Ich kann dir sagen wie es bei mir damals war:
Ich bin damals, auch mit 14, sehr viel mit "dem Hund von meiner Mutter" draußen gewesen. (Die Anführungszeichen weil der Hund damals komplett auf mich fixiert war, da meine Mama den ganzen Tag arbeiten war und ich die einzige war die sich um den Hund gekümmert hat)
Ich habe bei einem dieser Spaziergänge eine Border Collie Halterin in meinem Alter kennen gelernt, da wir uns sympathisch waren und die beiden Hunde sich vertrugen, haben wir uns ab da an Täglich getroffen. Meist 7-10 Stunden am Stück, wobei wir uns an einen Bach auf eine Wiese gesetzt haben und die Hunde Schwimmen gehen konnten und ab und zu Tricks lernten.
Ich war schon damals total fasziniert von den Border Collies. Ich habe mir von meinem Taschengeld Bücher über diese Rasse gekauft und mich regelrecht verliebt.
Irgendwann kam dann der Punkt wo ich meine Mutter dazu überzeugen wollte einen Border Collie hinzu zu holen. Ich hatte, wie ich immer noch finde, recht gute Argumente. Ich kümmerte mich schließlich schon sehr verantwortungsbewusst um Felix. Habe ihn soweit erzogen, dass er gut hörte und sich an mir orientierte. Meine Mutter war sowieso den ganzen Tag auf Arbeit sodass für sie keine Arbeit bezüglich des Hundes anfallen konnte. Und der BC könnte sich sicherlich auch vieles von Felix abgucken, was helfen würde. Ich hatte genug geld angespart um den Hund finanzieren zu können. Ich war sowieso viel draußen wegen Felix und ich wäre auch bereit gewesen eine Hundeschule zur Hilfe zu nehmen.
Meine Mutter war, trotz der Argumentation und des bewiesenen Verantwortungsbewusstseins, dagegen. Ich konnte es nicht verstehen und ich weiß das meine Mutter mir das wirklich schon damals zugetraut hat mit dem Hund, aber sie wollte einfach nicht.
Lässt man jetzt mal außen vor das meine Mutter schon damals "Respekt" vor größeren Hunden hatte (Felix ist vll 30 cm hoch), bleibt trotzdem der Punkt das meine Mutter einfach nicht wollte. Obwohl ich es hätte händeln können, obwohl mir das auch zugetraut wurde und obwohl meine Mutter Hunde liebt.
Mir blieb auch nur übrig zu warten bis ein Hund zu den Umständen passt. Nun habe ich also meinen Wunsch nach einem Border Collie 8 Jahre später verwirklicht und es wäre noch später geworden, wenn mein Freund nicht so super wäre.
Der Punkt ist: Bezieh deine Eltern mit ein, frage nach was sie von der Idee halten. Bereite dich auf eventuelle Fragen vor. Überlege genau wie du das händeln willst mit einem Hund und zeige Ihnen dass du dir wirklich einen Kopf darüber gemacht hast, dass du dir bewusst darüber bist was auf dich zukommt wenn ein Hund einzieht. Sei nicht beleidigt wenn deine Eltern nein sagen, sondern berede es mit Ihnen wie ein Erwachsener es auch tun würde. Frage nach warum das so ist und welche Zweifel sie zu der Meinung bewegen. Werde nicht patzig, wenn das Gespräch nicht wie gewünscht verläuft, sondern zeige Souveränität! Wenn überhaupt dann kannst du deinen Eltern nur so beweisen, dass der Hund kein Hirngespinst ist und dass du das Interesse am Hund auch nicht nach 2 Monaten wieder verlierst. Wenn du gute Argumente vorbringst und deine Eltern allgemein Hundelieb sind, stehen die Chancen vielleicht gar nicht so schlecht. Eine Garantie gibt es jedoch nicht.
Voraussetzung ist natürlich, dass du dir das wirklich alles vor Augen hälst. Hunde bedeuten Arbeit und Verantwortung. Auch wenn du mal keine Lust hast raus zu gehen, bist du verpflichtet. Auch wenn du mal einen schlechten Tag hast oder es dir nicht gut geht, hat der Hund Bedürfnisse. Wenn du mal weggehen willst, musst du abwägen ob der Hund im besten Falle mit kann oder zur not deine Eltern einverstanden sind auf diesen für diese Zeit aufzupassen.
Gruß Tahlly