Mir scheint es auch so als hättet ihr euch mit der Aufgabe "Auslandshund" etwas überschätzt.
Ich kann ja mal kurz von Barney erzählen.
Er kam mit 4 Monaten aus Kreta zu seiner Pflegestelle.
Vom absolut ruhigen Hinterland an DIE Kneipenmeile Leipzigs überhaupt.
Als ich ihn mit 4,5 Monaten das erste mal sah, saß da ein kleines dünnes panisches Ding,
dass mich anbellte & -knurrte um danach gleich wieder in die hinterletzte Ecke des Zimmers zu verschwinden.
Zwei Wochen später war er dann bei mir und unsere Spaziergänge waren, wenn's hoch kommt, 15min lang
weil Barney absolut nichts kannte.
Keine Mülltonnen, keine Gullideckel, keine Bushaltestellen, ...nix ... und Menschen mag er bis heute nicht.
Er ist jetzt 1 Jahr und knapp 4 Monate.
Was ich damit sagen will: Es wird auf gar keinen Fall einfach werden, aber das hast du sicher schon gemerkt.
Wenn ihr eine ordentlihe Organisation habt, dann wende dich an sie und frag nach wie man in der Anfangszeit
am besten mit ihren Auslandshunden umgeht.
Um einen Hund für meine (nicht vorhandenen) Kinder zu holen wäre ich NIE auf ein Auslandshund mit unbekannter
Vergangenheit gekommen!
Stell dir vor DU hattest eine schlimme Vergangenheit, hattest vorher vll nur einen Pappkarton als Unterschlupf,
Menschen wollten dich immer vertreiben, du musstest dein Essen vehement gegen die anderen hundert Straßenhunde verteidigen...
Wie würdest du jetzt reagieren?!
Natürlich wärst du verängstigt!
Wenn du ihn denn halbwegs frei laufen lassen würdest, dann entweder in einem hoch eingezäunten Gelände oder
mit Geschirr+Schleppleine.
An der kurzen Leine würde ich IMMER doppelt sichern, d.h. Leinenende A an's Halsband und Leinenende B an's Geschirr.
Sicher ist sicher.
Zudem würde ich euch empfehlen euch einen Trainer zu suchen, der sich auf Angsthunde spezialisiert hat.
Was nicht hilft ist Gewalt, Hektik & fehlendes Verständnis für das Verhalten des Hundes.