Hi Dog lovers ,
auch in finde die Aufklärung über die Kastration der Hündin prima und habe mich recht viel mit dem Thema befasst. Ich möchte mich jedoch gegen eine Kastration ausprechen und nochmal kritischer auf Gründe schauen die oft für eine Kastration aufgeführt werden.
Ich möchte als Hundehalter ein möglichst kerngesundes Tier haben und für das Tier eine Umgebung schaffen die weitestgehend an die natürlichen Umgebungen eines Hundes heranreichen. Es ist ganz klar daß der Hund heut nicht mehr als Wolf leben kann aber es gibt doch zahlreiche Dinge die ein natürliches Leben für den Hund schaffen können. Ich meine hiermit z.B. die Ernährung des Hundes und bin ein großer Befürworter von BARF. Ebenso ist der Hund ein Herdentier und so ists auch nicht verwunderlich daß er sich inmitten anderer Gesellen am wohlsten fühlt. :blume:
Wenn man auf die Fortpflanzung der Hunde schaut - und anderer Tiere UND auf uns Menschen - so ists halt völlig normal daß es einen Fortpflanzungstrieb gibt mit all den dazugehörigen Faktoren. Von der Hitze und Hormonschüben in der Hitze bis zu einer Scheinschwangerschaft nach einer Hitze in der die Hündin nicht gedeckt wurde. Dies ist nicht krankhaft sondern kommt in der Natur vor.
Meine Entscheidung einen Hund zu halten war wenig davon beeinflusst ob eine Hündin oder ein Rüde Schwierigkeiten in der Haltung macht - aufgrund des Fortpflanzungstriebes. Für mich steht es ausser Frage den Hund so "natürlich" wie möglich zu belassen und so wenig wie möglich in diese natürlichen Gegebenheiten einzugreifen. Eine Kastration ist da für mich der wohl größte Eingriff und irgendwie finde ich es schade daß so viele Hundehalter diesen Weg gehen. Ich möchte nicht zu krass klingen aber ich kastriere ja auch nicht meine Kinder um eventuellen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Natürlich möchte ich hier nicht Menschen mit Hunden vergleichen aber ich versuche etwas auszudrücken was mir persönlich am Herzen liegt.
Ich empfinde die Hitze meiner Hündin nicht als Tortour sondern als ein natürlich ausgeprägtes Merkmal über das ich mich sogar freuen kann. Für 3 Wochen innerhalb von 7-8 Monaten heisst das erhöhte Aufmerksamkeit für das Tier und Spaziergänge möglichst alleine um Stress für Hündin und Anbetende zu vermeiden. Bei guter Erziehung wird auch keine Couch schmutzig und das Hundebett läßt sich waschen .
Eine Gebärmutterendzündung stellt für mich keinen relevanten Grund da da es diese auch bei kastrierten Hündinnen geben kann.
Ein anderer kontroverser Punkt ist der Krebs dessen Risiko angeblich massiv durch eine frühe Kastration gesenkt werden kann.
Ich möchte da einen anderen Anstoß zur Diskussion geben und die Theorie aufwerfen die von einigen TA und Wissenschaftlern angegeben wird; nämlich das das Vorkommen von Krebs ganz massiv mit der Fütterung von Trockenfutter in Zusammenhang steht. Es gibt einen bewiesenen Zusammenhang mit der Fütterung von industriellem Trockenfutter in den letzten 20 Jahren und der Zunahme von Krebs bei Hunden. Dabei kann das Trockenfutter noch so gut sein - es ist und bleibt "tote" Nahrung. Auch für uns Menschen wäre es gesundheitlich sehr bedenklich wenn wir uns nur von Büchsen, Dosen, Nahrungsergänzungsmittlen und Proteinshakes ernähren würden.
Unterm Strich ist also der eine Grund (daß ich mich vermehrt um meine Kleine in der Hitze kümmern muß) nichts gegen die Freuden die mir meine Hündin als möglichst natürlich gehaltenes Lebewesen macht. Dagegen stehen aber eine Reihe von Nachteilen (wie in der Aufklärung erwähnt) und so ist für mich die bewusste Aussprache gegen eine Kastration von Hund und Hündin nicht schwer.
viele Grüße
Judith