Beiträge von AndreaB

    Ach herrje, Ihr Armen. Dasselbe Problem hatten wir vor einigen Wochen auch, da hatte ich hier auch einen Hilferuf geschrieben. Die erste Woche ging es noch gut, er konzentrierte sich auch noch auf der Erlernen neuer Tricks und danach hatten wir die Hölle zuhause. Höhepunkt war Wolf's Versuch, über die Fensterbank auf's Dach zu klettern...


    Das einzige, was da noch geht, sind tatsächlich Suchspiele. Und Einkäufe einzeln aus dem Auto tragen lassen - wenn der Weg nicht zu weit ist. Und ich habe ihn auch überall mit hingenommen, Hauptsache, er sah mal was anderes. Ausserdem fing er zuhause allein gelassen aus lauter Langeweile an, die Fussleisten zu zerlegen...


    Wir haben die verordneten fast 3 Wochen Ruhe (Schnitt in Vorderpfote) dann allerdings nicht bis zum Schluss eingehalten - das war einfach nicht mehr zu ertragen...


    Wünsche Euch noch viel Kraft für die nächste Zeit!


    LG
    Andrea

    Hallo Ihr,


    wie vielleicht einige von euch mitverfolgt haben, war ich gezwungen, meinen Wolf abzugeben (das möchte ich jetzt auch bitte nicht mehr diskutieren). Er ist vor 4 Tagen in ein tolles neues Zuhause gekommen, seine neuen Leute kümmern sich sehr um ihn und können sich auch viel mehr mit ihm beschäftigen als ich.


    Ich stehe mit den neuen Besitzern in Kontakt, er scheint sich recht gut einzuleben und wird dort auch wirklich geliebt.


    Allerdings sehe ich auf neuen Bildern von ihm einen ziemlich verunsicherten, nicht glücklich schauenden Hund. Da es mir sowieso das Herz gebrochen hat, ihn abgeben zu müssen, kann ich diesen Anblick gar nicht ertragen.


    Habt Ihr Erfahrungswerte, wie lange ein Hund wohl braucht, um sich an sein neues Zuhause zu gewöhnen? Er ist jetzt 13 Monate alt, war von seiner 9. Lebenswoche an bei uns und klebte mir quasi als mein Schatten permanent am Bein.


    Ich möchte einfach nur, dass es ihm gutgeht und hoffe, dass die Eingewöhnung nicht so lange dauert. Daher meine Frage: Hat jemand von Euch Erfahrungswerte bei Hunden, die geliebt und aus guter Haltung in neue Hände kamen, wie lange sie gebraucht haben, ihre alte Familie zu vergessen?


    LG
    Andrea

    Appelschnut:
    Das mit der Tochter war ich.


    Ab sofort halte ich mich aus diesem Thread raus, wünsche Kerstin und auch vor allem ihrem Hund alles Gute und richtige Entscheidungen und allen anderen und ihren Tieren, dass sie hoffentlich niemals wg. Beziehung, Familie oder Job oder sonstwas in derart miese Situationen kommen.


    LG
    Andrea

    Ausschlaggebender Faktor dafür, dass mein Freund diese Entscheidung erzwungen hat, war vor 10 Tagen ein kleiner "Zusammenbruch" von mir: Meine Tochter musste unerwartet ins Krankenhaus und dort eine Woche bleiben. Dort lag sie alleine im Zimmer, war kreuzunglücklich und krank und ich habe mich fast zerrissen, soviel wie möglich bei ihr zu sein, gleichzeitig noch dem Hund gerecht zu werden, mich um unseren Umbau zu kümmern - und in dem Stress kam dann noch mein vom Job (Pilot) ebenfalls gestresster Freund für einige freie Tage nach Hause und kam natürlich komplett zu kurz. Meine eigene Firma habe ich ganz hintenangestellt, was sich natürlich prompt im Umsatz bemerkbar machte.


    Dazu mein schlechtes Gewissen, weil ich meiner Tochter in Ermangelung eines Hundesitters während ihrer Schulferien diverse Freizeit-Wünsche wie Freizeitpark, Erlebnisbad, Museum etc abschlagen musste, weil ich den Hund nicht mal eben 8 Std. und länger alleine lassen oder sonstwie ständig vernachlässigen kann und kein Hundesitter zur Verfügung stand.


    Tja, dann habe ich irgendwann nachts hier mit Tränen in den Augen gesessen und zugegeben, dass ein Tag mit 24 Std. für alles, was ich so um die Ohren habe, einfach zu kurz ist und dass ich mich manchmal überfordert fühle. Und genau diese Gelegenheit hat er (klar war das unfair) genutzt, die Abgabe des Hundes zu verlangen, da er mit ihm sowieso noch nie klar kam (Hundehaare, Zeit, mangelnde Flexibilität) und auch nicht bereit war, die Beschäftigung mit dem Hund auch zu seinem Hobby zu machen.


    Ausserdem war sowieso ständig eifersüchtig auf die Zeit, die ich mit dem Hund verbrachte - für ihn z.B. sehr ärgerlich (verständlich), dass ich einen Kurzurlaub in England, wo er seine Base hat, absagen musste, als Wolf sich die Pfote verletzt hatte und nicht in die bereits gebuchte Hundepension durfte.


    Jetzt kennt Ihr ungefähr die Vorgeschichte. Von der Vernunft her hat er in vielen Dingen recht und in meine emotionale Lage kann er sich einfach nicht reinversetzen. Meine Tochter hat 1000 weitere Interessen und wird dadurch hoffentlich besser mit dem Verlust des Hundes klarkommen. Mein Freund freut sich, weil er meint, dass dann alles wieder so toll wird wie früher (bleibt abzuwarten). Heute haben sich Interessenten gemeldet, die Wolf vermutlich ein tolles Zuhause mit mehr Zeit für ihn bieten können - dann würde auch er vermutlich glücklich sein und mich bald vergessen. Nur ich muss irgendwie klarkommen und mir tut das alles verdammt weh.

    Hi Kerstin,


    jetzt habe ich seit 3 Tagen nicht ins Forum geguckt - eben weil ich vor einer sehr ähnlichen Situation stehe und es irgendwie nicht über's Herz gebracht habe, hier wie immer über Erziehungsprobleme und Co zu lesen....


    Unser Wolf muss weg - alles reden, diskutieren, betteln etc. umsonst - nur mit dem Unterschied, dass wir den Hund seit einem Jahr haben, von Welpe an und ich ihn grossgezogen und erzogen und ganz ganz viel Zeit mit ihm verbracht habe.


    Mein Lebensgefährte hat ihn sich unüberlegt von seinen Töchtern zum Geburtstag schenken lassen, obwohl er beruflich viel im Ausland ist und null Ahnung von Hundehaltung hatte; ich habe mich gegen meinen ursprünglichen Willen von ihm, meiner Tochter und seinen Töchtern dazu überreden lassen, den Hund aufzunehmen. In irgendeinen anderen Thread hier habe ich - glaube ich - schon mal was über die schwierige Situation seitdem geschrieben.


    Jedenfalls stand ich jetzt ebenfalls vor der Entscheidung, Mann oder Hund - mein Lebensgefährte kann und will mit dem Hund nicht leben. Jeder Tag, den er in Deutschland hier zuhause verbringt, ist vergiftet, nur Stress und Ärger und alle, inkl. Hund, leiden darunter.


    Ich habe auch alles versucht - Kurzurlaub mit Hund, schöne Unternehmungen zusammen, Hundesitter, alle Vorteile aufgezählt, diskutiert, gebettelt, gedroht,.... und trotzdem ging es stetig bergab.


    Für uns ist nun die Entscheidung gefallen, dass wir für Wolf ein neues Zuhause suchen (bzw. ICH suche, damit er nicht im Tierheim landet). Eine Entscheidung, die mir das Herz bricht, mich seit Tagen nur noch völlig verzweifelt sein lässt, meine Tochter ist traurig und mein Hund (SEIN Hund) klebt an meinen Füssen und weiss nicht was los ist, aber spürt natürlich, dass irgendwas dramatisches passiert.


    Ich kann also Deine Situation nachvollziehen - aber kann Dir nur den Rat geben: Wenn Du absehen kannst, dass Du Dich irgendwann aller Wahrscheinlichkeit nach von dem Tier wirst trennen müssen - mach es bald. 2 Monate Hund sind für so eine Trennung schon schlimm - aber je länger der Hund da ist umso schlimmer wird es. Für alle Beteiligten. Bei uns war es fast genau ein Jahr - und der Hund wird in meinem Leben eine so riesige Lücke hinterlassen, dass ich nicht ansatzweise weiss, wie ich sie füllen kann. Meine Tochter wird leiden, wenn auch nicht so schlimm wie ich, weil sie genug anderes zu tun hat. Der Hund wird leiden, weil er an mir hängt, nur hoffentlich nicht so lange. Mein schlechtes Gewissen wird mir ewig anhaften und ich werde Wolf niemals vergessen können.


    Und versuch mal, für ein Tier, für das Du Verantwortung übernommen hast und für das Du Dir ein schönes Leben wünscht, den richtigen neuen Besitzer zu finden - das ist unheimlich schwer. Mal abgesehen von den Vorwürfen, die reihenweise von anderen Hundebesitzern auf Dich einprasseln ("trenn Dich von dem Mann!!" etc).


    Ich bin total am Ende und wünsche Dir, dass Du es - in welche Richtung auch immer - für alle Beteiligten gut regeln wirst.


    LG
    Andrea

    Ich weiss, dass davon oft abgeraten wird - aber ich habe Wolf von Anfang an fast nur ohne Leine laufen lassen (ausser an Strassen natürlich) - mit dem Effekt, dass er direkt von Anfang an auch gemerkt hat, dass Hund verloren gehen kann, wenn er nicht auf Frauchen achtet. Dieser Lerneffekt zieht bis zum heutigen Tage (er ist jetzt ein Jahr alt).


    Wenn uns andere Hunde entgegen kamen, habe ich auf Entfernung schon die anderen Hundehalter gefragt, ob ich unseren laufen lassen kann oder habe ihn dann am Halsband bei mir gehalten bzw. bin etwas ausgewichen. Bis auf einen Zwischenfall, als er im Spiel einem unangeleinten, nicht sehr welpenfreundlichen Hund (Fusshupe :roll: ) zu nahe kam und der ihn zwickte, ist nix passiert. Und dieser Zwischenfall hatte wiederum den Effekt, dass er gelernt hat, erstmal zu gucken, ob der andere Hund auch spielen will.


    Mit den meisten Hundehaltern kann man diesbezgl. ganz gut kommunizieren weil wohl keiner Lust auf unerwünschte Konfrontation hat.


    LG
    Andrea

    Unser Wolf, Mischung aus Husky und Berner Senne/Schäferhund/Dobermann , hatte mit 17 Wochen eine Schulterhöhe von 53 cm - jetzt ist er ein Jahr und 67 cm hoch.


    Und dabei hatte er als Welpe nicht besonders grosse Pfoten und wir hatten ursprünglich eine niedrigere Endhöhe erwartet. Allerdings habe ich bisher bei allen Welpen mit grossen Pfoten mitbekommen, dass sie in ihre Pfotengrösse "reingewachsen" sind und ich stimme Stefanie zu, dass er bestimmt nicht ganz klein bleiben wird. Welpen wachsen ja auch unterschiedlich schnell und die grossen Rassen ja auch länger als die kleinen. Wolf ist anfangs 5 cm pro Monat gewachsen, später mit 1 - 2 cm langsamer.


    Ich würde auch mal gerne ein Bild sehen...


    LG
    Andrea

    blackdevil: Stimmt, das mit dem Wasser habe ich mir auch überlegt und werde es auch lassen. Aber auslasten, oder auch nur halbwegs auslasten an der Leine ist nicht. Normalerweise läuft er 3 Std. am Tag OHNE Leine, sprich also min. doppelte Strecke wie ich und immer min. im Trab. Und daher frage ich mich auch immer, wie Husky-Halter es schaffen, ihren Hund an der Leine auszulasten - 8 Std. am Tag spazierengehen???


    Ich lasse ihn ab sofort die letzten Tage wirklich einfach wie es Frank ja mit Pebbles auch gemacht mit dick gepolsterter Sohle laufen. Natürlich nicht so viel wie sonst und dort, wo er Wiesen laufen kann, aber soviel, dass er halbwegs ausgeglichen ist und nicht mehr wie ein Pulverfass kurz vor der Explosion rumhibbelt. Wir verlieren hier nämlich beide sonst die Nerven.

    So - nachdem er gestern versucht hat, durch das Schlafzimmerfenster auf's Dach zu klettern (die Nachbarn hätten bestimmt doof geguckt: "oh, da steht ein Husky auf dem Dach!") und mir nachmittags bei 2stündiger Abwesenheit die Fussleisten vom Flur abmontiert hat (sonst zerstört er nie irgendwas) habe ich ihm heute morgen 2 Paar Kindersocken und eine Plastiktüte angezogen ( Yni: Dein Tipp, danke!), festgeklettet und bin mit ihm in den Park gegangen.


    Dort haben wir zufällig seine Freundin getroffen und die beiden sind 20 min über die Wiesen getobt bis die ganze Pfoten-Socken-Verbands-Konstruktion endgültig abging und wir dann wieder nach Hause mussten. Danach musste er mit zu einem Termin und nach insgesamt 7 Stunden unterwegs sein ist er jetzt tatsächlich wieder ruhiger.


    Und so machen wir das morgen auch, der Pfote hat es offenbar nicht geschadet und wir sind beide besser drauf! :D