Beiträge von procanis

    Meine Frau ist selten als erste an der Tür und versucht mal vier querstehende Hunde im engen Flur zu ignorieren...


    Ich begrüße sie ruhig und "der Rangfolge" nach. Wird mir die Begrüßung zu hektisch oder zu laut, geh ich einfach weiter und ignoriere die Hunde. Dadurch läuft alles immer recht ruhig und weniger hysterisch ab.

    Tja, welche Beschäftigung käme Hüten sonst nahe?
    Mir fällt keine ein! Genau das ist das Problem.
    Treibball ist ein lustiges Hobby für Hunde. Einen Hund mit wirklichem Hütetrieb wird das aber wohl kaum zufriedenstellen. Es ist einfach zu stupide. Der Balljunkie ist quais vorprogrammiert.


    Ich seh' da einfach die Gefahr, dass wieder ein paar Leutchen sich einen Border o.ä. anschaffen, in der irrigen Meinung, dass man sein Hüteverhalten einfach auf ein paar Gummibälle umleiten kann und schon ist er glücklich.


    Gummibälle reagieren nicht auf Bewegung, Distanzunterschreitung und Anstarren, bieten keinen Widerstand (ja, auch Schafe können sich wehren!), bewegen sich nicht von selbst etc.


    Für Treibhunde, wie z.B. Entlebucher Sennen halte ich das Spielchen für sehr geeignet.
    Aber was zum Geier sollen Herdenschutzhunde mit den Gummibällen?
    Sie im Garten bewachen?

    Ich würde mir das wahnsinnig gern mal anschauen.
    Leider ist es so weit weg...
    Hab mal einem Schäfer bei der Ausbildung von Harzer Füchsen zugesehen. Da war ich aber noch ein Kind. Ist also schon seeeeehr lange her... :(

    Alex, ich meinte nicht, dass Border 24 Stunden arbeiten könnten, das ist bei Kelpies auch so.
    Border himmeln ihre Menschen oft den ganzen Tag nach dem Motto "sag mir bitte was ich für Dich tun kann" an.
    Das find ich zwar einerseits wuderschön, andererseits auch ganz schön nervend. Weiß nicht, ob ihr versteht, was ich meine...


    Schäfchen
    Meine Frau war komplett gegen den Kelpie, weil sie die Hunde nur von Fotos und aus dem Fernsehen kannte und einfach schrecklich fand.
    Nachdem sie Kelpies kennengelernt hatte, hat sie sich selbst einen angeschafft.
    Will sagen: Du solltest erst einmal persönlich Kontakt mit dem Wunschhund bzw. dessen Eltern haben, um zu sehen ob Dir deren Art gefällt. Egal, ob Border, Kelpie oder sonstwas. Jeder findet SEINE Rasse toll. Letztendlich muss man aber selbst sehen, welcher Hund einem denn am besten liegt.
    Außerdem würde ich mir die Eltern auf jeden Fall bei der Arbeit ansehen.


    Bei so vielen Schafen wäre ja vielleicht sogar ein Altdeutscher bei Euch richtig... :versteck:

    Gib doch mal an, aus welcher Gegend Du kommst. Vielleicht kann Dir jemand einen guten Trainer in Deiner Nähe empfehlen.
    Im Internet Tipps zu geben, ohne die Situation vor Ort zu sehen, ist schwierig.
    Ich würde Euch wirklich einen Trainer raten, der zu Euch ins Haus kommt.


    Du hast den Hund doch auch noch nicht lange. Wirf bitte nicht gleich die Flinte in Korn, auch wenn ich nachvollziehen kann, wie groß der Stress bei allen Beteiligten ist.


    Wenn es irgend geht vermeide erst einmal direkte Hundekontakte und arbeite daran, dass Dein Hund Dich ansieht und den Blickkontakt zu Dir hält, egal welche Ablenkung um Euch herum ist. Übt das erst mal zu Hause bevor ihr es draußen übt usw.
    Wenn ein Hund in Sicht ist, versuch flott weiterzugehen. Damit er gar keine Zeit hat sich aufzuspielen.


    Die Maßnahmen, die Ihr bisher ergriffen habt, hören sich alle gut an. Gibt dem Hund bitte noch etwas Zeit und überforder ihn nicht.

    Mein Hund ist absolut KEIN Pfotenhund. Es war daher sehr umständlich ihm das Pfotengeben beizubringen.
    Ich habe das wie folgt gelöst:
    Zettel auf den Fußboden gelegt, wenn er zufällig mit den Pfoten drauftrat geclickt, bis er schließlich begann, gezielt den Zettel zu berühren. Dann Hand (in meinem Fall war es allerdings der Fuß) unter den Zettel druntergeschoben. Hand mit Zettel immer weiter gehoben. Zettel von mal zu mal verkleinert und schließlich nur noch die Hand gereicht.


    Das ganze dauerte allerdings mehrere Sessions über zwei Wochen verteilt.
    Ich berühre meinen Hund beim Clickern nicht und rede auch nicht (mehr) mit ihm, weil ihn das stresst und überfordert. Er kann sich dann gar nicht mehr konzentrieren.
    Seitdem ist er ein begeisterter Clickerhund geworden!

    Na. Schäfchen, da haben die Hunde bei Euch ja ganz gut zu tun.


    Zur Arbeitsweise von Kelpies kann man keine allgemeingültige Aussage treffen. Es gibt zwei grundsätzliche Linien: Paddock und Yard. Paddock-Hunde arbeiten auf weiten Flächen. Gefragt sind Hunde, die weite Outruns machen und schön mit Auge an flüchtigen Schafen arbeiten können. Ähnlich den Border Collies.
    Yard-Hunde sind für die Arbeit in den Ställen und Pferchen unentbehrlich. Sie arbeiten dicht am Vieh, aufrecht und mit Gebell, zeigen das beliebte "Über-die-Schafe laufen".
    Allerdings gibt es auch Allrounder, die alles können und alle möglichen Übergänge dazwischen.


    Ich mag an den Kelpies, dass sie kein Problem haben wenn es eng wird auch mal zwischen den Schafen und dem Zaun durchzugehen. Die Hunde, die ich bisher gesehen habe, waren sehr flexibel: An großen Herden arbeiten sie aufrecht und aus der Bewegung, wie ein Altdeutscher Hütehund. An kleinen Gruppen oder an Geflügel arbeiten sie wie ein Border. Meine Hunde bellen, wenn es nötig ist und arbeiten sonst stumm.
    Sie setzen sich durch, Schnappen nur wenn es gar nicht anders geht. In Australien sind Kelpies bei Schafen so beliebt, weil sie selbst wenn sie zupacken keinen Schaden anrichten. Leider laufen in den USA Bemühungen Kelpies in Rinderhunde umzuzüchten, die richtig hart zupacken.


    Kelpies arbeiten sehr viel aus dem Instinkt heraus. Sie versuchen selbständig herauszufinden, was denn ihre Aufgabe sein soll. Sie können aber ungerechte Behandlung und Drill überhaupt nicht ab. Wenn man ihnen ständig Befehle erteilt, deren Sinn sie nicht einsehen, können sie regelrecht "beleidigt" sein. So nach dem Motto " Wenn Du meinst, dass Du das besser kannst, dann mach es doch selbst!"
    Besonders mag ich an den Hunden, dass sie außerhalb der Arbeit auch noch ein Privatleben haben. Bei Bordern habe ich immer das Gefühl, dass sie 24 Stunden "im Dienst" sind.


    Wenn Du noch Fragen zum Kelpie hast kontaktier doch mal Uta Reichenbach (http://www.working-kelpie.com) oder Antje Röttgers-Schulte vom Letnetti Stud ( google den Namen mal durch).
    Viele Infos mit tollen Fotos gibt es auch auf http://www.workingkelpie-europe.de.