Kein Rückhalt in der Bevölkerung, kein Wolf. Drauf ankommen lassen ist also durchaus riskant.
Davon abgesehen, dir ist schon noch bewusst, dass "Schaden" = Weidetiere die langsam sterben, Verletzungen erleiden usw. Wir reden hier nicht davon, dass Gegenstände bgeschädigt werden, der "Schaden" sind auch fühlende, denkende Lebewesen.
Welche Steuer wird schon gern und freiwillig gezahlt?
Und würdest du davon dann tatsächlich abhängig machen wollen, wie wir weiter mit dem Wolf verfahren?
Ich seh halt mehrere Stellschrauben beim aktuellen Wolfsmanagement und Geld ist da eben eine - warum sollen wir nicht auch daran drehen? Und an Gesetzen, die Herdenschutz aktuell unnötig erschweren? Stichwort HSH Haltung, Zäunung und diese Sachen?
Warum soll Abschuss die einzig tragbare Lösung sein?
Du weißt wie man es nennt, wenn man freies Stimmrecht nur denjenigen gewährt die die eigene Meinung teilen oder?
Ja Javik, jetzt hast du mich - ich will ne Nabu Diktatur. Was sag ich, ne Nabu-Peta Diktatur, dann sind die Viehhalter nämlich bald Schnee von gestern, ha!
Wieviele Biobauern, Hirten und private Hobbyhalter sind im Bauernverband vertreten? Wie oft in der Vergangenheit hat sich der DBV für genau die stark gemacht, die jetzt die Probleme haben und Unterstützung benötigen?
Nur, weil ich nicht den großen Lobbyvertreter der konventionellen Landwirtschaft (der in der Vergangenheit halt mehrfach bewiesen hat, wie wichtig ihm Naturschutz im Einklang mit Landwirtschaft ist aber halt unfassbare Macht hier hat) nicht federführend am zukünftigen Wolfsmanagement sehen möchte, heißt das halt noch lange nicht, dass ich ausschließlich Leute in so nem Entscheidungsgremium sehen möchte, die bitte ausschließlich meine Meinung teilen. Wieso denn nicht Interessenvertreter der Biobauern, Wissenschaftler, Jäger und NGOs da an einen Tisch setzen und dann was austüfteln lassen. Also was, was vielleicht über "zukünftige jährliche Jagdstrecke von xxxx" hinaus geht.
Ja, weil der Waschbär außer von ein paar einzelnen Idealisten nicht bejagt wird................
Es ist anstrengend, es ist teuer, es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Das machen nur Leute die so doof sind wie ich.
Reagiert er auf Jagddruck nicht auch mit vermehrter Fortpflanzung? Ich mein das ernst, es interessiert mich, auch wenns hier nicht ins Thema gehört.
Wahrscheinlich nicht direkt. Aber 1. sind die Weidetiere damit nicht mehr die einfachere, und damit attraktivere, Beute für den Wolf, 2. würde er wieder scheuer, 3. würde man den Hauptkonflikt minimieren und 4. würde man die verfügbare Beute reduzieren, wodurch weniger Welpen überleben.
Und daran ist jetzt was auszusetzen?
Also wenn wir uns auf einer sachlichen Ebene Gedanken dazu machen, wie wir den Hauptkonflikt eindämmen können? Zumal du ja durchblicken lässt, dass die Jägerschaft zumindest in deinem Umfeld da jetzt eh nicht so erpicht drauf ist, da jetzt großflächig zu schießen zukünftig, wird es ja eh darauf hinauslaufen?
Gleichzeitig kann man den Wolf ja entsprechend ins Jagdrecht aufnehmen so dass kranke oder verletzte Tiere dann auch ohne großen Bürokratieaufwand geschossen werden können.
Es gibt keinen Naturschutz ohne Geld.
Wie es eben nichts umsonst gibt. Und gleichzeitig gibt es kein Geld für den Naturschutz ohne passende Art.
Bzw nur sehr wenig.
Und zwar sowohl was die großen EU Projekte angeht, wo wir von seeeeeehr viel Geld reden, als auch von der Spendenbereitschaft der Leute bei den NGOs.
Und weil Vögel und Säugetiere halt mehr Anklang in der Bevölkerung finden als Insekten (Bienchen mal außen vor), Fische und Pflanzen, werden sich halt Satellitenarten gesucht.
Seis in Brandenburg die Großtrappen (die wahnsinnig viel Kohle kosten und für sich betrachtet gar nicht so viel Sinn dort ergeben, aber durch den für die geschaffenen Lebensraum schützt man halt sehr viele wichtige Arten mit), die Bartgeier in unseren Alpen oder oder oder. Und klar, der Wolf bringt da eben auch Spendengelder ein. Nur hat er eben trotzdem auch ne wichtige Stelle im Ökosystem.