Ihr habt sicher alle schon mal gegoogelt und seid auf mehr Fragen als Antworten gestoßen. Genau wie wir. Die wildesten Mutmaßungen haben wir gelesen und niemand der dort war wollte etwas erzählen, aber warum eigentlich? Mittlerweile verstehen wir warum man nichts über ihn findet und nie viel finden wird. Es ist schlicht zu komplex um es mal eben kurz zu posten oder einem Laien zu erklären. Wir stehen noch am Anfang, aber wollen trotzdem versuchen etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Seine Art der Hundeerziehung basiert auf reiner Logik die jeder nachvollziehen und verstehen kann. Die Kunst ist es Übungen so anzulegen, dass der Hund das Gefühl hat selbst entschieden zu haben (denn was er selbst herausfindet wird er ja nicht wieder in Frage stelle) und als Lösung nur die von uns gewünschte Verhaltensweise finden kann. Ein so ausgebildeter Hund steht nicht im Widerspruch zu seinem Halter. Dabei müssen wir uns erst mal vor Augen führen das Mensch und Hund gar nicht so unterschiedlich sind wie wir immer denken. Wir sind uns im Grunde ziemlich ähnlich, vor allem was unser Bedürfnis nach Effizienz angeht. Wir würden nie etwas tun was keinen Sinn für uns hat. Leuchtet ein oder? Genau das ist der Knackpunkt an der ganzen Geschichte. Um das der Hund sich uns anpasst müssen wir ein Vorbild sein. Bedeutet wenn wir üben dann zeigen wir dem Hund unser Verhalten, was sich natürlich nicht verändern darf innerhalb der selben Übung. Bleiben wir zum Beispiel einfach stehen und klatschen in die Hände und guggen gelangweilt in der Weltgeschichte rum, Hund angeleint auf 1m, und warten und warten und warten und warten wird sich Hund vermutlich irgendwann Hinlegen, weil er sich sagt: Gottes Willen das dauert mir hier zu lange. Wieder holt man diesen Spaß jetzt immer wieder wird Hund sich irgendwann, wenn du klatschst, sagen: Das hat doch alles keinen Sinn ich leg mich gleich hin die bewegt sich eh nicht eher von de Stelle die dumme Kuh. (Das ist jetzt nur ein Beispiel um das noch mal zu betonen, keine Übung aus dem Philipperkonzept!) Der Hund hat also die für ihn effizienteste Methode gefunden nämlich beim Klatschen in den Energiesparmodus zu gehen. Das hat viel mit Glaubwürdigkeit zutun. Würde man das ganze nur 3mal durchziehen (also immer warten bis er sitzt/liegt) und 2mal nicht würde der Hund dich einfach nicht ernst nehmen. Er würde immer wieder an der Leine rumzappeln in Erwartung du wirst schwach und gehst weiter. Du bist aber auf das Wohlwollen des Hundes gar nicht angewiesen, wie es bei herkömmlichen Methoden der Fall ist. Ein Kommando bedarf der Kontrolle. Jeder Hund überprüft in einer neuen Situation die Kontrollfähigkeit seines Halters, d.h. der Halter muss bei Übungen in verschiedenen Situationen grundsätzlich erst ein paar Mal seine Kontrollfähigkeit unter Beweis stellen, bevor der Hund das Gewünschte macht. Dieses ist aber im Alltag nicht möglich. Man kann nicht jede Situation im Vorfeld üben. Dadurch ist ein auf Kontrolle basierend ausgebildeter Hund im Alltag in Gefahr! Wir haben uns dieser Abhängigkeit entledigt indem wir dem Hund eben nicht die Wahl lassen sondern solange das konstante Verhalten zeigen bis der Hund DIE Lösung findet, die wir ja schon kennen, de Hund weiß er nur noch nicht. Er wird die richtige Lösung finden egal wie lange wir warten müssen. Alles, was wir lernen mussten, konnten wir eigentlich schon – wir haben es nur niemals auf unseren Umgang mit dem Hund übertragen. Im Berufsleben wissen wir schon lange: Führen heißt Mitarbeiter aufgrund von Freiwilligkeit zu hohem Einsatz und bester Leistung zu motivieren. Allein einen Führungsanspruch zu haben, reicht nicht aus. Führen heißt souverän, kongruent in Wort und Tat, authentisch und damit berechenbar und verlässlich zu sein. All diese Qualitäten vermitteln Sicherheit, bauen Vertrauen auf und verleihen dem Führenden Anerkennung.
Eines heißt Führen aber sicherlich nicht: andere herum zu kommandieren und sie ständig zu kontrollieren. Wie ihr seht ist das alles ganz leicht und kein Zaubertrick.
Und ja Herr Philipper arbeitet mit einer Moxonleine und einem Sprühhalsband. Diese Leine kommt aber erst zum Einsatz, wenn der Hund schon leinenführig ist! Wie schon einmal erwähnt wurde gründet sich alles auf der Annahme das sich der Hund anpasst innerhalb von 14-21 Tagen. Wir haben im Moment das Problem das wir in einer Sackgasse stehen, weil eben diese 14-21 Tage schon bei weitem überschritten sind!
Natürlich wird einem dann gesagt das man die Übung nicht richtig macht etc. Mag auch vielleicht so sein, denn wir haben bis jetzt alles über Skypeschulung gemacht. Kann mir aber ehrlich gesagt bei den einfachen Übungen nicht vorstellen das man da viel falsch machen kann. Im Oktober werden wir aber hin fahren und kann ich euch dann mehr erzählen. Das einzige was mir sauer aufstößt ist das Sprühhalsband, aber wir wollen das jetzt durchziehen und übern die Summen die wir schon ausgegeben haben will ich garnicht nachdenken.
Es ist definitiv nix für schwache Nerven, denn Herr Philipper hat einen etwas eigenartigen Humor.
Der bricht auch mal den Kontakt sofort ab zu einem Kunden, wie schon eine Vorrednerin geschrieben hat, wenn wann ihm zu flach kommt.
Trotz alle dem wollen wir weiter machen um zu erfahren ob es am Ende wirklich funktioniert und wegen dem Geld was wir schon ausgegeben haben und der Zeit natürlich.
Zerberus