Ich muss in dem Punkt bez. Polizei zustimmen - es ist vermutlich so eine Sache - manche Leute gehen halt ohne richtig ab - und eigene Handyfotos etc. - ich weiß nicht, ob das unbedingt immer als Beweis zählt, wenn sie danach z.B. so hinfallen sollten - jetzt nur mal angenommen - und es in keinerlei Zusammenhang steht mit dem eigentlich ursprünglichen Unfall - der Geschädigte das aber behauptet - well... - kann bestimmt eine schöne Schlammschlacht werden.
Allerdings - ich wäre wohl selbst auch nicht sofort auf die Idee gekommen die Polizei zu rufen... .
Ich habe da 2 Beispiele, wo ich die Geschädigte war - einmal - ich ging auf dem Fußweg, Fahrradfahrer rast von rechts durch so ein Torbogen (er durfte da gar nicht fahren) - mit Vollgas, um die grüne Ampel links von mir noch zu erwischen- erwischt dafür aber leider mich.
Tjo, holt mich von den Füßen, ich war gerade auf dem Weg zu nem Bewerbungsgespräch, in sommerlicher Kleidung.
Ich sehe ein paar Schrammen, mein Brustkorb rechte Seite tut weh, wo der Lenker reingeremmelt ist, Bein leicht aufgeschürft.
Zeugin ist da, regt sich sehr auf und 'regelt' sozusagen schon alles für mich - dass der Mann mir seine Telefonnummer etc. gibt und sie gab mir auch ihre Kontaktdaten als Zeugin.
Ich bin dann tatsächlich einfach weiter zum Gespräch, aber danach merkte ich, dass das Atmen mir recht schwer fiel.
Ich also zum Arzt - vermutlich Prellung.
Ich konnte ein paar Wochen nur sehr flach atmen, Lachen tat sehr weh.
Mein Vater hat dann einen Anwald kontaktiert, der kümmerte sich um alles, ich glaube, vorher hatte er für mich den Mann (Fahrradfahrer) angerufen - dem tat das alles total leid und er war sehr kooperativ.
Letztlich bekam ich 300,- Euro Schmerzensgeld, nach WOCHEN, hatte aber mindestens 6 Wochen zu kämpfen mit der Prellung (führte ein Schmerztagebuch) - und auch Jahre später merkte ich die Stelle noch. (Wenn wir in Amerika gewesen wären, hätte ich vermutlich wesentlich mehr bekommen...)
Ich war wirklich froh, dass der Anwalt alles mit der Versicherung regelete, denn die wollte natürlich freiwillig nie irgendwas zahlen.
Aber - ich hätte theorethisch ja sonstwas erzählen können später und richtig Vorleiden, dass ich nicht mehr fähig wäre, das Studium fortzuführen usw. ... . Allerdings bei der Aufnahme durch die Polizei - die Prellung hatte ich ja am Anfang gar nicht so sehr wahrgenommen - das kam erst später heftig. Vielleicht war auch was angebrochen... - who knows... aber joah, 'sicherer' wäre es für den Radfahrer evtl. tatsächlich mit der Polizeit gewesen.
Mein zweites Beispiel - vor knapp nem Jahr oder so - Hundegang will Zoey anmachen und ein Hund geht nach vorne, mein Bein ist dazwischen, ich habe eine Laufhose an, Hund trifft auf Reißverschluss, ich merke, das tat weh - gucke später nach - ganz leicht aufgerieben - naja.
Allerdings - auch heute noch sieht man da eine dunkle Narbe - und es gab nen schönen großen blauen Fleck um den Ratscher drum herum.
Hätte ich auch die Polizei rufen sollen (?).
Hatte damals noch überlegt, seine Kontaktdaten mir geben zu lassen... - aber dachte mir dann: "Ach, naja."
Das Problem finde ich ist halt immer - viele Sachen sieht man eben nicht "sofort" nachdem es passiert ist.
Aber die 'Gefahr' ist natürlich da, dass eine Seite es dann gegen die andere auslegt und sonstwas behaupten kann.
Ob das dann eine polizeiliche Aufnahme besser macht? Da habe ich keine Erfahrung.
Warum diese ganzen zwei Stories - also - ich kann hier beide Argumente schon verstehen.
Und ich glaube die Formulierung von dem Threadersteller war vielleicht einfach etwas unglücklich mit "Die Meisten Menschen machen nix." - Muss ja nicht uuunbedingt heißen, dass der Hund schon 10x Leute umgebombt hat, nur, dass die meisten Leute eigentlich reeelativ locker reagieren.
Aber hier möchte sich ja auch niemand aus der Verantwortung winden, soweit ich das sehe.
Ich glaube übrigens, ich hätte auch immer meine Kontaktdaten einfach 'so' herausgegeben - aber tatsächlich... eigentlich ist es vermutlich gar nicht so 'schlau'.
Allerdings kann man ja zumindest ne E-Mailadresse geben oder so... irgendwie ... also hätte der Radfahrer damals gesagt: "Neee, erst die Polizei!!!" - und ich hätte mein Bewerbungsgespräch sausen lassen müssen... hm... und in dem Moment tat es alles ja auch noch gar nicht so weh.
Aber ich war froh, dass er mir alles rausgegeben hat - allerdings hätte das ja auch Fake sein können.
(Weiß gar nicht mehr, ob er den Perso gezeigt hat, evtl.)
Das "vielleicht überlegt er sich das ja dann anders, wenn auf Polizei bestehe" finde ich aber auch nicht so toll als Aussage - war aber vielleicht auch anders gemeint.
Aber bei mir war's halt wirklich so - ich dachte, nach dem Fahrraddings - halb so schlimm, paar Abschürfungen - aber hatte dann wirklich noch lange zu leiden darunter.