Zwei Dinge, die ich nie vergessen werde:
Bert war zu dem Zeitpunkt ca. 6 Monate alt und wir waren bei einer Freundin von mir. Die meinte, wir könnten doch zu ihrer Freundin noch gehen. Die hat auch einen Hund (Bodeauxdogge-Dobermann-Mix) und der wäre total lieb und würde andere Hunde mögen. Wir also zu der hingegangen und kaum dass wir auf dem Grundstück waren, stürzte sich der Große auf Bert. Bert hat so geschrien, das werde ich meinen Lebtag nicht vergessen. Mir treibt's gleich wieder das Wasser in die Augen.
Mein Kleiner hat sich vollgekotet und vollgepinkelt von oben bis unten. Nachdem 3 Leute endlich den Großen von meinem runtergeholt hatten, hab ich nur meinen immer noch kreischenden Hund geschnappt und bin heulend in die Tierklinik gefahren. Derweil lag Bert wie tot neben mir auf dem Beifahrersitz. Er hatte keine blutenden Wunden, aber der Große hatte immer wieder in seinen Bauch gebissen und ich hatte so Angst, dass er innere Verletzungen hat.
Zum Glück hatte er "nur" mehrere große Hämatome, aber der Schock saß tief. Hinterher hab ich bei meiner Freundin nachgefragt, wie sie darauf kommt, dass der sich mit allen Hunden gut versteht. Tja, sie hatte ihn bisher nur mit Hündinnen zusammen gesehen... Ohne Worte.
Ein paar Monate später, Berts Milch-Reißzähne wollten nicht ausfallen und saßen bombenfest. Also mussten sie gezogen werden. Keine große Sache, kurze Narkose, raus die Dinger und das war's. Also Bert in Narkose gelegt, während der Einleitung hatte er kurz gewürgt, aber da kam nichts raus. Also Zähne gezogen und die TÄ sagte, er würde gleich wach werden, ich könne ihn mitnehmen. Bert also in eine Decke gewickelt, da fiel mir ein, dass wir ja Kalle noch impfen wollten. Bert also wieder auf den Tisch gelegt und ich schau ihn so an...er atmete nicht mehr. Hab die TÄ darauf hingewiesen, sie ihn in die Nase gezwickt, abgehört...und dann wurde sie hektisch. Da musste ich raus gehen, ich konnte das nicht mit ansehen. Ich saß da also im Wartezimmer, die anderen Wartenden schauten mich mit großen Augen an, weil ich geheult hab ohne Ende. Dann kam die Helferin nach gut 20 Minuten raus und sagte, dass alle, die nichts dringendes haben, nach Hause gehen sollen. Sie hätten einen Notfall und wüssten nicht, wie lange es dauert. Da ist mir eigentlich erst so richtig bewusst geworden, wie ernst es ist. Weitere 20 Minuten später kam dann die TÄ und sagte, er sei über den Berg.
Bert hatte zwei Tage vor dem Eingriff von einem Pferdeapfel genascht und DAS hatte er aspiriert. Erst einige Zeit später erzählte mir die TÄ dann, dass sie ihn drei Mal reanimieren musste und eigentlich dachte, dass sie ihn nicht durchbekommt.