Beiträge von mkdtx

    Hallo!


    Mein alter Rüde, der mittlerweile leider gestorben ist, hatte in seinem letzten Lebensjahr eine wiederkehrende Zahnentzündung, einmal sogar eine richtig "dicke Backe" :( :
    Eine Zahnbehandlung mit Narkose kam aufgrund seines Gesundheitszustands nicht mehr in Frage, Tierarzt und ich waren uns da einig.
    Die erste Runde wurde aufgrund der schlimmen Schwellung, die praktisch von jetzt auf gleich da war, auch erstmal mit einer Cortisoninjektion und Antibiotika behandelt. Daraufhin hatten wir einige Monate Ruhe. Das zweite mal habe ich es dann schon viel früher erkannt (bevor es zu einer richtigen Schwellung kam), und er hatte nach einer weiteren Antibiotikagabe bis zu seinem Tod kein Problem mehr mit dem fiesen Zahn.
    Klar sind möglicherweise wiederholte Antibiotikagaben nicht das Gelbe vom Ei, aber meiner Meinung nach gegenüber einer Narkose in hohem Alter das geringere Übel.


    Ich drücke die Daumen, dass es ihr bald wieder besser geht :smile:

    Ach du je, das tut mir so leid.
    Ich weiss, wie es Dir geht, und ich glaube, die meisten Mitglieder in diesem Forum haben dies auch schon durchlitten und durchlebt, und das alleine ist vielleicht schon ein kleiner Trost.
    Und so schlimm es jetzt auch ist, Du schaffst das!
    Ich habe eine ganz tolle Tierärztin, die einen besonderen Draht zu Tieren hat und auch mit ihnen "kommuniziert". Was der Einzelne von so etwas hält, sei jedem selbst überlassen, aber mir hat es sehr geholfen.
    Unsere Tiere kommen für gewöhnlich ganz gut mit dem Altwerden und der letzten Etappe klar, und sie sagte mir damals, dass ich meinem Hund durch meine schwarzen Gedanken die letzte Zeit erschwere. Tiere, mit denen man eine enge Bindung hat, merken ja meistens, wenn es einem nicht gut geht.
    Ich habe also versucht, jeden Tag so schön wie möglich zu machen mit dem was halt noch machbar war und das auch echt zu geniessen. War nicht immer einfach, nicht in "Vortrauer" zu versinken, sondern sich auf das Positive zu konzentrieren, aber es hat mir und, ich bin sicher, auch meinen Hunden viel gebracht. Ich hab mich ihnen im Endeffekt dadurch noch näher gefühlt.
    Wenn man wieder einen schönen, wenn auch langsamen Minispaziergang hatte, oder Hundi den ganzen Nachmittag glücklich mit einem Knochen in der Sonne lag, macht einen das selbst auch zufrieden. Einfach zu wissen, dass man alles tut, die letzte Zeit mit schönen Dingen zusammen zu verbringen.
    Das Ende kannst Du nicht wegschieben, aber die letzte Phase so nützen, dass sie Dir immer als besonders in Erinnerung bleibt. Versuch, Deinen Fokus zu ändern, und nutze die Zeit, die Euch noch bleibt.
    Fühl Dich gedrückt :solace:

    Hallo!


    Ich bin eher vorsichtig mit der Hündin-Hündin-Konstellation.
    Das kann absolut gutgehen, aber wenn Hündinnen im gleichen Haushalt anfangen, um Ihre Positionen zu kämpfen, kann es unter Umständen echt übel werden.
    Ich hatte jahrelang drei Hunde - zwei kastrierte Hündinnen und einen kastrierten Rüden. Das ging gut, aber auch nur, weil die jüngere Hündin die höhere Position der Althündin absolut anerkannte und nie irgendwas versucht hat.


    Nur noch ein kleiner Denkanstoss zum Altersunterschied (ich weiss, nicht Deine Frage, aber trotzdem), mal abgesehen von dem Punkt, den viele hier schon aufgeführt haben:
    Wenn Du zwei junge Hunde zusammen hast, wirst Du auch irgendwann zeitgleich zwei Senioren haben. Das wird ganz schnell furchtbar teuer, vor allem bei grossen Hunden. Ich musste zum Schluss meine beiden Treppen hochtragen und sie ins Auto heben für die vielen Tierarztbesuche, und lag nach ein paar Monaten davon erstmal mit nem kaputten Rücken flach. Und pleite bin ich Monate später noch :verzweifelt: Ja, an solche Sachen mag man nicht denken, aber ein bisschen Voraussicht ist gut, denn das Leben verläuft manchmal anders als man denkt, und ich war z.B. auf einmal mit meinen alten Hundis ohne starken Mann mit gutem, zweitem Einkommen ;). Und dann sind sie auch noch fast gleichzeitig gestorben...
    Mit 19 habe ich an sowas auch nicht gedacht, deswegen verstehe ich schon, dass Du Dir darüber keine Gedanken machst. Deswegen nur ein kleiner Stubser ;)
    Und die Wohnungssuche ist leider nicht einfach mit zwei grossen. Das hab ich durch, aber jeder macht seine eigenen Erfahrungen.


    Kurz und bündig, wenn Zweithundi beschlossene Sache ist, würde ich zu einem Rüden raten.

    Ja, waren ein paar schwere Monate. Kato und Dorie haben ganz viel mit mir erlebt. Sie beide fast gleichzeitig zu verlieren, war kaum
    auszuhalten. Zum Glück lief mir Luke über den Weg. Er hat mich aufgefangen. Der normalste Hund, den ich jemals hatte ;-)
    Kleine Fortschritte sind super! Und die Erwartungen runterschrauben bzw den Möglichkeiten des Hundes anzupassen, total schwer.

    Das sind ja echt eine Menge interessanter Geschichten hier.
    Ich hatte viele Jahre einen Hund, Kato, der dieses Jahr leider gestorben ist, der irgendwie auch in diese Kategorie reinpasste.
    Ich habe ihn mit ca. 6 Monaten von einer Organisation übernommen, Vorgeschichte unbekannt. Er war aufgeweckt, etwas hyper und hat sich sofort komplett an meiner älteren Hündin orientiert.
    Ich habe fast zwei Jahre keinen richtigen Zugang zu ihm gefunden. Er hat nie meine Nähe gesucht, mich immer nur interesselos angeguckt, wenn ich nach hause kam. Draussen war es ihm völlig wurscht, wo ich war. In der Hundeschule war er ein Streber, ansonsten gehorchte er gar nicht.
    Er brauchte ganz klare Linien zuhause, nichts durfte sich ändern. Stand sein Fressnapf mal etwas versetzt, wurde nicht gefressen, er konnte nur neben mindestens 3m hohen Zäunen kacken. Und die mussten links von ihm stehen. Alles irgendwie verquer, hab den Hund nicht kapiert.
    Es war total schwer für mich, einen Hund zu haben, der sich so gar nicht an mich binden wollte oder konnte. Mit mir und meiner Hündin war alles so harmonisch (sie war ein perfekter Anfängerhund für mich gewesen), ich habe so an mir gezweifelt.
    Ich war überfordert und ratlos, hatte wenig Hundeerfahrung, und die Enttäuschung, dass mein Traum vom Zweithund nun so aussah, war schon gross.
    Dann sind wir umgezogen. Das hat ihn schwer aus der Bahn geworfen. Als er mit meiner Hündin das erste mal zusammen alleine im neuen Haus war, bekam ich beim Heimkommen den allerersten "ich bin so froh, dass Du wieder da bist" Wedler! Und da war das Eis irgendwie gebrochen zwischen uns. Auf einmal existierte ich in seinem Mikrokosmos.
    Mittlerweile hatte leider ein anderes Problem angefangen. Er fletschte fremde Leute an, wenn sie ihn ansahen. Wenn ihm jemand zu nahe kam, biss er ohne Warnung. Besuch versuchte er an den Füssen aus dem Haus zu ziehen. Ich durfte immer alles mit ihm machen, da gab es nie Probleme. Ich war bei Verhaltenstherapeuten, Tierärzten, kam aber nicht weiter.
    Anderen Hunden näherte er sich bis zum Schluss immer sehr machomässig, aber es endete fast immer so, dass er sofort einen auf die Mütze bekam, weil da ganz offensichtlich in der Kommunikation was so überhaupt nicht richtig lief. Er hat niemals einen anderen Hund verletzt, selber aber ein paar Löcher abgekommen. Man konnte den anderen Hunden förmlich ansehen, dass sie ihn nicht verstanden. Innerhalb meines kleinen Rudels (eine lange Zeit 2 andere Hündinnen und auch einige Pflegehunde über die Jahre) lief es aber ok, bis auf einen Rüden, der Kato dann auch richtig gebissen hat (er hat sich nie gewehrt).
    Er mochte keinen Körperkontakt, weder mit Menschen noch Hunden, und spielte ganz selten. Brauchte ganz viel personal space. Ganz selten liess er sich mal ein bisschen kraulen. Bürsten fand er komischerweise immer ok.
    Über die Jahre wurde er ruhiger und gelassener, so dass Besuch geduldet wurde, solange er ihn ignorierte und ihm nicht zu nahe kam.
    Wie oft musste ich mir anhören "Mein Gott, was musst du dich für diesen Hund verbiegen", "Was hast du denn von diesem Hund, der ist doch nur irgendwie da". Manche Leute kannten ihn 13 Jahre und haben ihn in der Zeit nicht einmal angefasst.
    Wir beide hatten aber nach den ersten Jahren einfach nur die Ruhe weg. Totale Akzeptanz. Er war mein kleiner Autistenhund. Ich wusste, was ich von ihm erwarten konnte, und mehr war eben nicht.
    Ich habe mich darum gekümmert, dass er niemanden gefährdet, und dass andere Menschen ihn einfach in Ruhe lassen. Er hatte keine Umweltängste, das Spazierengehen war immer wunderbar, nicht so, wie bei vielen anderen hier. Seine Welt musste einfach ruhig sein und ohne grosse Veränderungen, dann war alles gut. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn er in einer Familie mit Kindern gelandet wäre. So hatte er maximal zwei Erwachsene um sich, und musste sich ab und zu mal mit Besuch rumärgern.
    Ich hatte zu keinem Hund eine so enge Bindung, wie zu ihm, so blöd, wie sich das anhört. Wir hatten irgendwie eine Leitung zueinander und waren ohne all das Geschmuse trotzdem ganz tief verbunden. Habe von ihm gelernt, ein Wesen so zu akzeptieren, wie es ist. Ich konnte ihn nicht zu einem normalen Hund ummodelieren. Er war anders. Der einzige Hund, dem ich einen Luftkuss zuwerfen konnte und der sich Meter entfernt angeekelt mit der Pfote das Gesicht abgewischt hat :lol:
    Ich vermisse ihn sehr :( :

    Oh je, das hört sich nicht gut an.
    Ich musste Kato vor ein paar Monaten gehen lassen. Er hatte Arthrosen, Spondylose, die Demenz liess ihn nicht mehr zur Ruhe kommen und medikamente-/therapiemässig war alles ausgereizt.
    Er frass noch gut, war manchmal noch ein paar Momente der Alte, aber es war nur Aussicht auf Verschlechterung. Seine ständige Unruhe war für ihn und mich gleichermassen quälend, und als er anfing, hinzufallen und sich dabei wehzutun, war für mich Ende.
    Er ist gegangen zu einem Zeitpunkt, wo er noch nicht komplett kaputt, würdelos und lebensunfähig war. Das war für mich wichtig. Vielleicht hätte sein Körper noch ein paar Wochen oder Monate weitergemacht, aber unter welchen Voraussetzungen?
    Es ist immer ein schwerer Schritt, aber ich denke, wenn man seinen Hund nicht mehr ohne Tränen in den Augen angucken kann, ist es Zeit.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Schön, wenn ein Hund so geliebt wird :smile:

    Hallo,


    Find ich auch mal ganz interessant :smile:
    Moxie, Staffordshire Terrier, fast 16, eigeschläfert wg Krebs.
    Kato, Husky-Chow Chow, fast 14. Eingeschläfert wg. extremen Arthrosen und fortschreitender Hinterhandschwäche, Spondylose, schlimmer Demenz.
    Dorie, Schäferhundmix, 9.5 Jahre. Eingeschläfert wg bis zum Schluss nicht konkret diagnostiziertem Tumor an der Wirbelsäule (OP und Therapie halfen nicht). Wird wohl immer ein Geheimnis bleiben :( :

    Na klar, Du wirst schon wissen, was Du Deinem Hund zumuten kannst. Ich spreche ja auch nur für mich, wenn ich sage, dass der Flug mit meinen Hunden für mich der schlimmste meines Lebens war, weil sie mir einfach unendlich leid taten und ich schlicht Angst um sie hatte. Ich habe mindestens 5 mal mit den Flugbegleitern gesprochen, um sicher zu gehen, dass meine Beiden an Bord waren, dass der Pilot weiss, dass sie im Cargo sind, damit sie wissen, dass sie da unten Druckausgleich brauchen etc.
    Sie haben es aber auch gut weggesteckt und noch am gleichen Tag ganz happy die ersten Wiesen und Wälder in Deutschland erkundet.
    Mir ist halt das Risiko für Spasstrips einfach viel zu hoch. Such Dir eine gute Airline. Ich habe unendlich viel Zeit im Internet verbracht, mir Statistiken und Erfahrungsberichte durchgelesen. Es kann viel passieren, aber es gibt Airlines, die besser sind als andere.
    Und nicht vergessen, dass Du mit Hund 3 Std. vorher am Flughafen sein musst und bei Ankunft auch noch mal 2 Stunden dranhängen kannst, bevor Du Hundi aus der Box befreist, d.h. bei mir wurden aus 11 Std. Flug locker 16 für die beiden in ihren Kisten.

    Hallo,


    Ich musste meine Hunde wegen Umzugs von den USA nach Deutschland fliegen. Ich hatte einen direkten LH-Flug. Ein Flug mit stop-over wäre natürlich günstiger gewesen, war aber für mich nie eine Option, denn das bedeutet viel mehr Stress für die Hunde, und es können halt auch mehr unvorhergesehene Dinge passieren.
    Ja, meine Hunde sind unversehrt angekommen, aber für mich war es ein wahnsinniger Stress zu wissen, dass meine Beiden da unten im Cargo sitzen; und ich möchte gar nicht wissen, wie die Hunde sich gefühlt haben. Sie hatten mit Sicherheit dolle Angst während des Startens und Landens, und es ist bestimmt lauter da unten als in der Kabine.
    Meiner Meinung nach sollte man das Fliegen mit Tieren, wann immer es geht, vermeiden. Dann lieber den Hund während der Zeit gut unterbringen und ohne Urlaub machen. Auch wenn es mit Hund nur so richtig schön ist, sehe ich ja auch so :smile: Oder halt mit dem Auto/Fähre, auch wenn es ewig dauert.
    Sorry, das war jetzt gar nicht Deine Frage, aber mir tun alle Tiere so leid, die solch einem Stress ausgesetzt werden. Leider sind ja die wenigsten so klein, dass sie mit in die Kabine dürfen...


    Viele Grüsse!

    Hallo blauewolke!


    Ich kenne Boston Terrier durch meine Zeit in den USA ziemlich gut und finde, sie sind ganz tolle Hunde. Miniboxer im Kuhfell ;)
    Total liebenswert, sportlich, lustig und aktiv, sehr anpassungsfähig an verschiedenste Lebensweisen, gesundheitlich eigentlich ziemlich robust (bis auf Hautallergien und ein paar Glaukome, die ich bei der Rasse gesehen habe).
    Aber immer dran denken, dass "kurznasige" Hunde schnell überhitzen, d.h. 5km joggen im Hochsommer ist einfach nicht drin.
    Ich denke schon, dass ein Boston zu Euch passen würde. Ich kenne allerdings keinen, der ernsthaften Hundesport, wie z.B. Rettungshundestaffel, gemacht hat - dazu kann ich Dir also nichts sagen. Aber ansonsten der ultimative Begleithund, wenn es einen nicht stört, dass Hundi u.U. schnarcht ;)
    Von der Grösse her variieren sie ziemlich, aber ich würde sagen durchschnittlich vielleicht so wie ein Foxterrier?


    Das eigentliche Problem wird sein, einen Boston in Deutschland zu finden. Ich habe da auch schonmal geguckt, es gibt nicht allzu viele Züchter und die Welpen sind dementsprechend teuer.


    Wünsche Dir aber trotzdem viel Glück, denn Du hast Dir da eine wirklich tolle Rasse ausgesucht, die ich gerne öfter sehen würde :smile: