Beiträge von Nasenbärenmama

    Ohjeeee, fühl dich mal ganz feste gedrückt! Ich weiß, wie nervenaufreibend sowas sein kann, v.a. wenn man gerade wegen anderer Dinge eh schon nicht das beste Nervenkostüm hat :streichel:
    So lange ist die Nase aber immer noch nicht bei dir - setz dich selbst nicht unter Druck. Freu dich über kleine Fortschritte, die ihr doch schon gemacht habt (du berichtetest, dass es mit den Autos schon besser geht?). Und auch andere Dinge werdet ihr in kleinen Schritten meistern. Wie gesagt, nicht vergessen, dass du gegen eine lange Zeit der Lernerfahrung anarbeiten musst, das geht nunmal nicht innerhalb weniger Wochen :/


    Zur Katze der Nachbarin: Das ist bei vielen Hunden normal ... sein Territorium, da hat die Katze auch nix drauf zu suchen. Würde mir da nicht so nen Kopf machen. Was die eigene Katze angeht würde ich Belästigungen sofort unterbinden.


    Zum Bellen im Schlaf: Das macht unser Findus auch ganz viel, v.a. wenn auf dem Spaziergang an dem Tag was Spannendes passiert ist oder er einem Hund begegnet ist, den er nicht so toll fand :lol: Ich finde das immer extrem süß und eigentlich auch gut, dass er das nachträglich so aufarbeiten kann :smile:


    Eine kleine Frage an dich hätte ich aber noch: Hast du für dich das Gefühl, dass der Hund und du prinzipiell charakterlich zusammen passt oder eher nicht?

    Unsere Hunde schlafen beide mit uns im Schlafzimmer, gemeinsam in einem großen Körbchen. Bis auf gelegentliches süßes Schnarchen hört man von denen nix!
    Ein Hund ist ein Rudeltier, ihr seid sein Rudel ... sie auszugrenzen fände ich schade. Sie wird es genießen, auch nachts bei euch sein zu können.

    Also ich bin viel Zuhause und Caica konnte man anfangs nicht lange alleine lassen ... sie hat dann immer Zeugs angekaut. Mit Boxentraining wurde es besser und seit wir den Zweithund haben, bleiben eh meist beide zusammen alleine und sind dabei dann recht entspannt. Ist aber auch wieder von Hund zu Hund unterschiedlich.


    Ich persönlich halte es für keine so gute Idee, den Hund nur stundenweise oder mal für nen Tag nach Hause zu holen ... Klar, so kommt er mal raus, aber so richtig Alltagsverhalten wird erso vermutlich nicht bei euch zeigen. Und je nach Hund kann das auch wieder ziemlichen Stress für die Nase bedeuten :/

    Klingt nach einem guten Plan. Er muss ja auch erst mal ankommen! :gut:


    Mit unserer Caica habe ich die ersten Tage auch erst nur gaaaanz kurze Spaziergänge gemacht und das auch nur in der Natur mit wenig Reizen ... später sind wir dann auch mal in den Ort gegangen und dann erst vieeeeel später auch mal in die Stadt ;)


    Ist doch super, wenn er klickern mag - das lastet die Rübe ja auch ordentlich aus :smile:

    Also wenn der Hund vorher mit Agility ausgelastet wurde, wundert es mich nicht, wenn er sich auf Tierheim-Spaziergängen komisch benimmt ... im Tierheim passiert ja nicht viel - da ist so ein Gassigang schon das Highlight. Und bei einigen wechselnden Spaziergängern kann sich so ein Leinenziehen schon ziemlich schnell einschleichen. Ihr müsst euch nur im Klaren sein, dass es vielleicht etwas länger dauern kann, bis sie nicht mehr zieht. Unser Rüde, der ca. 2-5 Jahre (genaues Alter kennen wir nicht) einem griechischen Tierheim aufgewachsen ist, hat am Anfang gezogen wie ein Berserker ... hat sich fast stranguliert. Jetzt ist das gar kein Vergleich mehr. Nur in ungewohnten Situationen (z.B. in der Stadt oder es ist irgendwo Halligalli) zieht er noch, aber auch nicht mehr so wie am Anfang. Da braucht man eben Geduld und auch die Zeit, so etwas mit dem Hund zu üben.


    Was das Zwicken der Joggerin angeht: Also wenn der Hund die Möglichkeit hatte, die Joggerin zu zwicken, muss die ja auch ganz schön nahe an euch vorbei gelaufen sein, oder? Kann natürlich sein, dass sie sich bedroht gefühlt hat oder einfach mit dem Reiz überfordert war und das eine Übersprungshandlung war. Ein Tierheimhund den mein Freund und ich ausgeführt haben, hat meinem Freund mal in den Popo gezwickt, weil ein Radfahrer vorbei gefahren ist. Dieser Hund war aber ansonsten absolut nicht aggressiv. Mit Jagdtrieb hat das glaube ich wenig zu tun.


    Zum Jagdtrieb: Wenn das schon bekannt ist, dass der Hund Jagdtrieb hat, solltet ihr euch das auch wirklich bewusst machen. Das kann echt anstrengend sein. Ich habe zwei Jagdschweinchen. Da muss man immer ein Auge drauf haben. Je nach dem inwieweit der Hund jagdlich ambitioniert ist (Spuren verfolgen bis zum geht nicht mehr, nur auf Sicht jagen, ...) kann das mal mehr, mal weniger schwer sein, damit klar zu kommen.


    Alles in allem: Einen Second Hand Hund bei sich aufzunehmen bedeutet immer, dass man sich auf Baustellen gefasst machen sollte. Kann natürlich sein, dass alles prima läuft und ihr wenig Probleme bekommt, aber im besten Fall geht man erst mal vom Schlimmsten aus und stellt sich dann die Frage: Käme ich damit klar und habe ich die Zeit und Kraft, mich mit diesen Problemen auseinander zu setzen? Wenn du das dann eher nicht bejahen kannst, sollte nicht nur der Bauch entscheiden.

    @actaion: Also ich habe einen großen veganen Freundeskreis und lebe selbst vegan, aber ich kenne da niemanden, der rechts ist. :shocked:
    Ich glaube da scherst du leider wegen einer wirklich kleinen Minderheit alle über einen Kamm! Würde das - wenn dies der Fall wäre - aber genau so sehen wie du. Eines meiner Lieblingszitate ist "Ich bin Leben, inmitten von Leben das leben will." Das gilt für mich für Menschen und Tiere gleichermaßen. Ich versuche alle in die Nächstenliebe mit einzubeziehen und mit dem Respekt zu behandeln, mit dem auch ich behandelt werden möchte. Fremdenhass ist für mich nicht vegan ...


    PS: Dass Hitler Vegetarier war, ist im Übrigen ein nicht wirklich belegtes Gerücht, das sich hartnäckig hält (v.a. wenn es um Argumente gegen Vegeterier/ Veganer geht). Aber selbst wenn er kein Fleisch gegessen haben sollte ... wer würde schon Hitler in den Vergleich ziehen? Er war auch Österreicher ... sind deswegen alle Österreicher Nazis? Er hatte dunkles Haar ... sind deswegen alle dunkelhaarigen Nazis? Neeee ... albern ;) :p


    PPS: Und ob nun das VICE-Magazin eine gute Quelle ist, sei mal dahin gestellt. Aber in dem Artikel distanziert sich doch z.B. auch die Albert Schweitzer Stiftung klar von der rechten Position.

    Achja ... man lernt ja mit den Hunden. D.h. lass dem Hund Zeit und sei nicht zu streng mit dir selbst ;)
    Das wird schon! Ihr seid ja nun erst seit kurzer Zeit ein Team. Und klar hat man Erwartungen an den Hund, wie er zu sein hat ... aber wenn er eben nicht so ist, muss man das Beste draus machen.
    Und du bist nicht alleine: Ich verzweifle in regelmäßigen Abständen an Findus und war weiß ich nicht wie oft davor, ihn auf den Mond schießen zu wollen. Zum Glück kümmert sich nun mein Verlobter vermehrt um ihn, damit ich auch wieder mehr Zeit und Energie für unsere Caica habe. Alleine würde ich es nicht packen. D.h. ich finde es auch ganz wichtig, dass wenn ihr euch den Hund zusammen angeschafft habt, auch dein Freund sich mal mit ihm beschäftigt (konnte das jetzt nicht so rauslesen, ob er das tut?), damit du auch mal nen freien Tag hast und vielleicht da nur wirklich schöne Dinge mit dem Hund machst, wie z.B. Zuhause schmusen oder gemeinsam Leckerchen suchen.

    Hallo Billi :smile:


    Das klingt ja alles mächtig anstrengend und ich kann es soooo gut nachvollziehen. Wir haben hier auch so einen Experten und alles was ich dir dazu sagen kann ist: Das braucht seine Zeit. Was ich bei unserem Findus am Anfang als Aggression wahrgenommen habe, stellte eine Freundin (Hundetrainerin) als Unsicherheit heraus. Das hat mir extrem geholfen, die Sicht auf den Hund zu ändern.
    Wir haben Findus nun seit 1 Jahr und es ist immer noch eine große Baustelle mit ihm. Schnelle Erfolge sind eben nicht immer drin. Und ich weiß ... ich bin da selbst nicht gut drin, aber an andere kann man Tipps ja immer gut verteilen ;) Kleine Schritte, kleine Erfolgserlebnisse, Rückschläge gibt es immer wieder, bloß nicht glauben, dass das was ein oder ein paar Mal gesessen hat, beim nächsten Mal auch noch sitzt ... man arbeitet gegen jahrelange Lernerfahrung an.


    Zur Schleppleine kann ich dir die Empfehlung geben: Trag Handschuhe! Ich habe mir Radfahrhandschuhe gekauft ... mit so Gumminoppen. Damit kann man die Schlepp echt gut festhalten und tut sich dabei nicht weh!


    Findus reagierte am Anfang auf andere Hunde extrem aggro an der Leine. Natürlich hatten wir den Vorteil, auf dem Land zu leben, d.h. wir konnten für den Anfang echt gut ausweichen und einen recht großen Abstand wählen, der mit der Zeit dann kleiner wurde. Ich habe mich dann immer vor ihn gestellt und "nein" gesagt, wenn er rumgemotzt hat und sobald er einmal aufgehört hat, rumzukläffen, sofort loben und Leckerchen. Später wurde das dann auf Augenkontakt ausgeweitet und mittlerweile können wir teilweise sogar an pöbelnden Hunden vorbei, ohne dass Findus da Theater macht. Meist merke ich ja schon, wie er gerade auf den entgegenkommenden Hund reagiert ... und so reagiere ich dann eben entsprechend. Bei manchen Hunden braucht er mehr Abstand, bei manchen muss er am Rand sitzen und bei manchen können wir dran vorbei gehen. Ich denke das ist auf Autos auch ausweitbar.
    Wichtig war für mich zu erkennen: Findus ist an der Leine nur so, weil er die Situation nicht einschätzen kann. An der Leine kann er nicht zum anderen Hund hin, d.h. er kann die Lage nicht kontrollieren. Sobald er zu einem anderen Hund hin kann, ist alles gut. Da ist er freundlich und höflich und nach kurzem Schnuppern ist er eh nicht weiter interessiert :roll: Mr. Kontroletti halt ... Okay ... der Teil ist natürlich auf Autos nicht so gut anwendbar, aber ich denke die positive Bestärkung Auto - gucken zu Frauchen - Belohnung wird sich auf Zeit auch da einschleichen :smile:


    Was Katzen angeht: Da flippt Findus auch aus. Aber naja ... wir haben auch nicht viele Möglichkeiten, das zu üben. Ist natürlich bei einem Hofhund blöde :p Kann ich dir leider auch nichts zu raten.