Also von mir kurz:
wenn du dich mit einem Tagesablauf wie folgt anfreunden kannst, spricht aus meinen Augen nichts gegen einen Hund:
morgens vor der Arbeit eine Runde mit dem Hund spazieren gehen und unterwegs etwas Kopfarbeit machen (insg. mind. 30 Minuten), danach den Hund bei deinen Eltern lassen, deine Eltern auch einweisen in das, was sie mit dem Hund tun sollen, Abends wenn du heimkommst wieder mit dem Hund spazieren gehen (eine längere Runde, mindestens 60 Minuten inklusive zwischendurch etwas Kopfarbeit), und abends dann dich natürlich auch ansonsten um den Hund kümmern (vlt. kannst du es auch einrichten, in der Mittagspause heim zu gehen und eine kurze Runde mit dem Hund zu drehen), dann sollte doch nichts gegen einen Familienhund sprechen.
Was die Rasse angeht, würde ich das mit deinen Eltern abstimmen, da sie eben einen Großteil von der Zeit mit dem Hund verbringen und zurecht kommen müssen.
Außerdem kann ich dir wirklich auch empfehlen in Tierheimen deiner Umgebung mal zu schauen, ob da ein Hund, vlt. 5 oder 6 Jahre alt, evtl auch etwas älter, sitzt, der unbedingt auf eine liebevolle Familie wartet und auch für ältere Menschen geeignet ist. Außerdem kann dich das Personal in den Tierheimen auch nochmal gut beraten, welch ein Hund auf deine Situation passen würde.
Von einem Welpen würde ich abraten, weil man als Hundeanfänger (und auch sonst) extrem viel Zeit reinstecken muss, die du berufstechnisch einfach nicht hast, und ich nicht weiß, ob du das alles auf deine Eltern abwälzen willst. Dann lieber erst mal mit einem etwas älteren Hund anfangen, der schon ein gewisses Grundgehorsam hat, Stubenrein ist, und auch schon für eine kurze Zeit alleine bleiben kann.
Aber lass dich nicht entmutigen. Wenn ich sehe, was in unserer Umgebung alles einen oder mehrere Hunde hat, dann sind das bei dir wahrliche Traumvorstellungen für einen Hund
Achja: und besteht vlt die Möglichkeit, den Hund mal für 2-3 Tage die Woche mit auf die Arbeit zu nehmen? Hast du das mit deinem Arbeitgeber einfach mal unverfänglich abgeklärt? Nachfragen kostet ja nix So hab ich damals auch losgetreten, dass bei uns in den Büros Hunde gestattet sind
Und bezüglich deinem grundlegenden Misstrauen gegen Fremde Hunde:
da müsstest du dran arbeiten. Aber wie arbeitet man besser daran, als mit einem eigenen Hund. Das ist eine Aufgabe, an der du wächst. Du lernst irgendwann, zumindest ein gewisses Grundvertrauen zu haben. Weil jedem Hund per se aus dem Weg zu gehen, ist keine Lösung, das weißt du ja selbst. Aber dafür eignet sich anfangs bestimmt auch eine gute Hundeschule, um dir bei dem Problem zu helfen