Beiträge von JarJarBinks

    Hallo Zusammen,


    da die Suchfunktion aktuell nicht funktioniert, ich aber über Google-Suche etc. zu dem Thema noch nichts gefunden habe, wollte ich einmal fragen, ob hier jemand mal in einer ähnlichen Situation war...


    Wir haben nun seit ca. 1 Monat unsere Dobermann Hündin Himora (jetzt fast 4 Monate alt). Sie ist unser zweiter Hund (bzw. mein zweiter, der erste von meinem Mann) und trotz vieler Bedenken vorab, was die Rasse und vor allem was die Erwartungen meines Mannes an den Hund betrifft, läuft es tatsächlich traumhaft gut! Ja, die Kleine ist schon ein anderes Kaliber als alle anderen Hunde die ich bisher so kannte (und auch als die anderen Welpen in der Welpengruppe) aber gerade mein Mann scheint ein echtes Naturtalent zu sein und auch unsere Trainerin ist sehr erstaunt, was für eine klare Kommunikation er mit ihr hat.


    Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir irgendwann noch einen zweiten Hund dazu holen wollen...Wenns wieder ein Welpe werden soll, dann so in 1,5 Jahren damit der erste Hund aus dem gröbsten raus ist!


    Nun hat sich jedoch ein Arbeitskollege von seiner Frau getrennt und deren 1,5 Jähriger Dobi-Rüde ist zum "Scheidungsopfer" geworden... Da der Hund ja schlecht 8-9 Stunden am tag alleine bleiben kann + Dienstreise ab und an, wird der Hund wohl ins Tierheim gehen... Ich hab den Hund neulich auf dem Hundeplatz kennengelernt und er hat sich von Vornherein mit Himora verstanden und hatte anscheinend eine wirklich gute Erziehung genossen...


    Ja, nun hab ich das gestern Abend meinen Mann erzählt und er hat spontan gesagt, dann nehmen wir ihn halt auch noch auf, gerade weil ich doch eh immer nen Rüden wollte...


    Von den Randbedingungen würde es eigentlich gehen! Platz ist da, zeitlich gesehen könnten wir auch mit den Hunden einzeln gehen und trainieren (nicht immer, aber doch 1mal täglich). Mein Mann würde dann weiterhin in die Hundeschule mit Himora und ich würde den Rüden übernehmen. Auf der anderen Seite wird ja immer gesagt, man soll erstmal einen Welpen großziehen...


    Ich suche nun nach möglichen Erfahrungswerten und würde mich über Antworten freuen.



    Nen Dobi in der Großstadt ohne vorher zu wissen, wie man den auslastet ist für nen Hundeanfänger wohl auch keine gute Wahl! Der braucht ja genauso wie ein Holländer seine tägliche Auslastung, sonst wird er schnell zum Probllemfall...nebenbei ist ein Dobis extrem sensibel und eher hibbelig, also eher das Gegenteil zum Mastiff etc.


    Die Frage ist da ja ganz klar, was denn genau getan werden soll mit dem Hund. Einen Gebrauchshund anzuschaffen, um mal Fahrrad zu fahren oder ne Runde zu joggen, passt irgendwie nicht!

    Ich hab in Berlin mal in der Nachbarschaft eines Mastiffs gelebt...Eigentlich war das ein echt lieber Kerl, aber der Besitzer hatte wirklich nur Probleme mit seinen Mitmenschen!


    Vor allem tat mir der Hund einfach wahnsinnig Leid. Auf Grund der Rasseliste durfte er dauerhaft nur an der kurzen Leine geführt werden und musste im Zweifelsfall ständig nen Maulkorb tragen! Und gerade in Berlin ist meine Erfahrung gewesen, dass die Ordnungsämter wirklich stark drauf achten, dass diese Regeln auch eingehalten werden! Nebenbei dürften auch die Steuern und die Versicherung für das Tier ganz schön hoch sein...


    Mal eben aus der Stadt rausfahren, um dem Hund seinen Freilauf zu gewähren geht auch nciht, weil er in Brandenburg ja auch auf der Liste steht...


    Ich würd mir wirklich ganz genau überlegen, ob man unbedingt einen Listenhund in der Großstadt halten muss... Ja, wenn er im Zweifelsfall aus dem Tierheim kommt versteh ich das ja irgendwie noch. Aber einen Welpen mit dem Wissen zu sich holen, dass der Hund sein Leben lang diskriminiert wird und somit einfach so viele Wiedrigkeiten auf dich zukommen...ich würds nicht tun und versteh das auch nicht!


    Wenns unbedingt was großes knautschiges sein soll, wie wärs dann mit nem Boxer oder falls der dir zu schmal ist, obwohl es eigentlich nicht nach dem Äußeren gehen sollte, ne Bordeauxdogge...die stehen zumindest in Berlin nicht mehr auf der Liste! Wie sportlich die allerdings sind, kann ich nicht sagen...


    Was ist sportlich für dich überhaupt? Was machst du, wie viel und womit willst du den Hund am Tag auslasten?

    Zum Thema Berufstätig mit Hund:


    Als ich noch alleine mit meinem Hund war, hab ich sie tagsüber zu meinen Eltern bringen können. Meine Mutter ist zwar auch berufstätig, aber sie konnte und kann den Hund mitnehmen. Wenn wir beide mal nicht konnten, hat meine Oma sie sehr gerne genommen...Ging aber alles nur, weil sie so klein ist und einfach keinerlei Stress macht.


    Dann hab ich meinen Mann kennengelernt und er wollte von Anfang an einen großen Hund. Wir haben hier echt lange diskutiert, Abwesenheitspläne erstellt und die Anschaffung mehrfach verschoben...Erst als wir jetzt umgezogen sind in ein Haus mit Garten (sicher nicht die Grundvoraussetzung für einen großen Hund, aber dennoch schöner) und somit näher an die Arbeit dran, haben wir uns dafür entschieden! Wir haben unsere Arbeitszeiten so umgestellt, dass wir jetzt versetzt arbeiten und haben unseren Jahresurlaub + Überstunden+ Weihnachtsfeiertage hintereinander genommen!


    Alleine würde das keiner von uns beiden so hinbekommen, da wir halt nunmal jeder 7-8 Stunden am Tag arbeiten!


    Warte einfach ab, bis dein Studium vorbei ist und/oder sich deine zukunft in etwas geregelteren Bahnen abläuft, vielleicht ändern sich ja die Randbedingungen so weit, dass ein Hund wirklich in dein Leben passt!

    Ich würde wirklich versuchen, jemanden mitzunehmen, zum Welpen abholen! Deinen Hund holst du nur einmal vom Züchter ab und diese ersten Stunden im Auto sind schon irgendwie was ganz besonderes! So ging es uns zumindest, als wir vor 3 Wochen unsere Kleine abgeholt haben! Einer ist gefahren und der andere saß mit ihr auf der Rücksitzbank (Schoß wär bei ihrer Größe schon nicht mehr gegangen und wird beim Schäferhund wohl auch nciht klappen, es sei denn es ist ne echt kurze Strecke)


    Wie weit hast du dich denn mit deinen Eltern bezüglich der Hundeerziehung abgestimmt? Mein Mann und ich haben jetzt nacheinander Urlaub genommen (bzw. sind noch dabei) und wir haben recht schnell gemerkt, dass man sich ganz schön abstimmen muss, was Komandos (heißt ihr Bett nun Bett, Körbchen, Kiste, oder Decke) oder sonstige Erziehungsmethoden angeht...


    Der Hund wird ja warscheinlich auch zu einem großen Teil von deinen Eltern miterzogen werden, wo er täglich ja fast 8 Stunden(oder wie lang halt deine Arbeitszeiten sind) bei ihnen ist!


    Kommen die denn mit einem in die Wohnung pinkelnden Welpen klar?


    Meine Eltern (selber Hundeerfahren) und auch die Eltern meines Mannes finden unsere Kleine ja zuckersüß und würden liebend gerne auf sie aufpassen, aber da sie aktuell noch einmal pro Stunde raus muss (abends und wenn sie tobt im 10 Minuten-Takt) können wir sie nicht dort lassen, weil sie damit auf Dauer einfach nicht klar kommen bzw. falsch reagieren würden!


    Nimm dir also am Besten so lange Urlaub wie möglich, um eine Bindung aufzubauen und setz dich mit deinen Eltern vorher an einen Tisch, wie ihr die Erziehung angehen wollt!

    Meine gerade frischen Erfahrungen zum Thema Dobermannzüchter sind hier auch, dass die sich noch einmal besonders mit den Lebensumständen (Wohnung/ Haus, welche Arbeit, welche Beschäftigung..) auseinandersetzen, im Vergleich zu Züchtern anderer Rassen!


    Ich bin nun selber 24, aber alle Züchter, die wir uns angesehen haben, haben uns genauestens ausgefragt, wie wir denn planen mit dem Hund umzuegehen, welche Sportart wir machen wollen, ob IPO uns denn zusagt, wie wir im Zweifelsfall mit Vorurteilen umgehen würden, sogar ob wir in naher Zukunft Kinder wollen!


    Nach den ersten zwei Begegnungen haben wir uns selber echt nochmal hingesetzt und alles tiefer durchdacht, sind in Gebrauchshundevereine, haben uns Prüfungen angesehen etc. und haben dann über wirklich alle offenen Fragen, mit den möglichen Züchtern unserer Wahl gesprochen!


    Im Endeffekt haben uns mehrere Züchter abgesagt, weil es halt wirklich reine Leistungszuchten waren und wir selber wussten, dass dies nichts für uns ist...anderen haben wir agesagt, weils von den Gesundheitszeugnissen her nicht passte und am Ende blieb ein Züchter übrig, wo einfach alles passte!


    Was ich damit sagen möchte, wenn deine Freundin wirklich nen Dobermann haben möchte, sollte sie sich einfach vorher bewusst sein über ihre Beweggründe, was sie genau haben möchte, welche Züchter überhaupt in Frage kommen, wie sie den hund auslasten möchte und dann mit einem ziemlich genauen Plan dort anrufen! Dann wird es immernoch welche geben, die auf Grund des Alters gleich nein sagen, aber eben auch welche, die mitbekommen, dass sich der Gegenüber echt Gedanken gemacht hat!


    Zum Thema Dobi aus Tierheim/ Tierschutz: Im Zweifelsfall könnte sie sich auch an die Dobermann-Nothilfe und die Dobermann-Hilfe Ungarn wenden, dort gibt es eine Vielzahl an Dobis, die ein zu Hause suchen!

    Wenn eine französische Bulldogge gesund ist und vernünftig atmen kann, dann hat die in jüngeren Jahren meist ganz schön Temperament und zumindest die Frenchies, die ich kenne, sind eher dickköpfig und ab und zu mal etwas rabiat...die Kinder sollten also schon ein klein wenig standfest sein, oder zumindest kein Problem damit haben, mal angerannt zu werden!


    Nebenbei sind die ja auch häufig über 30cm und vor allem über 10kg, was eine Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln schwierig macht (in der Bahn muss man für die meist schon zahlen)

    Ich mag dir keine Angst machen...aber ich würd das wirklich vorab mit deinem Freund klären!


    Wenn der Hund erstmal da ist und er ihn halt doch nicht so wirklich mag, dann wirds nur noch schwieriger...du kommst nach Hause und das Tier ist wichtiger als er, weil du eher den hund bespaßt als ihn! Wenn er da nicht mit dahinter steht, kann es gut sein, dass es nur Streitigkeiten gibt!


    Mein Exfeund (der tatsächlich sogar mit Hund aufgewachsen ist und sie generell mochte, jedoch eine andere Art von Hund) mochte meinen Hund nicht...Zum einenweil es nunmal zufälligerweise ein Mops gewesen ist und das war nach seiner Auffassung kein vernünftiger Hund (sich alleine mit ihr draußen sehen lassen - niemals) und zum anderen, weil ich meiner Kleinen halt viel Freizeit gewidmet habe...


    Zu Anfang hat er sie zumindest nochmal kurz rausgelassen, wenn ich Vorlesungen hatte, aber mit der Zeit wurden die Streitigkeiten wegen ihr(bspw. weil ich Abends nicht mehr ins Kino, oder weggehen wollte, damit sie nicht alleine ist...) immer größer! Ständig war sie angeblich an allem Schuld, weil er seine Freiheit mit mir so nicht ausleben konnte(was sicher auch zu einem Teil so stimmt). Im Endeffekt haben wir uns getrennt (nicht nur wegen dem Hund) und ich habe jetzt einen Mann der gottseidank genauso tierlieb ist, wie ich und sich auch gerne bei Wind und Wetter draußen rumtreibt!


    Gerade wenn er später derjenige ist, der Nachmittags immer mit den Hund um sich hat, dann sollte er schon vorher davon überzeugt sein, dass er dieses Tier auch in seinem Leben will! Denn Freunde kann man sicher gelegentlich mal Fragen, ob sie auf das Tier aufpassen, aber 5x die Woche mehr als 4h findet wohl fast niemand mehr so lustig...

    Ohja...Wohnngssuche mit Tieren ist schon nicht so einfach!


    Während meiner Studienzeit in Berlin bin ich zu Anfang fast verzweifelt... Hab am Ende ne nette WG mit 3 Tiermedizinstudentinnen gefunden, die mich und meinen 5kg Mops aufgenommen haben! Obwohl Lea wirklich der liebste und ruhigste Hund ist den ich kenne, haben wir immer unsere Schwierigkeiten gehabt!


    In unserer jetzigen Wohnung wurde sie nur geduldet, weil die Vermieter meine Eltern sehr gut kennen und nicht nein sagen konnten. Auch die zwei Katzen werden nur deswegen grummelnd akzeptiert, aber auch nur weil es reine Wohnungstiger sind...


    Jetzt, wo wir nen größeren Hund zu uns holen wollen, wollten wir das Risiko nicht weiter eingehen, dass wir warscheinlich eh irgendwann rausgeschmissen werden und haben uns vorher ein Haus gekauft mit großem Grundstück und vor allem ohne nervige Nachbarn, die ständig stress machen!


    Ich kann nur raten, nicht nur den Vermieter um schriftliche Erlaubnis zu fragen, sondern vorab auch alle Nachbarn und im Nachhinein würde ich echt versuchen, mich mit allen gut zu stellen! Denn sobald die dich oder den Hund nicht mögen, können sie dich da ganz schnell rausbefödern (es sei denn du schaffts den Hund dann wieder ab...was ich allerdings nciht als Option sehe)

    Für mich klingst du schon so, als könntest du die notwendige Verantwortung für einen Hund übernehmen! Was ich allerdings wirklich nicht so ganz verstehe, warum muss es ein DSH/ oder Mix sein?


    Hier wurde bereits 2-3 Mal gefragt, wie du ihn sportlich auslasten willst...ob IPO oder dergleichen für dich interessant wäre, habe ich deine Antowrt hierzu überlesen, oder hast du dazu noch nichts gesagt?


    Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass du diesen Hund im Internet gefunden hast, ihn vom Aussehen her toll findest und du nun gerade ihn unbedingt willst, auch wenn eigentlich ein anderes Tier besser zu dir passen würde!


    Gerade wenn dein Vermieter eher Bedenken hat, wär doch vielleicht ein kleinerer Hund passender, vor allem könntest du den auch besser mal die Treppen hoch und runter tragen! Wenn du tatsächlich Agility machen möchtest, oder bisher eigentlich noch nicht so richtig weißt, wie du den Hund auslasten willst, dann wär doch ein Tier mit weniger sportlichen Ansprüchen passender!


    Wenn du dir schon so lange Gedanken darüber machst einen Hund zu dir zu holen, dann mach dir auch wirklich Gedanken darüber, warum es unbedingt dieses Tier sein muss...Und vor allem, sei dann im Zweifelsfall auch erwachsen und verantowrtungsvoll genug, um dir einzugestehen, dass es vielleicht doch für einen Ersthund mit 16 nicht gleich ein Schäferhund sein muss