So, dann mal meine Geschichte:
Als mein erster Hund einzog, war ich 17 und stand kurz vor meiner Ausbildung.
Erfahrung hatte ich bis dato sehr viel. Jahrelang war ich fast täglich mit Hunden aus dem ganzen Dorf spazieren, meine Tante hatte schon immer Hunde.
Geplant war eigentlich ein BC Welpe vom Züchter, aber als ich erfahren habe, dass meine Pflegehündin trächtig war, haben wir diesen Gedanken schnell verworfen.
Mit Kira habe ich meinen Weg begonnen, was die Arbeit mit Hunden betrifft. Alles, was sie kann (und das ist viel), habe ich ihr beigebracht. Ihre Besitzerin hat kaum Zeit, kurz nach ihrem Einzug wurde sie schwanger und 2 Jahre darauf wieder.
Kira kenne ich nun seit 8 Jahren, beim ersten Kennenlernen war ich 12.
Wir sind jeden Tag stundenlang durch die Wälder gestreift, sie ist und war mein Seelenhund.
Sie hat 4 Welpen geboren und dass es meine Nicki wird, stand schnell fest. 2 davon waren Rüden, wir wollten eine Hündin. Die zweite Hündin war gefleckt. Unsere sollte e"einfarbig" sein. Nicki ist ihrer Mutter charakterlich und vom Äußeren her am Ähnlichsten.
Die Umstellung war härter als gedacht, aber ich habe trotzdem in den 2 schweren Jahren keinen Gassigang ausgelassen und lieber für den Hund verzichtet.
Morgens um 05:30 Uhr mit dem Rad zum Bushbahnhof, abends um 17:30 wieder zurück. Sommer wie Winter. 1,5 Jahre lang. Bis ich endlich ein Auto hatte. Trotzdem sind wir jeden Abend unsere Runde gelaufen, waren das ganze WE auf dem Hundeplatz. Die Arbeit mit Hunden bedeutet mir einfach wahnsinnig viel und gibt mir die Energie wieder, die mir mein Beruf nimmt.
Zuhause beim Rest der Fam. war das Chaos größer. Wer macht was mit dem Hund, wer passt auf den Welpen auf, wer ist an was schuld. Im Endeffekt ist außer mir nie jemand spazieren gegangen, ich war ja schon froh, dass Welpe eine rundum Betreuung hatte und sie auch jetzt noch kaum alleine ist.
Es war hart und ist auch heute noch nicht mega lustig immer, wenn man den ganzen Tag arbeiten gehen muss. Trotzdem würde ich sie nie mehr missen wollen und mit ihr habe ich die beste Freundin gefunden, die man sich wünschen kann.
Beim nächsten Hund wollten wir definitiv das Management unter uns (6 Personen) verbessern, um eine schnellere Stubenreinheit hin zu bekommen und somit auch das Alleinebleiben. Unsere Nicki war erst mit einem Jahr stubenrein und konnte noch länger kaum alleine bleiben. Jetzt ist sie 3 und es klappt endlich anstandslos
Nun ja.. recht spontan zog dann Maja vor fast 3 Monaten ein. Yorki, jetzt knappe 5 Monate alt.
Entweder wir sind zu doof oder haben komische Hunde. Es gehen immer noch ab und an Pfützen rein, der Hund 'hält' auch nicht. Wenn er nach einer Std wieder muss, stellt er sich kurz an die Tür. Kommt keiner, geht die Pfütze rein. Ein ander mal wieder muss sie 5 Stunden nicht
Und ein wichtiger Punkt noch, der anders laufen soll: Ich muss 'lockerer' werden und nicht so verbissen, was Erziehung angeht. Habe eine sehr sensible Hündin, bei der ich schon vieles damit kaputt gemacht habe.
Maja ist auch sensibel, aber die blockt komplett ab, wenn man Druck aufbaut. Da lernt man ganz schnell, anders ran zu gehen. Und im Endeffekt ist sie eh mehr der Hund meiner Eltern
Ach, noch das aller Wichtigste: Rein vom Hund her habe ich es mir VIEL anstrengender vorgestellt, daher auch meine Verbissenheit was Erzeiehung angeht. Im Endeffekt hat ich aber für die echt doofen Umstände (Chaos zw. Fam.Mitgliedern, kein Auto, schei** Arbeit, lernen) den tollsten Anfängerhund, den man sich wünschen kann! Sie ist einfach absolut leicht händelbar, immer bei der Sache, immer zu 80% bei mir. Egal wann, egal wo. Sie arbeitet immer aus purer Freude mit und macht mich nie schwach!