Beiträge von Lauretti

    Naja, theoretisch passiert das ja schon. Praktisch..... Wo soll das Geld her kommen? Wollen wir wetten, dass viele derer die jetzt keine Nachteile haben und daher begeisterte Wolfsfreunde, plötzlich massiv gegen den Wolf sein werden, wenn es ihnen am den Geldbeutel geht um die Weidetierhalter besser zu entschädigen?

    Darauf muss man es halt ankommen lassen.

    Ich fände es aber nur logisch, dass die Solidargemeinschaft bei diesem Thema einspringt. Zumal Beweidung ja durchaus auch im Interesse aller ist.

    Also für mein Empfinden wäre es nur fair, wir brauchen mehr Geld in dem Bereich und wieviele da dann tatsächlich auf die Barrikaden gehen, wäre ja abzuwarten. Auch, wieviel es jeden einzelnen tatsächlich kosten würde oder gibt es da schon realistische Zahlen?

    Ab vom einer Wolfssteuer wäre es ja eh wünschenswert, wenn entsprechende Betriebe endlich ordentlich gefördert werden würden für die Arbeit, die sie leisten. Auch das würde ja evtl ein wenig finanziellen Druck nehmen.


    Und einen Wolf jagen ist ja dazu nochmal deutlich teurer und aufwändiger, vor allem aber auch gefährlicher, als einen Fuchs oder Waschbären.

    Würde das denn tatsächlich was bringen im Bestand? Und wer legt fest, wieviel Wolf Deutschland ab kann und dementsprechend entnommen werden muss? Den Bauernverband würde ich da tatsächlich ungern mitreden lassen zum Beispiel.


    Und gerade bei Waschbär und Co hat Bejagung ja nun nicht wirklich Erfolg in Sachen Bestandsregulierung. Ich frage mich einfach, ob man mit Entnahme auffälliger Tiere an Weiden auch bis zur stabilen Population kommen kann.

    Meine Sorge bei dem Thema ist einfach, dass am Ende wieder einmal wirtschaftliche Interessen über andere gestellt werden. Was in Deutschland jetzt nicht so weit hergeholt ist, schaut man sich unsere Politik in anderen die Natur betreffenden Bereichen an.

    Es sind nunmal gerade die Weidetierhalter die jetzt leiden.

    Ja,und ich bin da eigentlich ganz bei dir - da sollte man ansetzen in Sachen Management. Das heißt halt nicht nur Abschuss, das heißt auch entsprechende Schutzstrategien und auch Verluste endlich ordentlich finanziell zu fördern, evtl auch Gesetze anzupassen was die Errichtung von Zäunen angeht.


    Und ja, wo es möglich ist, wird man zukünftig nachts evtl einstallen müssen.

    Das machen wir mit unserem Geflügel ja auch nicht anders, um es vor Fuchs und Marder zu schützen. Ist ja nicht so, als wäre der Wolf jetzt der einzige Prädator, der sich an unseren Nutztieren vergreift. Bei meinem Jägersonkel sitzt der Habicht fast täglich zur Stelle, wenn der sein Geflügel raus lässt. Da sind wir ja auch weiter heutzutage und schießen die nicht mehr ab.


    Was ich versuche zu sagen: wir haben da denke ich durchaus Spielraum abseits von flächendeckenden Abschüssen, die die Politik nutzen sollte um die Betroffenen zu unterstützen.

    Aber man sollte durchaus auch fragen und schauen, wo von Seiten des Menschen Kompromisse zukünftig nötig bleiben werden.

    Diese Anspruchshaltung, das eigene private Hobbyvergnügen Tierhaltung komme was wolle über die Bedürfnisse anderer Lebewesen zu stellen, gehört da vielleicht auch mal hinterfragt. Wölfe, die sich in Siedlungsnähe aufhalten und nicht weiter auffällig werden, Leute aber davon abhalten, nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Hund offline durch den Wald zu streifen, sind halt eigentlich kein Problem. Unbequem und einschränkend ja, aber für mein Empfinden nicht der Kern dessen, womit wir uns beschäftigen müssen.

    (Damit meine ich jetzt nicht dich, Javik.)

    Genau, heutzutage wächst der Milchkarton schließlich am Kühlfachbaum, deswegen ist die Sorge der Wolf könnte die Kuh holen total abstrakt geworden.....

    Wir wissen doch denke ich beide gut genug, dass der Großteil unserer Milch eben nicht von der Weide und glücklichen Kühen kommt oder? Und weder du noch ich noch der Großteil der Leute hier weiß jetzt nicht mehr ein noch aus, weil die Kuh mit Kalb in unserem Garten gerade durch den Wolf da draußen bedroht ist. Das ist mein Punkt. Vor sehr langer Zeit war das ne ganz andere existentielle Kiste als heutzutage.


    Und natürlich werden Kinder heute mal im Auto geboren aber das ist halt eher die Ausnahme als die Regel. Vor 400 Jahren sah das schon ein bisschen anders aus denke ich. Und das war mein Punkt. Den Lifestyle damals und heute kann man eigentlich nicht mehr vergleichen und heran ziehen für eine solche Diskussionen.


    Ja wir müssen über Maßnahmen reden, absolut. Aber die Begründung, dass wir uns verteidigen müssen wie anno dazumal ist halt nicht so wirklich standhaft.

    Ich weiß nicht wohin mit meiner Aufregung und hier ist ja eigentlich eher das Vollformat - Lager, aber die Hinweise verdichten sich, dass Panasonic jetzt nachzieht und eeeeeendlich auch ein neues Flaggschiff auf den mft Markt bringt dieses Jahr!


    Ich bin mittlerweile an dem Punkt gewesen, ernsthaft über einen Body Wechsel zu Olympus nachzudenken, da ich AF mäßig gerade im Low Light Bereich jetzt doch so langsam an die Nerv Grenze komme. Das wäre alles bisschen doof gewesen, weil die Objektive zwar grundsätzlich auch an den Partner Body passen, man aber häufig von Einbußen liest.

    Wenn die G9 Mark 2 jetzt wirklich am 12.09. präsentiert wird, kann ich "meiner" Marke treu bleiben und brauche nur in einen neuen Body investieren :herzen1:

    Die Leute, deren reihenweise das Vieh gerissen wird, können also dankbar sein, weil sie nicht mehr daheim gebären müssen?

    Leg mir doch jetzt nicht so nen Quatsch in den Mund.

    Gerade wenn ich im selben Post schreibe, dass ich gerade bei auffällig gewordenen Tieren ein anderes Management nicht ablehne.


    Aber hier wirds für meinen Geschmack gerade trotzdem bisschen übertrieben mit der Dramatik. Von wegen wir würden uns wider unserer eigenen Natur verhalten, wenn wir unsere Sippe nicht beschützen dürfen.


    Die Situation unserer Spezies von vor hunderten von Jahren hat einfach überhaupt nichts mehr mit der von heute gemein.

    Auch nicht, wenn man auf dem Dorf lebt.

    Und was hier teilweise von einigen als existentiell und Anrecht angesehen wird (da rede ich nicht von Viehhaltern sondern Leuten, die meinen, sie hätten ein Anrecht ihren Hund im Dunkeln im Wald offline spazieren zu führen) ist es real betrachtet dann auch nicht.


    Edit: Sorry, war im Post davor mit dem Wolfsmanagement!

    Es ging lediglich darum, dass die Menschen damals auch Angst vor Wölfen hatten, weil sie gefährlich werden konnten und dass dies eben durchaus Ausdruck in Märchen und Legenden gefunden hat.

    Für die Menschen damals aber auf ne ganz andere Weise als für uns heute.

    Wer gebärt denn heute noch auf dem Acker, welches Kind muss mitten in der Nacht über den Hof zur Toilette laufen (gab's die damals überhaupt schon?) und wer hat keinen Supermarkt erreichbar, so dass er auf die Milch der eigenen Kuh tatsächlich so angewiesen ist wie damals?


    Man kann diese Zeiten doch überhaupt nicht vergleichen mit heute. Das heißt nicht, dass ich mich gegen ein anderes Wolf Management stelle gerade wenn Tiere auffällig geworden sind. Aber das finde ich schon ein bisschen übertrieben.

    Vor 400 Jahren sind die Menschen aber auch nicht morgens mit dem Auto oder der Bahn in die Stadt ins Büro gefahren, haben dort in einem Stuhl 8h gesessen, waren einkaufen im Anschluss und waren dann für 1,5-2h in der Natur mit dem Haustier spazieren.


    Die haben draußen bei dem Vieh gelebt, nicht in großen steinernen Häusern inklusive Toilette drin. Die waren halt auf dem Feld oder der Weide den ganzen Tag, inklusive den Kindern. Das kann man doch überhaupt nicht mit unserer heutigen Welt vergleichen, wo sich für die absolute Mehrheit der Kontakt in der Natur auf Spaziergänge am Wochenende oder zum Feierabend reduziert hat. Viele der Märchen (Wolf und die 7 Geißlein oder die 3 kleinen Schweine) haben ja ganz klar ne andere Message als tatsächlich vor dem Tier Wolf zu warnen.

    Kommt ja vielleicht auch bisschen auf die Nachbarschaft an.

    Hier ist das völlig normal und ich mach das auch selbst, wenn ich seh, dass einer der Nachbarshunde nen Kragen trägt oder rasiert ist oder so.


    Gleichzeitig werden wir auch angesprochen, wenn man uns länger mal nicht gesehen hat oder als Henry schlecht gelaufen ist diesen Sommer.

    Und das in der eigentlich sehr anonymen Großstadt - in meiner Straße ist das einfach was ganz Normales. Und wir gehen hier nicht zusammen Gassi oder so, man trifft sich, weicht je nach Hund aus und grüßt.

    Ich habs mir angeschaut und wünschte, ich hätte es nicht... Passend auch Kachelmanns Kommentar darunter:

    Zitat

    Im Gegensatz zum Aberglauben in durchgeknallten Schwurbelländern mit Hang zu Übersinnlichem, Homöopathie und Schwurbel aller Art, haben Tiere keine Ahnung, dass das auf sie zukommt. Sie können erst reagieren, wenn die Gefahr da ist. Dichtes Feldgehölz kann helfen.

    Oh.



    Ich bekomm da so tief in mir drin eine solche Wut auf uns und unseren Umgang mit unserer Umwelt.