FCI Gruppe 10 sind Windhunde. Ich glaube du meinst die Gruppe 9 und die Hunde dort sind entweder zu klein oder langhaarig. Man kann sich jetzt darüber streiten ob ein Mops nicht auch langhaarig sein kann...
Ich denke, dass es eine wohl überlegte und durchdachte Entscheidung war eben genau diese Rasse einzukreuzen. Der Parson Russel hat eben alles was dem Mops inzwischen fehlt. Ich glaube ein Problem liegt auch darin, dass der Parson Russel das Stigma vom völlig durchgeknallten Terrier an sich haften hat, obwohl es bei dieser Rasse enorme Unterschiede im Wesen gibt und ich glaube nicht, dass sie welche aus jagdlich geführten Linien genommen haben. Dafür das es in DE nur eine handvoll Retromops Züchter gibt, kenne ich eigentlich recht viele und wie gesagt, keinem von denen habe ich auch nur ansatzweise den Parson Russel angemerkt.
Natürlich ist der Retromops ein Mischling - aber wo ist die Alternative? Beim Mops sind wird doch längst im genetischen Flaschenhals angekommen, es gibt nicht mehr genug gesunde Hunde, weil Vereine wie der VDH jahrzehnte lange dabei zugesehen hat wie solche Rassehunde kaputt gezüchtet werden. Und so Leid es mir tut, wenn ich mir die Galerie so anschaue, sehen die MpRV Möpse nicht unbedingt viel besser aus als die VDH Möpse.
Ich empfinde gezielte, geplante und durchdachte Einkreuzung einer anderen Rasse anders, als einfach mal so nach Lust und Laune verschiedene Hunde zu verpaaren. Versteht mich nicht falsch, ich habe mich auch für Rassehunde entschieden, einfach weil ich weiß was ich da bekomme. Aber wenn das Leid der jeweiligen Rasse so groß ist, schlimme Erbkrankheiten nahezu jeden Hund betreffen und dabei der Genpool im kleiner wird - ja, dann halte ich es für richtig und unterstützenswert, wenn erfahrene Menschen mit Fachkenntnis und Verstand dieser Rasse wieder auf die Beine helfen.
Ab einem gewissen Punkt ist der Zug leider abgefahren, irgendwann ist es nicht mehr möglich eine Rasse aus sich selbst heraus gesund zu züchten. An diesem Punkt hilft es dann auch nicht sich an statische Rassestandards und Leitlinien festzuklammern und damit den Wunsch nach Reinrassigkeit über das Wohl und die Gesundheit der Tiere zu stellen. In solchen Fällen muss sich einfach für das geringere Übel entschieden werden. Wenn es beim Mops so weiter geht wie bisher, mit den vorhandenen Hunden und deren Nachkommen - wo steht der Mops dann in 25, 50 Jahren? Vorstellen will ich mir das nicht.
Und wenn man es aus der Warte heraus betrachtet sind im Grunde alle Hunde Mischlinge, denn erst durch die Kreuzung verschiedener Hundetypen ist die enorme Rassenvielfalt entstanden. Und ich kenne einige Hunderassen die erst in den letzten 80 - 100 Jahren aufkamen, weil Züchter Hunde unterschiedlicher Rassen verpaart haben, bis entweder eine neue Rasse dabei herauskam oder die vorhandene Rasse verbessert wurde. Und in 100 Jahren werden sicher neue Rassen dazugekommen sein und bereits bestehende Rassen werden sich verändern.