Beiträge von Lauretti

    Es ist halt Brauchtum. Warum sollen Tausende Leute darauf verzichten weil es ein paar Haustiere verschreckt?

    Es sind halt nicht nur paar Haustiere.

    Es geht um Wildtiere, die aus dem Winterschlaf aufwachen was ihnen das Leben kosten kann weil das unnötig Energie kostet, es geht um Vögel die nachweislich hunderte Meter hoch fliegen vor lauter Panik oder gegen Scheiben knallen und sterben.

    Es geht um massenhaften Dreck auf den Straßen und in der Luft. Es geht um Polizisten, Feuerwehrleute und meine Kollegen im Krankenhaus, die sich mit besoffenen Leuten rumschlagen müssen und um ihre Gesundheit fürchten müssen.


    In Deutschland hatte viel sinnloser Mist Tradition, bis man sich als Gesellschaft weiterentwickelt hat und verstanden hat, dass nicht alles, was man mal für gut befunden hat, tatsächlich zeitgemäß und gut ist. Ich meine... den ganzen Rest des Jahres sind wir uns als Gesellschaft doch einig, dass es absolut nicht angeht, Tiere oder Mitmenschen in Angst oder Panik zu versetzen oder ihnen Leid zuzufügen. Warum hat das plötzlich keine Bedeutung nur weil unser Kalender zurück auf 01.01. gestellt wird?

    Der Alaskan Mantel von Cloud 7 hat ein Update bekommen zum letzten Jahr - jetzt wird der Mantel nicht mehr einmal komplett um den Brustkorb geschlossen, sondern nur noch seitlich. Dadurch sitzt er noch besser gerade hinten.

    Bin so begeistert, dass ich Henrys grünen Mantel jetzt am liebsten auch noch upgraden möchte :ugly:



    Darf ich hier mal kurz rein schneien und euch bezüglich eurer Tupfentiere mal fragen, ob ihr gezielt nach LUA Dalmatinern gesucht habt?

    Ich bin noch nicht wirklich tief in der Materie drin, wann hier ein zweiter Hund einzieht, steht noch in den Sternen aber ich würde trotzdem gern mal so langsam ausloten, in welche Richtung wir gehen werden und der Dalmatiner steht tatsächlich sehr weit oben auf der Liste :sweet:

    Naja, und jetzt wollte ich einfach mal fragen, worauf es zu achten gilt bei der Wahl der Zuchtstätte :D

    Das würde mich jetzt sehr interessieren: Ist es einem Labor generell nicht möglich, Verursacher und Nachnutzer zu unterscheiden? Dann wäre ja dem Schummel/Pfusch vor Ort Tür und Tor geöffnet - ein Hund findet sich ja praktisch bei jedem gerissenen Weidetier?


    Und wenn das nicht möglich ist, ist es nicht wenigstens möglich, in Zweifelsfällen die Ergebnisse mit einem entsprechenden Vorbehalt rauszugeben, zum Beispiel "Untersuchung ergab Fuchs, kann in diesem Fall aber nicht der Verursacher sein"? So, dass nicht anfragende Tierhalter wie meine Freundin von der zuständigen Behörde schriftlich bekommen, laut Laborergebnis wäre die 400 Kilo-Kuh im Nachbarort von "Füchsen" gerissen worden?


    Und last not least: Woher die auffälligen Unterschiede - wieso kommt bei den Senckenberg-Hunden bei ForGen dann so dermaßen oft "Wolf" raus? Liegt das an der Probenentnahme, die für die Zweitmeinung ja meist Haustierarzt/Besitzer machen, und nicht der/die Wolfsbeauftragte?

    Das ist ja, wie nepolino schon schrieb, nicht wirklich Aufgabe des Labors. Bzw macht das Labor das auch nicht zu sagen: Täter war XY.

    Die sagen nur: Gefunden wurden Spuren von XY und dann muss das Ergebnis eingeordnet werden.


    So läuft das auch bei der Kripo. Da sagt das Labor dann: Wir haben Spuren der Mitbewohnerin in Form von Haaren gefunden und Spuren eines männlichen Unbekannten. Und dann ist es Aufgabe der Ermittler, diese Ergebnisse richtig einzuordnen. Haare von Mitbewohnern sind eher normal (so wie Spuren von Aasfressern an Kadavern nach einer gewissen Zeit zu erwarten sind). Ich hoffe, das ist jetzt verständlich ausgedrückt. Wenns dumm läuft, wird die Mitbewohnerin und der Fuchs zum Täter gemacht und dann ist das je nach Fall individuell zu bewerten, wie sinnhaft diese Entscheidung ist. Aber, wie gesagt, die Entscheidung liegt nicht beim Labor.


    Mögliche Unterschiede bei Laboren können wohl, was ich jetzt erstmal gefunden habe, unter anderem darauf zurück zu führen sein, dass Ergebnisse teilweise unterschiedlich interpretiert werden können. Auf die Schnelle hab ich jetzt gefunden, dass ForGen sich die verschiedenen Marker die entweder für Wolf, oder für Hund oder für beide stehen, ansieht und dann guckt, welche der letzteren eher beim Wolf als beim Hund auftreten und damit anders arbeitet als das Senckenberg Institut.

    Und so weiter. Dass das blanker Unsinn ist, dass solche Spuren nicht vom Verursacher, sondern meist vom Nachnutzer stammen müssen, sollte doch eigentlich jedem klar sein. Trotzdem wird das allen Ernstes so in den offiziellen Rißlisten geführt.

    Schau, dazu können wir diskutieren - bzw brauchen wir gar nicht weil da bin ich bei dir.

    Da liegt der Fehler aber nicht beim Labor sondern bei der Interpretation bzw Einordnung der Ergebnisse durch dann andere Stellen, die das grundsätzliche Laborergebnis aber nicht falsch machen.


    Es ist tatsächlich teilweise schwer, korrekte Proben für wissenschaftliche Untersuchungen gerade draußen zu gewinnen. Du kannst ne ganze Hand voll Haare einsenden, sind die abgeschnitten und ohne Haarwurzel, gibts keine DNA Ergebnisse.

    Wichtig ist mir aber (auch einfach so zur Einordnung, ich hatte weiter vorne ja gefragt), dass sehr wohl geschaut wird, ob da unterschiedliche Gensequenzen vorliegen und eben nicht Schluss ist bei "1xHund" sondern durchaus "Hund 1-x", "Hund und Wolf", "Wolf und Fuchs" oder auch "Hybrid der 2. oder 3. Generation" durch die großen Datenbanken drin ist. In Sachen Probenentnahme wird es hoffentlich zukünftig noch professioneller an den nötigen Stellen.



    Und: Auch von mir Beileid zu deinem Verlust. 36 Jahre ist wirklich ein stolzes Alter!

    Ich bin mir nicht sicher wo genau ich etwas in dieser Hinsicht geschrieben habe, was diese Schlussfolgerung zulässt.Und ich weiss tatsächlich auch nicht was du mit bedenklicher Richtung meinst.

    Ne, da hab ich mich gar nicht gezielt auf dich bezogen und in meinem vorherigen Posting ja auch mit "bei manchen" keinen direkt angesprochen.

    Weil du dann darauf geantwortest hast, habe ich dich aber dann zitiert.


    Es scheint dir ein grosses Anliegen zu sein, eine Tierart zu schützen die nach meinem Empfinden diesen vollumfänglichen Schutz nicht mehr benötigt.

    Das sind 2 verschiedene Meinungen, nicht mehr und nicht weniger.

    So wie SavoirVivre hatte ich hier in der Vergangenheit auch schon mehrfach geschrieben, dass ich nicht zur Fraktion "niemals darf ein Wolf geschossen und Weidetiere jucken mich nicht" gehöre. Gar nicht - meinem Empfinden nach werden hier aber Leute schnell mal in die Ecke geschoben, die sich gegen eine generelle Bejagung des Wolfes aussprechen. Und da sind wir schon bei der bedenklichen Richtung, die ich angesprochen habe (da brauchst du dich nachfolgend dann nicht angesprochen fühlen, wenn dir der Schuh nicht passt)


    Der Fall in Elbe Elster jetzt ist nicht der erste, bei dem ein international anerkanntes Forschungsinstitut (da laufen unter anderem mehrere EU Projekte und die werden nicht mal eben so vergeben weils da um sehr viel Geld geht) der Leibniz Gesellschaft hier von Leuten als unglaubwürdig angezweifelt, sogar Anspielungen in Richtung absichtlich verfälschte Ergebnisse werden gemacht.

    Irgendwelchen Facebook Einträgen von Leuten, die ihre Kleinsthunde unbeaufsichtigt draußen rumrennen lassen wird im Gegensatz aber gern und sofort geglaubt, weils ja ins eigene Weltbild passt.

    Das geht teilweise (!) hier einfach ganz klar in die Richtung Verschwörungstheorie mittlerweile und das tut einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema "Wie gehen wir zukünftig mit den Wölfen in Deutschland und den dadurch entstehenden Problemen" einfach auch in keinster Weise gut.


    Und ich besitze denke ich genügend Empathie um zumindest ansatzweise nachvollziehen zu können, wie sich Leute fühlen, deren berufliche Existenz an Weidetieren hängt, die (und das ist ja auch unbestritten) einen großen Beitrag zum Naturschutz durch Weidetierhaltung leisten oder Angst um ihre Pferde auf der Weide haben. Und auch mit den Tieren selbst, die durch Angriffe schwer verletzt leiden müssen.

    Da muss man Lösungen finden und drüber diskutieren aber dann sollte man auch darauf achten, ernstzunehmend aufzutreten und nicht wie der feinste Schwurbel Mob hinter jedem "Hund" die fette Staatsverschwörung zu wittern.


    Nachrag:

    Das Senckenberg Institut ist mittlerweile sogar dazu in der Lage, auch Hybridisierung weiter als F1 genetisch aufzuschlüsseln.

    Sind Wolfshybride also am Werk gewesen, kann auch dies nachgewiesen werden und es wird nicht automatisch "Hund" als Ergebnis rausgegeben.

    Und dafür zweifelt man dann wissenschaftliche Ergebnisse und ganze Forschungseinrichtungen an.

    Das geht hier teilweise in eine sehr bedenkliche Richtung im Thread, passt aber natürlich zum aktuellen Zeitgeist.


    Hier noch eine große Studie, die sich mit den Angriffen auf Menschen durch Wölfe seit den 2000ern befasst und auch eine Einschätzung zu verschiedenen Lösungsstrategien (gezielte Entnahme, Vergrämung, generelle Bejagung) gibt.


    https://d1jyxxz9imt9yb.cloudfront.net/resource/882/attachment/original/Linnell_NINA_RAP_1944_Wolf_attack_update.pdf

    Der Mann sagte mehrfach selbst, es sei ein Hund gewesen und hat da nicht nur von Schäferhunden, sondern auch von Altdeutschen Hütehunden gesprochen. Bisschen scheint er sich auszukennen. Und von Beginn an hieß es, dass eine Wolfsattacke sehr unwahrscheinlich, aber eben nicht 100% ausgeschlossen werden kann.

    Tatsächlich wurde die gefundene DNA doch auch mit der seines eigenen Hundes verglichen um auszuschließen, dass da Verunreinigung oder die Bisse vom eigenen Tier stammen. Es liegen also 2 verschiedene Hunde DNA vor und da die Proben auf ITS genommen wurden, kann man Verunreinigungen denke ich ausschließen.


    Bei manchen bekommt man teilweise fast den Eindruck, sie wollen mit dem Finger endlich auf ein menschliches Opfer zeigen um sagen zu können: Hab ich es nicht gesagt?

    Weils ja vor den Wölfen nie wildernde, auf Weiden einbrechende oder herrenlos herumlaufende artgenossenunverträgliche Hunde gab. Kann also gar nicht niemals sein, Verschwörung. Oder wie?

    Also gibt es zwangsläufig Hunde-DNA zum Nachweis.

    Dazu eine ehrliche Frage, weil ich da nicht drin stecke.

    Wenn Proben durch Hund kontamimiert sind, müsste dann nicht trotzdem auch Wolf DNA gefunden werden wenn Wolf da gut Spurenmaterial hinterlassen hat? Also dass das Ergebnis dann Hund + Wolf anzeigt?

    Sonst wäre jeder DNA Test bei Bissen an Hunden ja eigentlich für die Katz. Oder gibt es keinen Test auf Wolf bzw Hund sondern nur einen für Canis lupus aber tiefer geht es nicht?


    In anderen Situationen kann man ja auch sagen, man hat Spuren von 1 - unendlich vielen Tätern gefunden. Deshalb verwirrt mich das alles ein bisschen.

    Edit: Bzw könnte man dann nicht die gefundene Caniden DNA in diesem Fall mit der DNA vom angegriffenen Hund vergleichen und sagen matched oder sind 2 unterschiedliche DNA?