim Verlassen der eigenen Wohnung urplötzlich auf Mandantschaft stößt, die keinen Wert auf Hundekontakt legt oder sogar Angst hat


    Caterina


    Hallo Caterina,
    da ich annehme, dass du mich/uns meinst, möchte ich mir einmal die Mühe machen dir auch zu antworten.
    Sämtliche negativen Punkte habe ich selber in meinem ersten Beitrag angesprochen, da ja grade sie der Punkte waren, wo ich eventuelle Schwierigkeiten vermutete. In diesem Zusammenhang davon zu sprechen, dass wir es "völlig außer acht lassen" ist nicht nur objektiv falsch, sondern auch ziemlich unhöflich.
    Wir haben uns mit der Entscheidung, ob wir uns einen Hund zulege bereits ein 3/4 Jahr Zeit gelassen, belesen uns zu dem Thema, sprechen mit Züchtern und melden uns in Foren an und fragen nach (wie du siehst). Wir nehmen das Thema nicht auf die leichte Schulter und uns hier als negativ-Bespiel für zukünftige Hundebesitzer darzustellen ist ziemlich frech.
    Schon im anderen Thread musste ich bei einigen Beitrag den Kopf schütteln. Da scheinen einige ein paar Stichworte zu lesen und sodann ihr eigenes Programm von wg. "du bist kein guter Hundebesitzer usw." völlig von der Realität losgelöst abzuspulen.
    Ich empfinde ein solches Verhalten als Rücksichtlos und vor allem höchst unnötig (was soll dabei rauskommen? Der Andere fühlt sich verletzt und wird, selbst wenn ihr einen guten Punkt bringt, noch viel weniger auf euch hören).
    Ich weiß nicht, ob ich jetzt einfach Pech hatte, oder ob das Klima hier im Forum generell so ist, ich habe es jedoch in anderen Communities auch anders erlebt; freundlicher und vor allem aufmerksamer.
    Dieser Beitrag wird daher auch der letzte sein, den ich in diesem Forum schreibe.
    Viel Glück.

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    ein Hund, der dich verteidigt, kann ganz schnell nicht mehr dein Hund sein. Nach Beissvorfällen hast du schnell Auflagen und dann den Hund abgenommen. Notwehr ist es erst, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht - einen unbewaffneten Einbrecher anzufallen ist NICHT Notwehr.


    Das ist leider falsch. Notstandsfähig gem. §32 StGB ist jedes Rechtsgut, z.B. auch Eigentum. Ein Straftatbestand der nur Leib und Leben schützt, gibt es nicht. Selbst der entschuldigende Notstand gem. §35 StGB, der am engsten gefasste der Notstandstatbestände, schließt noch die persönliche Freiheit mit ein. In der Laiensphäre ist dieser Irrtum leider weit verbreitet.


    Vielen Dank an Alle, die sich die Mühe gemacht haben, einen sachlichen und informativen Beitrag zu verfassen. Wir lassen die Sache jetzt erstmal sacken und schauen denn in Ruhe weiter.

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    Wenn du nen Hund suchst der im Ernstfall deine Frau verteidigen kann und schon zu 99% Ärger durch seine Erscheinung ausm Weg gehen willst bleibt nur der Rotti. Bin selber Rotti halter, aber würde dir schon alleine wegen der Aussage das ihr später "2-3h am Tag" Zeit für ihn habt von einem Rotti abraten. Mit dem Zeitaufwand solltet ihr euch lieber eine Katze oder so zulegen. Euer Rotti würde über kurz oder lang wahrscheinlich viele Probleme bereiten wenn ihr ihn so aus eurem Alltag ausgrenzt. Gilt wahrscheinlich für die beiden anderen Rassen aber genauso.


    Ich schrieb 2-3h Stunden Minimum am Tag. Oft mehr und im der Welpenzeit beinah rund um die Uhr. Dies ist die reine Beschäftigungszeit und normale Aufmerksamkeit zwischendurch ist nicht mit eingerechnet. Deine Meinung, dass dies für jeden Hund zu wenig ist, teile ich nicht. Schade, dass man sich in Foren so oft wiederholen muss, weil einige nur überfliegen und dann gleich losschießen.

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    Dagegen sprechen sehr viele Gründe. Züchter die dem VDH angehören haben strenge Auflagen um in dem Rahmen züchten zu dürfen. Das ist halt nicht nur einmal die Eltern auf ED und HD zu untersuchen, sondern die Ahnen müssen klar aufgezeichnet und nachvollziehbar sein. Du weißt doch bestimmt, dass einige Merkmale eine Generation überspringen. Sprich, die Eltern können super gesund sein, aber der Welpe bekommt dann die Krankheiten von Oma und Opa.
    Außerdem kann man sich bei Privatleuten nie ganz sicher sein, ob es nicht doch Vermehrer sind, die die Hunde von sonstwo haben. Die Mutter die gezeigt wird, ist vielleicht nichtmal die echte.
    Auch beim VDH gibts schwarze Schafe, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer und dafür ist es wahrscheinlicher wirklich den Hund zu bekommen den man möchte.


    Gesetzt den Fall, ich finde einen privaten Züchter, wo ich mir durch Nachfrage und Beschauung der Umstände einigermaßen sicher bin, dass der Welpe gut sozialisiert wurde und die Elterntiere gesund sind. Sagen wir mal der Welpe kostet dort 500€.


    Bei einem Züchter ist die Ahnenlinie geklärt und der Welpe mit größerer Sicherheit gut sozialisiert. (Auch hier das Restrisiko mal außen vor gelassen.) Der Hund wird hier mit größerer Sicherheit nicht ernsthaft krank. Sagen wir mal der Hund kostet hier 850€.


    Ich zahle also ca. 2/5 des Preises mehr für eine höhere Wahrscheinlichkeit auf gute Sozialisation und Gesundheit.
    Dabei kann es sein, dass ich ein tolltes Exemplar aus privater Zucht bekomme und ein eher unvorteilhaftes von einem Züchter, es steht aber das Gegenteil zu erwarten. Ist das Alles oder gibt es noch mehr, was für einen Züchter spricht?
    Nicht, dass es jetzt so rüberkommt, dass ich einem Züchter abgeneeigt bin, ganz im Gegentum, ich möchte mir nur erstmal neutral einen Überblick verschaffen.

    @freuelein
    Mit intelligent meine ich dies, was dort steht. D.h. ich möchte keinen Hund, wie z.B. einen Afghane (?), der einfach zu blöd ist gewissen Tricks zu lernen. Vielleicht habe ich den Punkt auch etwas undeutlich formuliert bzw. bin mir selber nicht 100% klar, was ich damit meine.


    Das man das erst nach aufbauendem Training machen kannst ist mir, wie ja bereits geschrieben, bewusst. Meinen Hund unfit zu halten, aus Angst, dass sonst im Alltag zuviel Energie besteht, finde ich eigenartig. (Wenn du es denn so meintest.)


    Auch bei der Wehrhaftigkeit scheinen wir andere Meinungen zu haben. Ich habe lange Kampfsport gemacht und kann mit brenzlichen Situationen relativ gut umgehen. Das heißt trotzdem, dass ich mich auf meinen Hund verlassen möchte, wenn ich in einer Situation z.B. durch eine Überzahl der Angreifer schlechte Karten habe. Mit geistiger Unsicherheit hat das für mich nichts zu tun.


    Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wo du herausgelesen haben magst, dass ich/wir die Erziehung auf die leichte Schulter nehmen werden, oder uns eine Blumenwelt vorstellen. Natürlich zählt man positive Eigenschaften auf, wenn man danach gefragt wird, was man von einem Hund erwartet. Dabei hat man natürlich den Hund vor dem geistigen Auge, der er einmal ist, wenn er gut erzogen ist. (Wäre wohl etwas komisch, wenn ich schreibe, dass ich von dem Hund erwarte, dass er sich aggressiv und unangemessen benimmt und alles verbellt, nicht wahr?) Das es bis dahin ein weiter Weg ist und man auch Rückschläge einstecken muss ist mir durchaus bewusst.


    Deutschland ist immernoch einer der funktionierensten Rechtsstaaten, die es gibt imo. Wir haben die klare Einwilligung des Vermieters und außer der Kanzlei, mit welcher wir uns noch in Kontakt setzen werden, im Erdgeschoss keine direkten Nachbarn. Da ich genug juristische Kontakte haben die einen eventuellen Fall auch ohne Bezahlung übernehmen und angagiert sind, sehe ich diesen Punkt eher unproblematisch.


    Danke aber dafür, dass du nochmal ein so klares Licht auf den Aussie geworfen hast, die Punkte die du erwähnt hast waren mir so nicht bewusst. (Sorry für den Doppelpost, er wollte mich nicht mehr editieren lassen.)

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    Das sind drei sehr unterschiedliche Hunderassen ;) Wonach seid ihr bei eurer Auswahl gegangen? Was erwartet ihr von eurem Hund?


    Das mag daranliege, dass wir eher wenig "spezielle" Anforderungen an einen Hund haben.
    Ein für uns passender Hund muss:
    - In der Wohnung ruhig sein und wenig bellen.
    - Intelligent sein. (Im Sinne von Lernfreudig/fähig und Empathisch/der Fähigkeit Situationen richtig zu bewerten.)
    - Mittelgroß bis Groß sein.
    - Mit der kleinen Wohnung zurecht kommen.
    - So sportlich sein, dass er auch mal ne 20-30 KM Fahrradtour mitmacht. (Nach langsam aufbauendem Training natürlich.)
    - Sich gegen Fremde friedlich und gegen Freunde freundlich benehmen.
    - Kinderlieb sein.
    - Ein Mindestmaß an Wehrhaftigkeit besitzen.
    - Auch mal ein paar Stunden zu Hause alleine sein können, ohne durchzudrehen oder Ersatzhandlungen unterlässt, aber dadurch unglücklich wird.


    Ich denke, dass alles dies, bis auf wenige Ausnahmen, mit guter Erziehung wohl mit fast jedem Hund (welchen Aufwand das jeweils kostet, sei mal dahingestellt) erreicht werden kann. Daher streut die Auswahl der Rassen etwas in die Breite. An den Stellen wo die Rassen mit unserem Profil nicht übereinpassen könnten, habe ich ja bereits die entsprechenden Fragen gestellt. :smile:



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    Als gerade fertiger Student stellt sich mir die Frage: habt ihr so viel Geld übrig für einen Rassewelpen? Mit den Anfangskosten (Züchter, Körbchen, Futter, Halsband, Geschirr usw.) kommt ihr bestimmt auf 1500€. Wär für mich undenkbar gewesen während des Studiums.


    Ernstgemeinte und bitte nicht als ironisch zu verstehende Frage: Was spricht gegen einen geimpften, gechipten Welpen mit HD/ED freien Eltern aus privatem Haushalt, der häufig sehr viel günstiger ist als ein Exemplar vom Züchter? Ich habe teilweise das Gefühl, dass man bei einigen Züchtern für einen Urkunde und den alleinigen Fakt, dass sie Züchter sind kräftig draufbezahlt.



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    Grundsätzlich, egal für welche Rasse man sich entscheidet: Kommt ein Mensch durch den Hund zu Schaden (der Hund muss nicht beißen damit ein Schaden entsteht) haftet der Halter. Da kann es sogar unerheblich sein, mit welcher Absicht jemand auf euch zu kommt.


    Nur um kurz ein wenig juristisch zu klugscheißen, generell ja, in Ausnahmefällen jedoch nicht. Bei Allem was unter Notstand oder Notwehr fällt entsteht selbstredend kein Schadenersatzanspruch.


    Vielen Dank auch für die anderen Antworten, ich habe sie mit Interesse verfolgt.

    Hallo liebes Forum,


    meine Freundin und ich, beide 22 Jahre alt und studierend, haben uns dazu entschlossen, unseren ersten gemeinsamen Hund zu kaufen.
    Kurz zu den Gegebenheiten; wir wohnen in einer ca. 60m² großen Wohnung im Erdgeschoss, sie besitzt Hundeerfahrung und ich habe mich viel belesen und traue mir die Erziehung auch einer nicht ganz einfachen Rasse zu.
    Das erste 3/4 Jahr hätte ich mit Ausnahme von 2 Kursen/Woche a ca. 2 Stunden quasi den ganzen Tag für den Welpen und seine Erziehung zur Verfügung. Später hätten wir beide gemeinsam mindestens 2-3 Stunden pro Tag für den Hund Zeit, öfters mehr, ich würd auch viel zu Hause sein. Die Wohnung liegt am Rand einer Kleinstadt und der nächste Park, in welchem Hunde frei laufen dürfen, ist ca. 90m entfernt. Die Situation ist mir dem Vermieter geklärt usw. usf. es geht also "nur" noch die richtige Rasse für uns zu finden.
    Wie sich aus dem Titel erahnen lässt, sind diese drei Rassen bei uns in die engere Auswahl gekommen.
    Zu diesen hätten wir nun einige Fragen:


    - Ist der Labrador tatsächlich derart wenig wehrhaft, wie man überall ließt? Um ein kurzes Beispiel zu nennen; wenn man Freundin abends im Park angegriffen werden würde, könnte und vor allem würde der Labrador sie verteidigen? Würde er wenn jmd. Fremdes mit Getöse in die Wohnung einbricht diesen verbellen, oder ihn nur schwanzwedelnd anschauen?
    - Ist die Haltung eines Labradors in einer so verhältnismäßig kleinen Wohnung problematisch?
    - Wie intelligent ist ein Labrador im Durchschnitt? Kann er in diesem Punkt mit Rottweiler und Aussie noch mithalten?


    - Wie groß ist das soziale Stigmata der Rasse Rottweiler? Angenehmersweise steht er in unserem Bundesland nicht auf der Liste, aber wie häufig reagieren Personen auf einen Rottweiler aus eurer Erfahrung stark ängstlich, ablehnend oder aggressiv?
    - Ein Züchter gab mir die Rückmeldung, dass die Haltung auch eines so großen Hundes wie einem Rottweiler in einer so kleinen Wohnung ohne weiteres möglich ist, wenn er genug Auslauf bekommt. Stimmt das? Was sind eure Erfahrungen an diesem Punkt? (Auslauf/Beschäftigung können wir viel bieten, da wir beide sehr gerne Sport an der frischen Luft treiben.)
    - Wir teilen uns mit den Eingangsbereich mit einer Anwaltkanzlei, lässt sich durch Erziehung der Wachtrieb soweit in den Griff kriegen, dass er nicht bei jedem Fremdem im Vorraum (der durch eine feste Tür getrennt ist) einmal bellt? (Hierzu vielleicht noch die Info, dass wir uns generell für einen weiblichen Hund entschieden haben.)



    - Über den Aussie sagt man, dass er einen sehr großen Hüte-Trieb hat. Was wir dem Hund (natürlich jeder Rasse) bieten können sind sehr viel Auslauf, Zuwendung, Erziehung, Tricks und Spiele wie Fährtenarbeit, Apportieren und alle anderen kleinen Spiele die nicht viel Geld kosten. Reicht dies aus, oder ist der Aussie nur zufrieden, wenn man mit ihm mehrmals die Woche richtigen Hundesport treibt? (Darauf haben wir eher weniger Lust, bis jetzt zumindest.)
    - Kommt auch der Aussie mit der kleinen Wohnung zurecht, oder brauch er zwingend einen Garten?


    Wir würden uns über Antworten auf jede der Fragen oder sonstwas was euch wichtig erscheint sehr freuen.