Alles anzeigenIch habe glaube ich langsam verstanden, wie sch...recklich ihr Frenchies findet, es wurde ja in aller Ausführlichkeit dargebracht.
Ich schreibe mal aus rein persönlicher Sicht, weil ich auch erwähnt und zitiert wurde, mir das hier auf dem Handy aber zu kompliziert ist, das alles zu zerlegen.
Wisst ihr, ganz ehrlich, das geht mir ganz schön nah, wenn ich den Kleinen hier bei mir sehe, und dann darüber nachdenke, welche Ekelgefühle in euch aufkommen müssen, wenn ihr hier von mir eingestellte Bilder von meinem Hund ansehen müsst.
Natürlich, so wie es hier eingeschworen ist, dass fast alle Französischen Bulldoggen kaum lebensfähig sind, so müssen sie natürlich auch alle einen beschissenen Charakter haben. Man liest eure grundsätzliche Abneigung gut heraus, selbst wenn sie nicht so klar definiert wird, wie in den letzten Beiträgen. Da ist es nur zu verständlich, dass die wenigsten hier Wert darauf legen würden, dass man die Zucht wieder in gesündere Bahnen lenken könnte. Wenn sie einfach weg wären, hätte man ja 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Es betrübt mich, dass der Frenchie so ein Schubladenhund ist in diesem Forum.
Ich weiss nicht, aber ich habe mich glaube ich hier (und auch im echten Leben nicht) als der grosse Retter aufgeführt, sondern nur gemeint, dass es vielleicht schöner ist, einem Tier (egal welchem) ein gutes zuhause zu geben, als es irgendwo vergammeln oder verrecken zu lassen.
Ich habe mich auch nie hier hingestellt und behauptet, dass Frenchies eigentlich das Potential haben, gesunde Hunde zu sein. Auch habe ich meinen Hund nie in den Himmel gelobt, aber ich habe nunmal das Glück (und ja verdammt, das ist es), dass ich bislang einen fitten Burschen hier sitzen habe. Und ich hoffe, dass das auch sehr lange so bleibt.
Was sein Wesen angeht, so ist es nicht besonderer, als das, jeden anderen Hundes, egal welcher Rasse. Und ja klar hat er Charakter! Haben das Hunde anderer Rassen denn nicht? Eure Hunde?
Was die Erziehung angeht, so erlebe ich mit ihm keine anderen Eskapaden als diejenigen, die ich im Junghundethread jeden Tag lese.
Ich weiss, dass ich es wahrscheinlich nachher bereuen werde, mich hier wieder zu rechtfertigen bzw meinen Hund im persönlichen zu verteidigen. Eigentlich geht es ja um die gesamte Rasse (und andere) und nicht um das Individuum.
Man steht ja doch ziemlich allein hier vor einer ziemlich breiten Front und das ist tatsächlich nicht immer so einfach.
Ich kann zum Thema nichts weiter beitragen, ich würde vermutlich immer das gleiche schreiben, aber das macht ja keinen Sinn. Ausserdem bin ich in Sachen Zucht und allem was damit verbunden ist nicht so bewandert, als dass ich mir da grosse Reden erlauben dürfte.
da hab ich ja was losgetreten
Ich bin tatsächlich davon überzeugt, dass der Frenchy lange(!) nicht so populär wäre, hätte er eine ganz andere Optik - auch wenn so ziemlich jeder Welpenkäufer dieser Rasse immer wieder betont, sie würden den Charakter lieben und deshalb den gesundheitlichen Zustand wohl oder übel hinnehmen. Das glaube ich einfach in 95% der Fälle nicht
Der Otto-normal HH will keinen 'Charakterhund', sondern einen Hund der gut nebenher läuft und einfach zu händeln ist. Das trifft auf den Frenchy nicht zu (und würde ohne die Brachezyphalie bei einigen noch viel weniger zutreffen), er ist ja doch ein molosser. Die Meinung, dass das keine typischen Anfängerhunde sind, teilen ja offensichtlich viele hier.
Mir kann einfach niemand erzählen, dass der Otto-normal Mensch sich in dieser Dichte (12.000 Neuanmeldungen letztes Jahr bei Tasso, als Richtwert) bewusst für einen Frenchy entscheiden würde, wenn er bei der Rassewahl nur eine Liste mit Charaktereigenschaften vor sich hätte - ohne zu wissen welche Rasse hinter diesen steckt.
Wären so viele Menschen auf der Suche nach solchen Hunden, hätten wir im Tierheim ja auch nicht so ein Problem, genau solche Charakterhunde zu vermitteln.
Aber die durchschnittliche Familie, das durchschnittliche Pärchen, der durchschnittliche Single suchen nach dem in jeder Situation leichtführigen everybodys Darling. Mal in groß, Mal in klein. Mit Artgenossenaggression können noch verhältnismäßig viele umgehen (im Sinne von damit leben), aber der Hund soll schon zu jedem Menschen nett sein, vorallem zu Kindern und nicht zu hibbelig, aber auch nicht zu sehr Schlaftablette. Er soll potentiell gut alleine bleiben können, nix kaputt machen und leicht erziehbar/lenkbar und folgsam sein. Schlechte Laune gibt es nicht und dass der Hund kundtut, wenn ihm was nicht passt, verbittet man sich.
Wir hatten ja in den ganz schlimmen Sommermonaten 3 Frenchys (ohne Papiere natürlich) da, nur einer davon war gemäßigt, aber definitiv kein süßer Schoßhund.
Generell, alle Frenchys bei uns haben von Anfang an viele Bewerber - aber, dass die meisten Leute nicht einmal ins Nachdenken geraten sind, als diese 3 'Sommer'Frenchys nach gassi'runden' von gerade Mal 5-10 Minuten fast einen Kollaps bekommen haben hat mich echt erschreckt.
Der schlimmste der 3 war nicht einmal schön anzusehen, ich hatte täglich die Angst, dass dem die Augen raus fallen, er hatte keine nase, natürlich diese Hautfalte noch über die nicht vorhandene Nase, eine chronische Bindehautentzündung auf beiden Seiten und schon im Ruhemodus das bekannte röcheln - und nein, das ist nicht übertrieben.
Die Interessenten konnten mit dem nur die Straße einmal rauf und runter gehen, mehr ging einfach nicht. Der war kurz vorm umkippen - das fand aber tatsächlich keiner bedenklich
Mein Kollege, gelernter THP, hat die Leute bei der Selbstauskunft wirklich ausführlich und sachlich aufgeklärt, aber man hat auch wirklich gemerkt, dass die meisten das gar nicht für voll nehmen.
Übrigens, auf Nachfrage war den meisten Leuten ein Frenchy vom Züchter (ohne genauer darauf einzugehen) schlicht zu teuer, deshalb grasen sie die Tierheim Homepages in einem gewissen Radius wohl recht präzise nach genau dieser und nur dieser Rasse ab.
Und eben dieses Augenverschließen, sehe ich 'draußen' auch ständig.
Auf der Pro-Seite beim Frenchys hört man zB ganz oft, dass die ja nicht so viel Gassi müssen. Das hat für mich nix, aber rein gar nix, mit dem Charakter zu tun - Leute die das gut finden, wollen den Hund doch so krank wie er ist, denn gesund würde der Hund genauso Bewegung brauchen wie andere Rassen auch.