Natürlich haben Setter einen starken Jagdtrieb. Im Vergleich zu wirklich selbständig jagenden Hunden wie z.B. Beagle, Bluthund oder Husky lassen sie sich aber wirklich leicht erziehen und auch für andere Aktivitäten begeistern, weil sie kooperativer und "weicher" sind.
Die Setter der Bekannten jagen auch. Der Ire lässt sich aber abrufen...
Die Hündin ist aus zweiter Hand und hat vermutlich früher gewildert.
Ich könnte mir vorstellen, dass "Natural Dogmanship" etwas für Euch wäre. Ist keine Sportart, sondern eine Erziehungsphilosophie. Kernpunkt ist, dass man mit dem Hund jeden Tag "jagen" geht. Jagdobjekt sind futtergefüllte Dummies. Ich stehe jetzt zwar nicht so auf den ganzen Dominanzkram, der mit zu dieser Ausbildungsmethode gelehrt wird aber im Grundsatz ist das schon eine feine Sache. Du bist dann nämlich der Anführer bei der Jagd und nicht nur der A..., der deinem Hund immer allen Spass an den schönsten Fährten versaut.
Die Sache mit den fremden Bällen, die er nicht hergibt und Deine Bedenken, dass er bei Dummytraining nicht auf Deine Freigabe warten würde sind ganz einfach Erziehungssache (Warum lässt Du ihn zu anderen Hunden laufen, die einen Ball haben??? Das kann auch einmal böse ins Auge gehen!)
Da kannst Du Dich nicht mit der Andersartigkeit Deines Setters rausreden. Da musst DU daran arbeiten! Dafür trainiert man ja mit einem Hund! Damit er gehorcht. Tricks vorführen, die er gern macht sind etwas anderes als Sachen auszuführen, die DU von ihm verlangst. Ich denke von einer Dummyausbildung könnt Ihr beide nur profitieren.
Fährtenarbeit ist zwar sehr auslastend, allerdings lernt der Hund dabei NOCH selbständiger zu werden, weil Du ihm überhaupt nicht helfen kannst. Deine Nase ist im Vergleich zu seiner ein Witz und das merkt er natürlich. Für Fährtenarbeit MUSS ein Hund selbständig sein. Darum kann man Hunde die "zu gut" erzogen sind und sich im Zweifelsfall auf ihren Besitzer verlassen, schlecht zu Mantrailern ausbilden.