Wie in unserem Thread Pebbles - Ein Energiebündel auf Tour schon berichtet, ist Pebbles leider am 22.05.2015 kurz nach einer OP verstorben.
Wie es dazu kam:
Vom Sonntag, dem 17.05., auf Montag, den 18.05., verschlechterte sich ihr Zustand sehr.
Da Pebbles läufig war, gingen wir von einem Hormonschub aus, da sie die letzten beiden Male auch eher schlapp und müde war.
Sie hat kaum was fressen wollen, wollte nicht spielen, ist herumgelaufen wie eine "alte Oma". Getrunken hat sie verhältnismäßig viel, was für uns ebenfalls ein Zeichen war, dass es mit der Läufigkeit zu tun haben muss. Das einzige, was seltsam war ist, dass sie schwer geatmet hat. Kurz gegoogelt, viele Berichte über läufige Hündinnen mit Atembeschwerden gefunden, daher gesagt, wir warten einen Tag ab.
Am Dienstag, dem 19.05., schien es ihr auch wieder wesentlich besser zu gehen. Die Atmung war wieder viel leichter, sie spielte Ball, hat wieder besser gefressen, auch noch getrunken. Wir fühlten uns darin bestätigt, dass ihre Läufigkeit ihr zu schaffen macht.
Aber am Mittwoch, dem 20.05., zeigte sie wieder das gleiche lustlose Verhalten wie montags, mit genau der schweren Atmung.
Wir sind daher mit ihr zu unserer TÄ. Sie wurde abgehört und ein Röntgenbild wurde gemacht. Als unsere TÄ das Bild gesehen hat, meinte sie, es gefiele ihr gar nicht, es könnte durchaus sein, dass sie eine Hernie im Zwerchfell hat, und Organe vom Bauchraum in den Brustraum gewandert sind. Da man auf dem Röntgenbild so wenig "Luft" sah, musste irgendwas ihren Brustraum belagern. Die Lunge war nur noch im oberen Teil mit Luft durchflutet, irgendwas musste sie abdrücken. Wir haben schon befürchtet, dass das Gewebe von damals wieder da ist, nur diesmal nicht im Bauchraum, sondern im Brustkorb.
Jedenfalls hat uns unsere TÄ direkt nach Spiesen-Elversberg in die Tierklinik als Notfall überwiesen.
Dort hat sich eine Ärztin die Röntgenbilder angeschaut und konnte direkt sagen, dass das Flüssigkeit im Brustkorb ist.
Es wurde nochmals ein Röntgenbild erstellt, die Flüssigkeit wurde durch Punktierung herausgeholt (knapp 2 Liter), und ein Röntgenbild zum Vorher-Nachher-Vergleich wurde erstellt.
Man hat jetzt wunderbar wieder alles gesehen, den Herzschatten, die Lunge wurde wieder komplett belüftet, alles wieder gut. Pebbles konnte auch wieder richtig Luft holen, sie wirkte natürlich sichtlich erleichtert. Wir warens auch, uns ist erst mal ein Stein vom Herzen gefallen, dass es "nur" Flüssigkeit war.
Die Klinik hat Pebbles über Nacht zur Kontrolle da behalten, um zu sehen, ob und wenn ja, wie viel Flüssigkeit nachläuft.
Donnerstags, den 21.05., sind wir wieder in die Klinik gefahren und wurden schon direkt zur Patientenausgabe geschickt, was uns große Hoffnungen gemacht hat, unser kleines Mäuschen wieder mit nach Hause nehmen zu dürfen. Sie wurde uns gebracht, hat sich gefreut, es ging ihr definitiv besser. Wir sind ein bisschen raus mit ihr, ein Arzt wollte allerdings noch mit uns sprechen. Als der Arzt kam, meinte er, es sei nur wenig Flüssigkeit nachgelaufen, aber sie konnten auch nicht an der Flüssigkeit herausfinden, woher sie stammt. Sie müssten die Ursache dafür finden. Er meinte, es könnte sein, dass sie einen Fremdkörper in der Lunge hat, oder im schlimmsten Fall einen Tumor.
Dazu müsste ein CT gemacht werden, um genauer zu sehen, was es ist. Wir haben zugestimmt.
Pebbles kam nachmittags narkotisiert ins CT. Die Bilder vom CT wurden an einen Spezialisten geschickt, der relativ schnell, also ca. eine Stunde später, schon ein Ergebnis lieferte. Sie hat eine Zwerchfellhernie. Dadurch würde Flüssigkeit in den Brustraum dringen.
Die Klinik hat uns darüber informiert und mit uns abgesprochen, dass es operiert werden muss. Der Operationstermin war Freitag, 22.05., zwischen 14 und 15 Uhr.
Sie wollten Pebbles nochmal über Nacht in der Klinik behalten, um zu sehen, wie sie sich von der Narkose erholt.
Freitags, den 22.05., waren wir natürlich sehr nervös. Die Klinik hatte mit unserer TÄ auch gesprochen, die meinte, dass der Arzt sich dabei auch mal die Leber anschauen soll. Die Operation verging, wir wurden direkt angerufen und der Arzt meinte schon, er kann uns keine gute Prognose geben. Das Zwerchfell wäre klebrig und vernarbt gewesen, das heißt, dass schon mehrere Löcher drin waren, Teile der Lunge waren schon in den Bauchraum gewandert, er hat geflickt, was noch zu flicken ging. Von der Leber haben sie eine Biopsie gemacht, aber sie wäre schon zurückgebildet gewesen und voller Knoten. Wir sollten warten bis Pebbles aufwacht, dann bekämen wir wieder einen Anruf und könnten sie dann auch mit nach Hause nehmen. Die Aussicht, ob sie sich nochmal richtig erholt, war zwar ungewiss, aber wir hatten Hoffnung. Wir haben also schonmal alles gepackt, ihre Box mit weichem Kissen, etc. und sind schonmal zu meinen Eltern gefahren, um dort abzuwarten.
Keine 20 Minuten später kam wieder ein Anruf der Klinik. Pebbles hätte gerade noch in der Narkose einen Herzstillstand gehabt, es wurde versucht, sie zu reanimieren, aber sie hat nicht mehr reagiert.
Für uns war und ist es immer noch ein riesiger Schock.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass die beiden Narkosen wohl einfach zu viel waren. Andererseits, wenn es in ihr wirklich so ausgesehen hat, wie vom Arzt geschildert, war es so vielleicht besser, weil sie keine Schmerzen mehr erleiden musste und sie bis kurz vorm Ende wirklich fit und munter war. Ein längerer Leidensweg wäre für sie und uns alle eine größere Qual gewesen. Das wurde ihr zum Glück erspart. Sie hat selbst entschieden, dass es Zeit war zu gehen, wir mussten es nicht entscheiden, diese Last hat sie uns abgenommen, wofür wir ihr auch irgendwie dankbar sind.
Nachdem wir jetzt das Gesamtbild ihres Krankheitsverlaufs sehen, und unsere TÄ ja als letztes die Vermutung "Impfschaden" angestellt hatte, spricht auch nun alles dafür.
Nach einigem Recherchieren und sprechen mit unserer TÄ, sieht es so aus, als wäre die Hepatitis Impfung komplett in die Hose gegangen.
Unsere Theorie:
Der Impfstoff hatte aktive Hepatitis-Viren und nicht nur inaktive (die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert ist zwar sehr gering, aber es kommt dennoch vor).
Die Viren haben die Leber befallen, wodurch schon so früh dieser Impfschaden entstand. Mit der Zeit hat sich dadurch eine Leberzirrhose entwickelt. Die wässrige Flüssigkeit erklärt sich wie folgt:
Leberzirrhose: Symptome bei Bauchwassersucht
Die Bauchwassersucht (Aszites) ist eines der häufigen Leberzirrhose-Symptome im fortgeschrittenen Stadium. Sie ist durch eine Umfangzunahme und Vorwölbung des Bauches gekennzeichnet, bedingt durch die Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle. Diese kann zudem zu Atemproblemen führen, da die Flüssigkeit auf das Zwerchfell drückt. Im Liegen dehnt sich die Flüssigkeit zu den Seiten hin aus.
Durch die Zwerchfellhernie, also das Loch im Zwerchfell, konnte das Wasser in den Brustkorb dringen.
Soweit unsere Theorie.
Weshalb wir auf die Hepatitis-Impfung kommen:
Auf Leptospirose wurde sie getestet, der Test war negativ. Hätte sie aktive Viren davon gehabt, wäre der Test positiv ausgefallen.
Es hätten auch die anderen Impfstoffe gewesen sein können, aber Hepatitis ist dafür bekannt, dass es rein auf die Leber geht. Da sie keine Anzeichen für sonstige Krankheiten hatte, weder Appetitlosigkeit, noch Fieber, noch sonst irgendwas im Blut, ist Hepatitis einfach aus unserer Sicht am Wahrscheinlichsten.
Ich wünschte, wir hätten noch mehr Zeit mit ihr gehabt, aber manchmal will es das Schicksal einfach nicht anders.
Wir haben viel von ihr gelernt, jeden Moment des Lebens auszukosten, das Leben zu genießen, im Hier und Jetzt zu leben und vor allem nie zu früh die Hoffnung zu verlieren.
Sie war uns eine tolle Lehrerin und ich hätte mir keinen besseren Ersthund wünschen können.
Ich hoffe, dass sie dort, wo sie jetzt ist, glücklich ist und das tun kann, was sie am liebsten macht, ihren geliebten Bällen hinterherjagen und viiiiiieeel rennen.
Hier möchte ich auch ein großes dickes DANKE an unsere Züchterin aussprechen. Sie hat uns die letzten zwei Jahre von Anfang bis Ende begleitet, hat mit uns gefiebert, sich mit uns gefreut, wenn gute Nachrichten kamen, mit uns getrauert, wenn schlechte Nachrichten kamen... besser kann man es sich nicht wünschen!! Vielen lieben Dank dafür!!
Genauso möchte ich unserer TÄ danken. Sie hat uns nicht aufgegeben, obwohl die Klinik damals schon keine Hoffnung mehr hatte. Wir wollten kämpfen und sie ist mit ihrem kompletten Team den Weg mit uns gegangen und hat getan, was in ihrer Macht stand.
Durch Pebbles haben wir viele sehr sehr nette Menschen kennengelernt, die wir vorher nie getroffen hätten, oder zu denen wir sonst keinen solch guten Kontakt hätten aufbauen können. Sie hat uns viel geschenkt und ich hoffe, wir konnten ihr zu Lebzeiten ein wenig davon zurückgeben.
Wir vermissen dich sehr, kleine Maus, und haben dich unendlich lieb. Danke dir für alles, meine Kleine!!