Hallo Lina,
zunächst einmal kann ich deinen Wunsch nach einem eigenen Hund und noch dazu einem Welpen nachvollziehen (das können wir hier wohl alle)...
Ich versuche mal ein paar deiner Sätze aufzugreifen und äußere meine Gedanken:
Ich finde allerdings den Zeitpunkt eher schwierig für einen Hund und noch schwieriger für einen Welpen! Gerade die letzten Jahre vor dem Abitur steigt die Arbeitslast ständig an...Du wirst also nciht nur Vormittags aus dem haus sein, sondern vielleicht Nachmittags auch noch lernen müssen... da bleibt nicht mehr viel Zeit einen Hund zu beschäftigen!
Was machst du sonst so in deiner Freizeit? Abends Freunde treffen, am Wochenende feiern gehen, ist mit einem Hund zu Hause nur eingeschränkt möglich! Was mich stutzig macht, ist die Aussage dass du den Hund im Urlaub von vornherein einfach bei deinen Eltern lassen möchtest, während du mit deinen Freunden wegfährst. Es gibt sicherlich Menschen, die sich in deinem Alter einen Hund anschaffen und mit diversen Einschränkungen gerne leben, aber ich finde gerade bei einer so unsicheren Zukunft wie deiner sollte doch der Grundgedanke sein, seine gesamte Freizeit mit dem Hund verbringen zu wollen!
Ich finde es toll, dass deine Eltern dich unterstützen wollen, aber da sie beide voll berufstätig sind, wird das wohl auf Dauer eher schwierig werden! Sie sind ja noch länger aus dem Haus, als du! Täglich den Hund von A nach B zu fahren ist ein ganz schöner Aufwand, insbesondere, weil du selber ja noch gar nicht alleine Auto fahren darfst!
Was hast du denn nach deinem Abitur vor? Möchtest du eine Ausbildung machen (noch längeres Alleinebleiben für den Hund), oder möchtest du studieren, vielleicht in einer anderen Stadt (Wohnungssuche mit Hund, Studienbeginn, neue Leute kennenlernen etc. wird alles schwieriger).
Zu den zwei genannten Rassen können hier andere sicherlich viel mehr sagen, aber ich finde die beiden Rassen sehr verschieden...und bei einem DSH wäre ich als Beschäftigung mit Sicherheit nicht auf Agility gekommen... Aber ganz generell hast du dir hierbei auch noch zwei Rassen ausgeguckt, mit denen gearbeitet werden muss...Warum nciht für den Anfang eine etwas genügsamere und kleinere Begleithunderasse?
So und nun ganz kurz zum Thema Welpe: In deiner Situation finde ich einen erwachsenen, genügsamen Hund mit recht wenig Bewegungsdrang schon grenzwertig, aber mit der richtigen inneren Einstellung und Unterstützung der Eltern auf Dauer eventuell machbar, um einen Welpen großzuziehen braucht man allerdings noch viel mehr Zeit und die scheint bei euch im Haus niemand zu haben! Im Zweifelsfall würde ich mich eher nach einem bereits "erzogenen" 2-3 jährigem Hund umsehen, vllt aus dem Tierschutz/Tierheim..
Alles in allem würde ich dir jedoch eindeutig raten lieber zumindest bis zum Abitur + 6 Monate zu warten und abzusehen, wie die nachfolgenden Jahre aussehen! Vielleicht sehen deine Lebensbedingungen dann ja so aus, dass du tatsächlich (vllt. neben einem Studium ) genug Zeit hast um dich wirklich um den Hund zu kümmern, ohne eine zusätzliche tägliche Absicherung durch deine Eltern etc.