Heute kam mir jemand entgegen im Wald, der Hund kläffte, sie nahm ihm hoch und anstatt dann schnell vorbei zu gehen, blieb sie mit kläffendem Hund vor mir stehen und wollte mir lang und breit erklären, dass ihr Hund ja nur Angst hat, weil damals dieses und jenes passiert ist.
Dass sie Dich dann noch doof angemacht hat, finde ich natürlich nicht gut, aber dass sie das Bedürfnis hatte zu erklären, weshalb sie jetzt ihren Hund auf den Arm nimmt, kann ich schon nachvollziehen. Ich hab nämlich auch so einen kläffenden Kleinhund an der Leine - der einfach Angst hat. So große Angst, dass er alles anbrüllt, was sich bewegt. Mich stört das extrem, weil man damit jedem Klischee entspricht, aber wir arbeiten dran. Es ist ein langer, langer Weg, aber das wissen ja die anderen Hundehalter nicht.
Die ersten Monate seines Lebens hat Bert neben Kalle noch mit dem Schäferhund meines Ex zusammen gelebt. Ein wirklich super lieber Kerl, aber ich hätte sie niemals zusammen alleine gelassen. 3 Kilo haben gegen 35 Kilo einfach mal gar keine Chance.
Alle meine drei Hunde wurden schon gebissen: Kuni wurde als Welpe von zwei Boxern wortwörtlich zerrissen. Die Narben davon sieht man heute noch deutlich und er hat das auch nur knapp überlebt, Kalle wurde von einem mit der Flexi "gesicherten" Berner angefallen und gebissen und Bert wurde als Welpe von einer Bordeauxdogge gebissen und vor kurzem hat ihn ein Deutsch Drahthaar in die Mangel genommen und er hatte beide Male mehr als einen Schutzengel. Nicht verwunderlich, dass sie (der eine mehr, der andere weniger) auf andere Hunde reagieren - und deshalb gehe ich anderen Leuten aus dem Weg oder nehme sie halt auf dem Arm. Und mich hat das auch traumatisiert irgendwie. Fakt ist, wenn die drei Mal nicht mehr sind, wird der nächste Hund eine Nummer größer.