Beiträge von Zuma78

    Mein erster Hund, Vater Aussie, Mutter Spitzmix, Bauernhof Wurf, wohl kleiner Nebenerwerb der Bauern, kostete mich stolze 250DM (ja, ist schon was her ;-)), konnte Kinder nicht ausstehen und Männer nur bedingt. Der war wirklich brandgefährlich! Er war ein hübscher Kerl und das machte die Sache echt schwierig. Die Leute wollten mir nicht glauben dass er seine Ängste nach vorne löst. Er stand sehr gut im Gehorsam und es kam nur einmal zu einem Vorfall mit einem selbst ernannten Hundeflüsterer, es gab keine Löcher ins Fleisch, aber die Hose war futsch.

    Als er sieben Jahre war, bekam ich mein erstes Kind und er ein neues Zuhause.


    Vor neun Jahren, Kind Nummer zwei vier Jahre alt, also schon ein wenig Ratio vorhanden, zog Herr Hund ein. Lange Züchter suche, viel gelesen, Informationen eingeholt, Ratschläge nicht angenommen, aber das ist eine andere Geschichte ;-)

    Klare Regeln ab Tag eins, für alle. Rückzugsorte die absolut tabu sind für Zweibeiner. Er ist freundlich, naja andere Rüden würde es in seiner Welt nicht geben, aber Menschen mag er.

    Und trotzdem bin ich immer vorsichtig. Als er jünger war, habe ich ihn im Garten auch schon mal angeleint wenn Besuchskinder da waren und ich ihn nicht zu 100% im Auge haben konnte.

    Anstrengend war es den Leuten wieder und wieder erklären zu müssen wieso er nicht Mittoben darf mit den Kindern. Er spielte nicht mit den Kindern, er hat sie gehütet, Border typisch...

    Auf Grund des Themas mit Geschlechtsgenossen und unserer Wohngegend mit ganz vielen tutnixen und will nur spielen Hunden, gehen ausschliesslich mein Mann und ich alleine mit ihm raus.

    Ausgangsfrage dieses Fadens ist ja, warum immer dieses Frenchie und Mops Shaming.

    Also über die verurteilenden Kommentare. Über Züchter, Käufer, unbelehrbare Halter. Unbelehrbar deashalb, weil immer wieder ein neuer angeschafft wird und ganz viele Erklärungen/Entschuldigungen dies rechtfertigen sollen und ganz viele Aufklärungsversuche überhört, überlesen, ignoriert werden.

    Ich habe hier einen Hund der mit jeder Faser seines genetischen Materials Dinge tuen möchte, aber auf Grund der „Pfuscherei“ von uns Menschen, nicht kann. Körperlich hat er keine Beeinträchtigungen. Ich kann ihn also körperlich so auslasten, dass seine Seele halbwegs befriedigt ist.


    Ich bin konsterniert ob dieses Threads.

    Es wird gekonnt ignoriert, erklärt wieso weshalb, warum und nachgefragt warum Kritik geübt wird und dann werden die Kritiker auch noch gebeten sich in der Wortwahl zu mässigen... ich hätte dann gerne mal eine Definition für Tierquäler die den „armen Tierquälern“ nicht zu nahe tritt...


    Gleich treffe ich auf den Plattnasenjungspund, 3/4 Jahr, nach 5 Minuten Spielen wird er Kotzend und röchelnd im Gras liegen und seine Augen sagen, dass kann doch nicht alles sein. Danach treffe ich den Plattnasenmix ein paar Strassen weiter, wir haben uns auf blossen Leinen Kontakt geeinigt, ihr Hund ist schon was älter, gerne würde sie spielen und Herr Hund ist moderat, aber selbst moderat ist bei diesem eingeschränktem, verkrüppeltem Körper nicht genug...

    In der Schweiz werden im Schnitt über 356 Wildtiere pro Jahr von Hunden erlegt. Ein kleines Land, eine grosse Zahl. Die Mehrheit der Halter ist uneinsichtig und die Hunde werden auch nicht entsprechend geführt und noch weniger offiziell eingestuft.

    Hauptsache wir haben Rasselisten... entschuldigt meinen Zynismus.

    Der einzige Hund der mir Löcher verpasst hat war ein Zwergpudel

    Genau die @fragments, Chodsky Pes (aber das konnte ich mir noch schlechter merken, Chodenländerhunde ist schon Gehirnakrobatik für mich)
    Es gibt sogar in der Schweiz Züchter.


    Ich denke ich werde meinen Messebesuch so legen dass ich die Vorführung schauen kann. Liest sich nach einer interessanten Rasse.

    Wir haben hier auch ein Hütetier, allerdings ein Border. Zwei Jungs die zum Einzug ähnlich alt waren wie deine Kinder.
    Die ersten Monate waren sehr anstrengend. Herr Hund hat dem Jüngeren selbst die Socken von den Füssen geklaut... Wir konnten jedoch sehr gut räumlich trennen, die Kinderzimmer waren in der oberen Etage und die Treppe gesichert. Kinderzimmer somit hundefreie Zone.
    Ich war stark gefordert! Zum einen den Kindern klar zu machen den Hund in Ruhe zu lassen und zum andern dem Hund klar zu machen die Kinder in Ruhe zu lassen ;-)


    Heute ist der Hund drei Jahre alt, Grunderziehung schon lange erfolgreich abgeschlossen und dennoch habe ich immer ein Auge auf Kinder und Hund wenn sie gemeinsam im Garten sind zum Beispiel. Zwar lässt er die Jungs mittlerweile ( war im ersten Sommer als er bei uns war nicht möglich ohne in anzuleinen, da war er ca 7 Monate alt) in Ruhe Fussball spielen, ich würde aber nicht meine Hand ins Feuer legen dass es ihn nicht doch mal überkommen könnte seinem Instinkt zu folgen und die Jungs auszubremsen.


    Wir haben uns damit arrangiert. Und nebst konsequenter Erziehung bedarf es in unserem Alltag auch immer mal wieder des Managements...


    In eurem Fall hab ich Bauchgrummeln da ihr einen Allrounder habt, gezüchtet ursprünglich um Vieh zu treiben und den Hof zu bewachen, im Zweifel selbstständig zu entscheiden... Eine Rasse die bekannt ist dafür sich bei Frust auch mal gegen den Besitzer zu wenden.


    Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen: schnellstmöglich einen Trainer vor Ort holen!

    Epilepsie ist in beiden "Linien" vertreten.
    Leider gibt es noch keine Melde- bzw Registrierpflicht.


    Die zwei Lager dürften im grossen und ganzen für den Durchschnittshundehalter uninteressant sein, da aus durchdachter Leistungszucht kaum ein guter Hund in nicht Viehhalter Hände gehen wird. Ähnlich wie bei den Jagdhunden.


    Border Collies sind Gebrauchshunde und keine Begleithunde, auch wenn viele dies nicht wahr haben wollen. Ausnahmen gibt es immer wieder, das streite ich nicht ab, aber es ist nicht die Regel. Und ich finde es erschreckend wie sehr dies in der "Borderszene" heruntergespielt wird.


    Meine persönliche Erfahrung der zwei Lager: reine Arbeitshunde sind meist klarer im Kopf, wissen wann sie arbeiten und wann nicht, fordern nicht nach 90min Einsatz wenig später erneuten Einsatz. Bevor der Aufschrei kommt: auch da gibt's Ausnahmen.


    Showknollen können etwas gemässigter sein, können aber auch durchaus näher beim Wahnsinn, als Genie sein...
    Nicht umsonst setzen z.b Agility Leute mittlerweile vermehrt auf Arbeitslinienhunde.
    Es gibt Hunde aus der Showlinie da schlägt der genetische Bauplan dermassen stark durch, dass sie ansich nur mit hüten auszulasten wären. Aber sie sind durch die Selektion auf Aussehen und gemässigt sein so "degeneriert", dass sie es schlicht nicht mehr in der Lage sind es auch zu tun.


    Und @Gandorf, ich gehöre auch nicht zu denen die bei ihren Hunden mit 5 Jahren die drölfzigtausendste Unsicherheitsphase oder was auch immer feststellen, bin mir aber ziemlich sicher dass ein unkastrierter, mittelgrosser Hund mit eineinhalb Jahren noch nicht fertig ist in seiner Entwicklung zum Erwachsensein.

    Öhm, Hunde stammen nicht vom Wolf ab.
    Und hüten ist nix anderes als umgeleitetes Jagdverhalten, sprich jagen ohne den finalen Biss.


    BTW noch ist dein Hund sehr jung, gib ihm mal noch Zeit erwachsen zu werden....


    Off topic, schliesse mich den meisten Vorschreibern an, für die gewünschten Aktionen mit Hund gibt es unzählige geeignetere Rassen.