Hey Leute,
nun will ich mal meine "Mischform" preisgeben :wink:
Wir haben eine 12-Monate alte Rhodesian Ridgeback Hündin vom Züchter, einen männlichen Labrador-Collie - 19 Monate ebenfalls von einem "Züchter" mit gefälschten Papieren, mein nächster Hund soll ein kleiner quirliger Mix aus dem Tierheim werden und nächstes Jahr will ich einen Wurf von der Ridgebackhündin haben.
Beim Durchlesen des Threads konnte ich mich sehr gut mit Pebbles (Seite 11) Aussage identifizieren. Mir ists ziemlich schnuppe wo Wautz herkommt. Ich kann Positives an beiden Seiten finden und trotzdem gibt es niemanden der mir eine "Garantie" geben kann beim Entscheid für einen TH-Hund oder für einen Hund vom Züchter;
Möcht nur mal ein oder zwei Beispiele pro "Seite" schreiben neben den zahlreichen die im Thread bereits gepostet wurden.
Es ist ein schönes Gefühl einem Hund vom TH ein schönes Leben anbieten zu wollen. Find ich persönlich auch wunderbar. Leider gibt es auch die Fälle bei denen Personen aufgrund nicht genügender Überlegung und vielleicht nur aus dem Gefühl heraus was tun zu wollen für einen TH-Hund, heillos überfordert sind. Nicht wenige Fälle in denen solch ein Hund wieder und wieder im TH landet oder in Unfälle verwickelt sind. Gut für den Hund? Sicherlich nicht.
Dasselbe gibt´s auf der anderen Seite. Einen "rohen" Hund zu haben bedeutet nicht gleichzeitig einen "besseren" Hund zu haben und im Tierheim sind sicherlich nicht nur Mixe vorzufinden :wink:
Ich finde seit Jahren Rhodesian Ridgebacks faszinierend und hatte im engen Freudeskreis gleich 2 Besitzer mit ihren Hunden die mir einfach für mich ganz persönlich im Typ absolut zusagten.
Ich hatte schon im Vorfeld davon "geträumt" eine kleine Zucht aufzumachen. Beim Züchter angekommen, fiel uns "Kuna" sofort ins Auge und mein Mann und ich waren Feuer und Flamme!! Die musste es sein. Und sie wurde es auch selbst nachdem meinem "Traum" vom züchten ein Ende gesetzt wurde. Kuna ist ein "Reject" und eine ihrer Kronen im Ridge ist 2cm (!) unterhalb der anderen Krone und somit nicht im zulässigen Bereich der hohen Zuchtanforderungen. Das heisst daß ich nie mit ihr auf Shows hätte gehen können.
Um ehrlich zu sein hatte mich das weniger gestört als ich erwartet habe und schnell war akzeptiert daß ich mit Kuna nicht für Shows züchten könnte. Sie bekam einen Stempel in ihre Papiere, der besagte, daß wenn mit ihr gezüchtet würde, ihre Kinder ebenfalls ein "Rejects" gelten und selbst wenn sie den Rasseanforderungen entsprechen würden, nicht auf Shows zugelassen würden.
Alles in allem: ich verstehen die Motivation von Menschen sehr gut einen Rassehund vom Züchter haben zu wollen mit all den damit verbundenen Motiven. Genauso verstehe ich die derer, die einen Hund aus dem TH haben möchten.
Für mich ist eines jedoch klar: gute und schwarze Schafe gibt es überall - und das in allen Bereichen. Es gibt ganz tolle Züchter die sich sehr wohl bewusst sind und sehr viel dafür tun daß alle Welpen gut vermittelt werden. Wenn ich daran denke welche Formulare man teilweise ausfüllen muss um in den erlauchten Kreis zu kommen, einen Welpen zu erstehen, dann finde ich das streng aber gut!
Genauso gibt es verantwortungslose Züchter und grauenvolle Szenarien die sich abspielen können wie das Töten von Welpen die nicht dem Rassestandart entsprechen.
Ich für meinen Teil lasse mich auch durch Intuition zu meinen Entscheidungen leiten und glaube ebenfalls an "timing" im Leben.
Bei uns werden alle Hunde gleichgeliebt - ob mit oder ohne-, echten oder gefälschten Papieren.
Wenn ich um die guten und schwarzen wie auch um die grauen Schafe weiß dann kann ich mir nicht anmaßen alle Leute über einen Kann zu scheren.
Ich freue mich aber immer wenn ich anderen Hundeliebhabern entgegenkomme oder am Strand treffe, denen die Liebe zu ihren Vierbeinern fast aus den Augen quillt. Und nur selten habe ich die Frage gehört - ist das ein reinrassiger oder TH-Hund?
is ja mal wieder ein halber Roman geworden - verzeihts :blume: