Beiträge von Coton

    Bevor ich mir die Hunde angeschafft habe, stellte ich mir zwei Fragen.


    - Was muss und kann ich dem Hund geben, um ihm ein artgerechtes und glückliches Leben zu ermöglichen?


    - Was brauche ich, um mit dem Hund glücklich leben zu können?


    Bei aller Liebe zu meinen Hunden, aber ich als Halter habe auch Bedürfnisse. Es gab bestimmte Dinge die ich meinen Hunden beigebracht habe weil es mir wichtig ist, auch wenn es für sie unerheblich sein mag. z.B.: Ich wohne zwar am eher ländlichen Stadtrand, bin aber öfter in der City unterwegs. Köln ist eben eine Großstadt mit belebten Fußgängerzonen und vollen Straßen mit viel Verkehr. Deswegen war es mir wichtig, ihnen beizubringen in der Stadt ruhig und entspannt bei Fuß zu gehen. Mit zwei aufgedrehten Hunden durch die Stadt zu hetzten wäre für mich Stress und da habe ich keinen Bock drauf. Ich darf nicht Auto fahren und bin auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Also habe ich den Hunden beigebracht, in Bus und Bahn cool zu bleiben, "Sitz" und "Bleib" waren hier die Stichworte. Toben dürfen sie auf der Hundewiese oder im Wald, aber in bestimmten ist einfach Ruhe angesagt und dafür Konditionierung eine gute Sache. Das macht einen Hund aber noch lange nicht zu einer Maschine.


    An welcher Art von geistiger Beschäftigung Hunde Freude haben, ist unterschiedlich und hängt oft von der Rasse ab. Es gibt Hunde, die gehen beim Hüte oder Suchtraining völlig auf, wo mir meine Mädels den Vogel zeigen würden. Ich habe mich damals informiert, Coton > Bichonfamilie > wurden oft als Zirkushunde eingesetzt. Ich habe es dann mit Tricks versucht und gemerkt wie viel Spaß sie daran haben. Nicht um mir etwas zu beweisen und sicher gibt es Tage, wo sie keine Lust haben, aber das merke ich und dann lasse ich es sein. Ich habe da keinen Ehrgeiz sondern mache das aus Spaß an der Freude.


    Viele Grüße,
    Kora

    Meine Hunde sind auch nicht besonders versessen auch Kauzeug und ich habe bereits einige Marken und Arten ausprobiert. Sie kauen dann ein bisschen und dann verschwindet das Ding auf Nimmerwiedersehen und ich finde irgendwann die verstaubten Kauteile unter Schränken und dem Sofa... :ugly: Da putze ich lieber und für mich ist das inzwischen kein Aufwand mehr, sondern tägliche Routine.


    Und naja, Sinn. Im ersten Jahr habe ich das auch nicht gemacht, weil mir gesagt wurd, ab und an kauen lassen würde reichen. Es gibt Hunde, die zu vermehrter Zahnsteinbildung neigen. Da ich mir lieber die Zeit zum Putzen, statt es laufen zu lassen und der Zahnstein irgendwann unter Vollnarkose entfert werden muss, was nicht nur riskant ist, sondern auch eine dicke Stange Geld kostet.

    Gut, kann ich verstehen. :mute:


    Meine Züchterin hatte mir die Solezahncreme empfohlen, als das Thema aktuell wurde habe ich noch mal meine TÄ gefragt und mich mit der Solezahncreme danach nicht mehr weiter beschäftigt. Dachte die wäre viel naturbelassener, ohne irgendwelchen Geschmack usw. Habe ich auch noch was dazu gelernt. :gut:

    Eine Belohnung ist ja was Postives. :smile: Mir war eben nur wichtig, dass sie sich daran gewöhnen und keine Angst davor haben, um das Zahnsteinroblem in den Griff zu bekommen.


    Ich bin der Meinung, dass Hundezahnpasta nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist. Eigentlich wollte ich die Solezahnpasta von Weleda verwenden, wovon mir meine Tierärztin jedoch abgeraten hat, weil das laut ihrer Aussage das Zahnfleich angreift. :ka:


    Ich putze nicht 5 Minuten, ich muss nur ein wenig vorbereiten. Kommode frei räumen, Matte darauf packen, Hund rufen, putzen, Hund 1 rauswerfen, Bürste wechseln, Hund 2 rufen... :irre2:

    Da ich hier gerade zwei Suppenhühner liegen habe und nur eins brauche, koche ich morgen für meine Hunde eins ihrer Lieblingsessen. Gekochtes Huhn mit Fenchel, Karotten und Kartoffeln - Pampe. So weit, so gut - ich habe hier aber noch Kohlrabi liegen, den auch gern verwerten würde, daher eine kurze Frage an die Hundeköche:


    Ich weiß, dass Hunde Kohlrabi wohl essen dürfen, aber wie sieht es mit Blähungen aus? Da ich momentan sowieso krank bin und nicht stundenlang mit den Hunden rauskomme, kann ich es nicht brauchen, dass die Furzen bis die Fliegen tot von der Decke fallen. :ugly:

    Zum Thema Zahnpflege: Ich putzen meinen Hunden jeden Abend nach der letzten Mahlzeit die Zähne. Nicht weil sie übermäßig Mundgeruch haben, sie neigen zu Zahnsteinbildung und ich möchte nicht, dass sie irgendwann unter Vollnarkose den Zahnstein entfernt bekommen müssen. Ich habe zwei kleine Hunde, daher habe ich eine einfache, elektrische Kinderzahnbürste gekauft und dazu Aufsteckbürsten in Extra Soft, für jeden Hund eine eigene Aufsteckbürste. Dazu nehme ich Hundezahnpasta von PetBalance.


    Einem Hund das Zähneputzen anzugewöhnen ist durchaus schwierig, aber nicht unmöglich. Meine waren davon auch nicht begeistert, also wollte ich das Putzen mit etwas Positiven verknüpfen. Den Hunden danach Leckerlis zu geben empfand ich als weniger sinnvoll, deswegen habe ich es so gemacht: Das Putzen jeden Abend konsequent durchgezogen, natürlich ohne Gewalt! Wenn sie herumgezickt haben, habe ich kurz gewartet bis sie wieder ruhiger wurden und habe dann weiter geputzt. Das erfordert eben Geduld und Ruhe. Nach dem Putzen bürste ich sie, was zumindest meine Hunde absolut lieben und so stellten sich schon nach wenigen Tagen erste Erfolge ein. Heute ist das Putzen kein Problem mehr und dauert pro Hund vllt. 5-8 Minuten und sie haben tolle, gesunde Zähne. :D


    Zu dem Mundgeruch. Ich kenne mich mit Möpsen (sagt man das so?) nicht wirklich aus, glaube aber mal irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass diese Hunde aufgrund ihrer Kopfform teilweise "Verkrümmungen" im Rachenbereich haben und sich da gern Futterreste und Bakterien einnisten. Da können die Mopsexperten aber sicher mehr zu sagen.


    Das Futter von Lidl und co. ist aber wirklich nicht gut. Nicht nur, dass das für den Mundgeruch verantwortlich sein kann, es ist einfach nicht gesund. Das ist so, als würdest du dich nur von billigem Fertigprodukten ernähren. Ich weiß, dass Geld nicht auf Bäumen wächst, aber in der Hinsicht sollte man wirklich nicht sparen, sondern in hochwertiges Futter investieren, damit der Hund lange gesund bleibt. :gut:


    Viele Grüße,
    Kora

    Ich habe mich vorhin aufgerafft mit den Mädels dann doch mal ein paar Schritte durch den Wald zu gehen, bevor es richtig dunkle und noch kälter wird. Also in den Wald, Mädels abgeleint, die Heute aber auch nicht so hoch motiviert waren. Ich röchelnd und hustend, die Hunde freudig schnüffelnd schlurften wie gemächlich den Weg entlang. Ich blieb kurz stehen um mir die Nase zu putzen, als ich wieder aufsah, kam uns ein Hund entgegen, wie ich es noch nie gesehen habe. :shocked:


    Durch die Hundeschule durfte ich schon verschiedene, auch große Hund kennenlernen, aber der übertraf wirklich alles. Das Besitzerpaar kam direkt dahinter, hat mich gesehen, ihren Hund angeleint, sind stehen geblieben und haben ihren Hund aufgefordert sich hinzulegen, was er sofort gemacht hat. Ich habe das als "Grünes Licht" interpretiert, habe meine an die Leine genommen und bin weiter gegangen. Fand ich schon mal eine tolle Geste. :gut:


    Ich konnte nicht anders, als diesen imposanten Hund zu bewundern und habe gefragt, ob ich Hallo sagen darf. Klar, alles kein Problem, auch die Mädels durften ihn begrüßen. Im ersten Moment war mir schon etwas mulmig, aber die Hund hatte so viel Sanftheit in den Augen und ist die ganze Zeit liegen geblieben, während sie sich gegenseitig beschnuppert haben. Ich hatte dann noch einen schönen Schnack mit den Haltern, die mir erzählten, dass ihr Hund ein Kaukasischer Owtscharka ist. Noch nie von der Rasse gehört, aber wunderschöne Hunde. Ich habe ihn dann auch gestreichelt, er stand auf, der Kopf reichte mir fast bis zur Brust. Ich kraulte ihn hinter dem Ohr und der Kopf schmiegte sich gegen mein Hand, ach der war so süß und strahlte gleichzeitig viel Stärke und Anmut aus. Ganz tolle Begegnung. :smile:

    Gern geschehen, über meine Lieblingshunde kann ich stundenlange Vorträge halten. :D


    Die Zucht gibt es leider nicht mehr, da sie und ihr Mann sich haben scheiden lassen und sie das nicht allein bewältigen konnte und vom großen Haus mit Garten in eine kleine Wohnung gezogen ist. :( : Juni und Tiffi stammen aus dem letzten Wurf und ich habe sie eher per "Zufall" abgegriffen. Meine Mutter hatte zufällig zu der Zeit mit ihr telefoniert und so erzählte sie von der Trennung und das sie noch Welpen haben. Meine Mutter gleich gesagt das ich Coton Welpen suche und so ist die Verbindung entstanden. Ich fand das damals schon super schade und traurig. Die Tiere waren echt super drauf, allein die Mutter der beiden hat mir schon so gut gefallen, dass ich die am liebsten mit nach Haus genommen hätte. Sie hatte eine richtige Leidenschaft für diese Rasse, hat mir stundenlang alle Fragen beantwortet und ich konnte sie noch Wochen später (auch Nachts) anrufen, wenn irgendwas war.


    Wenn mein Papa meine kollabierten Hauptrechner wieder zum Leben erweckt, stelle ich gern Fotos ein. Auf dem Laptop habe ich nur leider keine. Ansonsten mache ich die Tage mal neue, wenn der Husten ein bisschen besser ist und ich die Kamera ruckelfrei halten kann. :ugly:


    Vom Haar kommt das meinen beiden am nächsten: http://www.dogbreedinfo.com/im…DeTulearSultan7Months.JPG Halt ein bisschen gestutzt und "undone Style" ;)


    So kann es auch aussehen und das mag ich nicht so http://www.littlepawz.com/dog_images/cotondetulear.jpg Wobei das sicher praktisch ist im Haushalt, die sind ja klein genug, um zum Staubwischen in jede Ecke zu kommen. :lol:

    Hallo,


    Ich bin Bürokauffrau und arbeite in der Verwaltung eines Seniorenwohnheims, wo ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Wir sind in der Verwaltung insgesamt 5 Kollegen + unser Chef von dem gesamten Laden, wir haben ein tolles Betriebsklima und dürfen unsere Hunde ins Büro mitnehmen, sofern diese nicht so groß sind wie ein Pony. ;) Der Pflegebereich ist für die Hunde nicht erreichbar. Sie können dort im Freien spielen, haben Rückzugsmöglichkeiten ohne dabei den Bewohnern in die Quere zu kommen. Meine Mädels sind eigentlich immer dabei und werden dort heiß und innig geliebt. :gut:


    Mein Chef ist ein erfahrener Hundehalter, der mich immer gern beraten hat, als es z.B. darum ging, die passende Hundeschule zu finden. Er selbst hat eine Labradorhündin, mit der er 2 - 3 x die Woche für jeweils 45 Min. eine "Hundespielrunde" für die Bewohner angeboten hat. Dabei waren niemals schwer kranke oder demente Menschen, sondern eben die rüstigen Bewohner, die geistig fit sind, aber manchmal körperliche Einschränkungen haben (Parkinson, Rollstuhl). Seine Hündin ist nun 13 Jahre alt, hat Hüftprobleme und kann das leider nicht mehr machen. Also hat mein Chef mich gefragt, ob ich mir das vorstellen. Grundsätzlich: Ja, weil ich das für ein ganz tolle Sache halte, die sowohl mir als auch den Mädels Spaß machen würde. Das Ganze läuft in ruhiger Atmosphäre (Teilnehmerzahl auf 8 begrenzt, Bewohner wechseln sich ab), die Bewohner sitzen im Stuhlkreis im Versammlungsraum, dürfen die Hunde streicheln, Leckerli geben, ein bisschen spielen und bürsten. Meistens erzählen sie dann Geschichten, wie es Früher mit ihren eigenen Hunden war, was auch sehr schön ist. Ich würde dann wahrscheinlich noch angeben und die beiden ein paar Tricks vorführen lassen. ;)


    Mir ist es wichtig, dass ich und meine Hunde dabei rechtlich auf der sicheren Seite stehen, denn meine Mädels sind keine geprüften Therapie oder Begleithunde. Sie sind gut erzogen, jederzeit abrufbar, sind sehr fröhlich, zutraulich und geduldig im Umgang mit (fremden) Menschen, haben nie einen Menschen bedroht oder gezwickt. Ich vertraue ihnen und die lassen viel mit sich machen. Ich könnte die an der Rute packen, kopfüber aus dem Fenster halten und die hätten wahrscheinlich noch Spaß daran... :ugly:


    Die Sache ist nur die: Ich bin der Meinung, dass man als Hundehalter keine 100% Garantie geben kann, auch wenn der Hund noch so gut erzogen ist und es 100 mal gut gegangen ist. Was wäre, wenn tatsächlich etwas passiert? Welche Konsequenzen würde das nach sich ziehen? Wer haftet dafür? (Ich habe für bei eine Hundehaftpflichtversicherung bei der HKD und bin privat über meine Eltern versichert) Darf ich das überhaupt ohne Prüfung der Hunde? Falls ja, welche Prüfung macht man, wenn man sowas anbieten möchte?


    Viele Grüße,
    Kora

    Ich habe 2 großartige Coton de Tulear Mädels und erzähle gern ein wenig davon. Das spiegelt allerdings nur meine persönlichen Erfahrungen wieder und das Wissen, dass ich mir durch meine Züchterin und allgemeine Information angeeignet habe.


    Als ich entschied mir einen Hund zuzulegen, waren mir folgende Punkte wichtig:


    - Anpassungsfähigkeit, sollten in der Wohnung gehalten werden können
    - gut Gesundheit, wenig anfällig für diverse Krankheiten
    - ausgeglichener, fröhlicher Charakter
    - gute Erziehbarkeit, kein zu stark ausgeprägter selbstbestimmter Charakter
    - kein Wach- oder Hütehund oder übermäßiger Jagdtrieb
    - Spaß an Bewegung und Spiel


    Natürlich gibt es bei den Cotons unterschiedliche Charaktertypen, aber ich würde schon sagen, dass die Punkte auf Cotons zutreffen. Bei regelmäßiger Bewegung brauchen diese Hunde keinen riesigen Palast, es ist egal, ob man in der Stadt oder auf dem Land lebt, ob man Single ist oder eine Großfamilie hat. Ich habe bisher keinen Coton erlebt, der grob oder frech gegenüber Kindern war, egal welchen Alters, aber auch das ist eine Erziehungsfrage.


    - Bewegung und Beschäftigung


    Meine Mädels toben sich gern und viel in der Natur aus, mögen lange Spaziergänge, solange ich mit ihnen nicht durch die Alpen wandern möchte. Sie haben viel Spaß an Agility, Aportier- und Ballspielen. Cotons gehören zur Bichonfamilie, die nicht nur Gesellschaftshunde für den Adel waren, sondern oft im Zirkus eingesetzt wurden. Diese Hunde brauchen geistige Beschäftigung und haben viel Freude daran Tricks zu erlernen. Manche lernen schneller als andere, dennoch halte ich das für den besten Weg, um ihre grauen Zellen auf Trab zu halten, unabhängig vom Endergebnis. Was man da macht, ist jedem selbst überlassen. Die Leidenschaft meiner Mädels ist das Springen durch diverse Reifen, sie können aber auch auf den Hinterbeinen balancieren, hüpfen, auf der Stelle drehen, tot stellen, High5 und High10, auf dem Boden rollen, Hintern ausstrecken usw. :lol: Wie ich Oben schrieb, sind sie gern draußen - aber, diese Hunde nehmen einem auch nicht direkt die Bude auseinander, wenn man mal nicht so kann. Ich habe momentan eine richtig fiese Erkältung. In den letzten Tage sind nur kurze Spaziergänge möglich und hier steht noch ein Stein auf dem anderen, ohne das die Hunde am Rad drehen.


    - Pflege


    Der Coton hat kein Fell, sondern wunderschönes, flauschiges, baumwollartiges Haar, das regelmäßige Pflege braucht, aber auch das ist nicht besonders aufwändig oder kompliziert. Ich bürste meine jeden Tag, denn sonst bilden sich schnell Knoten in den Haaren. Das genießen sie aber sehr, ohne dabei herumzuzicken. Ich bade sie um diese Jahreszeit alle drei- vier Wochen mit Hundeshampoo und Spülung, weil ich es nicht mag, wenn sie irgendwann aussehen wie "dreckiger Schnee". Im Sommer deutlich seltener, weil sie ohnehin gern schwimmen. Alle 4-5 Monate lasse ich die Haare beim Hundefrisör ein wenig stutzen. Meine Mädels sind keine Showhunde und ich mag es nicht, wenn die Haare zu lang und ausladend werden, zudem das deutlich mehr Pflege erfordert. Das ist aber reine Geschmacksache. ;)


    - Charakter und Erziehung


    Cotons werden als gelehrig beschrieben, die ihrem Menschen gefallen wollen und schnell für Neues zu begeistern sind. Gleichzeitig sind sie deutlich weniger temperamentvoll und eigensinnig, als z.B. Yorkshireterrier, was sie zu gut erziehbaren Hunden macht. Diese Erfahrung kann ich voll unterschreiben. Meine Mädels kamen mit 12 Wochen zu mir und ich habe sofort angefangen, die Basics zu trainieren (Sitz, Platz usw.), später dann Hundeschule. Auch wenn Cotons eher unkompliziert sind, muss man Zeit in eine konsequente und liebevolle Erziehung investieren, denn sonst werden die flauschigen Gefährten schnell zu kleinen Biestern. Cotons sind von Haus aus keine typischen Kläffer, aber auch da braucht es natürlich Erziehung. Wenn es an der Tür klingelt, gehen meine brav in ihr Körbchen, so wie ich es ihnen beigebracht habe, schlagen aber kurz an. Das ist nicht weiter dramatisch und damit kann ich gut leben. Ich habe bisher auch keinen Coton erlebt, der "Türsteherattitüden" an den Tag legt, so nach dem Motto "Hier kommst du nicht rein! Grrr". Eher das Gegenteil, sie sind gern unter Menschen und anderen Hunden. Eine meiner Mädels hatte im Kontakt mit anderen Hunden Probleme mit Unsicherheit, aber das ließ sich mit gezieltem Training in den Griff bekommen.


    Was ich an Cotons besonders mag, ist die rassetypische und oft erwähnte Fröhlichkeit und gute Laune dieser Hund. Natürlich gilt auch das nicht für alle Cotons dieser Welt, aber ich konnte oft beobachten, dass sie sich aufgrund ihrer konstanten Fröhlichkeit nicht von aggressiver oder unsicherer Stimmung anderer Hunde mitreissen lassen, sondern auf ihrem Level bleiben.


    Ein sehr wichtiger Punkt ist die rassetypische Anhänglichkeit. Wie ich bereits schrieb, sind Cotons sehr anpassungsfähig was die Lebensumstände betrifft - für sie ist es einfach nur wichtig, bei ihrem Menschen zu sein. Das Alleinsein muss man von Anfang an üben, aber auch ein gut trainierter Coton sollte nicht länger als 5 Stunden allein sein und danach bedarf es Ausgleich in Form von Zuwendung und Beschäftigung. Wer allein lebt und viel arbeitet, dem würde ich dringend von einem Coton abraten. Wer kein Problem mit einem Hund hat, der überall dabei sein will und einem wie ein kleiner Schatten folgt (ohne dabei aufdringlich oder herrisch zu sein), der wird viel Freude an dem Coton haben.


    - Gesundheit und Ernährung


    Der Coton de Tulear ist eine recht alte Hunderasse, deren Zucht sich aber kaum verändert hat und sie daher ihre Ursprünglichkeit erhalten konnten. Cotons sind keine, entschuldigt den Ausdruck, zu Tode gezüchtete Moderasse, die ohne Rücksicht auf Krankheiten in bestimmte optische Formen gepresst wurde. Cotons verfügen über eine robuste Gesundheit und können 15 Jahre und älter werden. Die Züchter müssen ihre Hunde auf Augen und Knieprobleme untersuchen, sowie freiwillige Untersuchung der Hüfte. Ansonsten sind mir keine gravierenden Erbkrankheiten bekannt.


    Der Coton ist ein kleiner Hund und vertilgt keine Unmengen Futter. Natürlich sollten sie, wie alle Hunde, hochwertiges Futter bekommen, das ihrer Aktivität angepasst wird. Ich hatte mit meinen Mädels nie Probleme mit Mäkellichkeit, Allergien oder Verdauungsproblemen, auch bei meiner Züchterin war nichts in der Hinsicht bekannt. Ansonsten wäre noch die Sache mit dem Gewicht. Aufgrund ihrer üppigen Haare ist die Figur oft schwer einzuschätzen, daher sollte man den Coton regelmäßig auf die Waage stellen, um sicher zu gehen, dass er nicht zu dünn oder zu dick ist.


    Wie schon erwähnt, hat der Coton Haare und kein Fell, dazu wenig Unterbauchwolle. Das führt dazu, dass sie mit Kälte nicht gut umgehen können und gerade in Kombination mit Schnee, der bei Bewegung in den Haaren schmilzt, schnell auskühlen. Im letzten Winter hatten wir hier phasenweise Tagestemperaturen von -8° und mehr. Ich bin überhaupt kein Fan von Hundekleidung, aber es ging nicht um modisches Chichi, sondern meine Mädels mussten warm gehalten werden. Also habe ich ihnen zwei praktische Winteroveralls von Hurrta gekauft und bereue die Investition kein bisschen. Damit können sie auch bei Kälte im Schnee toben, ohne Gefahr zu laufen sich Blasen oder Nierenentzündungen einzufangen.


    Zum Schluss noch ein paar Worte zum Preis. Reinrassige Coton de Tulear von einem guten Züchter bekommt man gerade in Deutschland nicht hinterher geworfen und falls doch, stimmt irgendwas nicht. Ich habe für beide 1600 Euro bezahlt und die Züchterin kam mir damit um 400 Euro entgegen, weil sie eine gute Freundin meiner Mutter ist. Damals musste ich schon schlucken, ich wollte aber gesunde Hunde aus guter Zucht und Heute kann ich sagen: Meine Mädels waren jeden gottverdammten Cent wert. Sie sind für meinen Charakter die perfekten Hunde und bereichern mein Leben jeden Tag. <3


    Viele Grüße,
    Kora