Beiträge von vendai

    Ja, das vom Sofa fliegen sehe ich im Prinzip ja genau so und ehrlich auch echt beneidenswert, wenn das am Nacken packen ohne weiteres klappt, Hund runter und gut ist.


    Nur sind da eben nicht alle Hunde gleich. Meine hat sich in dem Alter grundsätzlich (noch) nicht so gerne anfassen lassen und schon gar nicht zu einer durch meinen Körpereinsatz bestärkten Korrektur (ich meine natürlich keine Schläge o.ä., eher eben schubsen, schieben, am Fell packen). Das lag wohl an ihrer Vorgeschichte und war sicher keine grundsätzliche Respektlosigkeit.


    Trotz all dem ist ja klar, es gibt Regeln und zwar die Menschlichen.
    Auf was ich hinauswollte ist, wie setzt man sich deutlich und erfolgreich durch, wenn sich das Hund runterfegen in dieser Situation schwieriger gestaltet?
    Ich meine, wenn der Hund von der Fragestellerin sich einfach runterschubsen lassen würde, wäre die Frage hier wohl erst mal gar nicht so nötig.


    In einer Situation, wo der Jungspund voll in seiner imaginären Welt auf der Jagd ist und der HH in seinen Augen in dem Moment "nur" ein Eingreifer, der ihm an die Mäuse will und das Anknurren an sich in anderen Situationen gar nicht das Thema ist würde ich persönlich nicht als DAS Problem sehen, täte nicht weiter darauf eingehen und es erst gar nicht darauf hinauslaufen lassen, dass sich der Hund beim Nacken packen rauswindet und doch Zähne einsetzt.
    Dann zucken ja die meisten Menschen reflexiv als erstes weg und erst wenn der Hund damit was erfolgreich durchsetzt, gibt es ein Problem (wie vielleicht eben bei den Leuten, die Angst vor ihrem Hund haben)


    Deshalb habe ich persönlich auf den mentalen Sieg gesetzt :) hat bei meiner nicht nur beim Sofa puddeln eine nachträglich Wirkung, auch bei vielen anderen Situationen weißt sie, oha, dieser Blick, diese Körperhaltung - mein Mensch meint es bitterernst.
    Die Hausleine finde ich auch eine gute Idee!

    Liest sich 1:1 wie meine Hündin im Junghundalter. Auch ziemlich plötzlich am Abend und auch überall auf weichen Unterlagen. Das hat zu ihren "wahnsinnigen 5 Minuten" gehört, ganz egal wie der Tag war (viel/weniger draußen/Beschäftigung, mehr oder weniger draußen graben...). Die imaginäre Mäusejagd...
    Jo, und geknurrt hat sie auch.


    Unterbinden, Hund vom Sofa runter, ja klar, aber wie - bei dem Knurren? Ich hab ja auch nicht gewollt, dass sie mit Knurren so nen "Mensch-verjag-Erfolgserlebnis" hat. Also Hund per Hand vom Sofa fegen ging nicht.
    Geholfen hat, mich daneben zu stellen und auf NEIN und RUNTER zu bestehen. Be-STEHEN ist ein gutes Wort dafür, weil ich anfangs geraume Zeit da voll aufgebaut gestanden bin - Hund mit strengem Blick bedrohlich fixiert, mit tiefster Grummelstimme rrrruuunnterrr geknurrt, mit Zeigefinger auf den Boden (unsere Geste dazu) gerichtet.
    Es war die Frage des längeren Atems. Wichtig war zu gewinnen.
    Ich musste mir oft das Lachen verkneifen, weil der lange Blick und meine Penetranz das Hundetier schon sichtlich beschäftigt haben. Erst hat sie versucht mich zu ingnorieren, dann hat sie aufgehört zu graben und mit sämtlichen Geräuschen zu diskutieren angefangen (ich dabei weiter meinen Text brummen) bis sie endlich vom Sofa runter ist - und dann sofort beschwichtigt hat.
    Andere habe auch gelacht, wenn ich wieder mal 5 minuten vorm Sofa geknurrt habe :D
    Anfangs hat die Kröte nach einem für sie verlorenen Machtkampf - sobald sie konnte - wieder angefangen.
    Also noch mal das gleiche Spiel von vorne. Ja aber: mein Sofa - meine Regeln. Nervraubend, aber so ist die Erziehung mancher Dickschädel eben, wenn eine Regel durchgesetzt werden soll.
    Sie durfte dann - nach einer Pause - wieder aufs Sofa (da hat sie aber schon nen fragenden Blick zu mir geworfen) ich habe sie dann auch gelobt, wenn sie sich einfach nur hingelegt hat.
    Mein Sohn, weil er keinen Bock auf 5 minuten brummen hatte (und sie ihn auch nicht sooo ernst nimmt wie mich) hat sie bei ersten Grabversuchen mit NEIN sonst komentarlos angeleint und an den Tisch gebunden. Nach einer Viertelstunde wieder freigelassen und es war Ruhe.
    Das Graben ist seltener geworden, jetzt gar nicht mehr. Manche brauchen länger, um eine Regel zu kapieren, aber klar aufgestellt soll sie schon werden, auch wenns Nerven kostet :)

    Leute wo wohn ihr alle? Ich lese Schnee hier und gefroren und glatt da - und bei uns nieselts. *neidisch-bin*


    Ja Fisch... das ist so eine Sache. Also Fayhu mag Fisch egal ob roh oder nicht, NUR darf er nicht nach Fisch aussehen. Am liebsten gefrorene Fischstäbchen :D


    Ansonsten verabscheut sie so richtig alles, was kein Pelz hat. Fische, Frösche, Schlangen sind für sie keine Tiere. Dann schon eher eine Fliege. Und das bei so einer leidenschaftlichen Mäusejägerin...

    Hallöchen,


    das ist nervig, kenne ich hier recht gut.
    Ich kann dir leider nicht DIE Lösung sagen, nur erzählen, womit es bei uns um Welten besser geworden ist.
    Meine Fayhu hat vor allem alles was sie aus Fenster sieht angebellt und Geräusche im/ums Haus.
    Nix (Strategien ähnlich wie bei euch) hat geholfen.


    Der erste bahnbrechende Anstoß war, als mir eine Freundin geraten hat, den Hund in so einer Situation betont leise anzusprechen, fast schon im Flüsterton. Das bringt die Fluff irgendwie viel besser wieder dazu, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu richten.


    Der nächste Schritt war, sie dann ganz ruhig zu mir zu rufen. Für das Kommen - was ja verbunden ist mit dem Ablassen von dem "Alarm schlagen" - hat sie bei mir ein Lecker kassiert. Das selbe Spiel, sobald sie weiter bellen gehen wollte.
    Mit der Zeit hat sich so ein "Kommentar" mit leiser Stimme dazu eingebürgert: "Siehst du was? Hab schon gehört, ist gut!" - ein Signal für sie, dass ich "Bescheid weiß".


    Ich muss sagen, ich war selber überrascht, wie schnell es gegangen ist, dass ein kurzes Wuff genügt, dann guckt sie/geht sie zu mir und legt sich wieder hin. Mittlerweile ist es dadurch um Welten besser. Sie sieht/hört ja weiterhin, aber bellt bei vielem erst gar nicht, oder nur ein, zwei mal kurz auf. Den Keks hinterher braucht es auch nimmer.


    Mmmh, ich hoffe das klingt nicht zuuu verrück, weil letztendlich bestätige ich meinen Hund scheinbar für genau das, was ich unterbinden wollte - das Aufpassen und durch das Bellen melden.


    Nachhinein ist mir klar, wieso. Fayhu ist ein Hund der MITdenkt und MITarbeiten will, eine Aufgabe übernehmen will. Bei "nur" Gehorchen um des Gehorchens Willen geht nix. Sie ist ein nordischer Mix, vielleicht deshalb muss sie einen Sinn in einer Sache sehen und auch ihre Aufgabe gezeigt bekommen. Wenn sie dann dafür Anerkennung bekommt, ist sie glücklich (... und in dem Bell-Fall jetzt alle, weil Ruhe herrscht :D ) Mit jeglichem Unterbinden und kompromisslosem "Hund-hat-zu-gehorchen-wenn-ich-Abbruchsignal-gebe" u.Ä. geht bei uns eben nichts weiter.


    Ich sage ja nicht, dass sowas als Ansatz grundsätzlich falsch ist, sicher gibt es Hunde die genau so geführt werden müssen (und auch wollen und damit am zufriedensten sind).
    Wie gesagt, es ist kein Patentrezept, vielleicht aber eine Anregung zum Probieren?


    Wünsch euch, dass ihr es bald in Griff bekommt :)
    Lieben Gruß

    Wenn ich meiner ausschließlich Trofu gebe, frisst sie auch nur ein bisschen und das auch noch so, dass sie ein Paar Stücke ins Maul nimmt, das an einen anderen Ort trägt und dort dann nach und nach frisst. :???:
    Den Rest putzt sie dann oft irgendwann in der Nacht weg.
    Scheinbar ist es dann eben die Zeit, wo sie richtig Hunger bekommt.


    Sie frisst auch phasenweise deutlich weniger, wenn sie läufig ist oder im Sommer, weil weniger aktiv... find ich okay, bei mir als Mensch schwankt mein Appetit und "Futtermenge" nach Jahreszeit oder Aktivität.
    Deshalb muss zugeben, dass ich mir da bei Hund - solange der sonst gesund, vital und fröhlich ist - auch nicht so den Kopf zerbreche.


    Ausschließlich Nafu wäre mir persönlich 1. zu teuer und 2. zu viel Dosenmüll.
    Zur zeit kriegt Fayhu 2x täglich etwas Trofu, das aber mit ca. einem 0,5 l Wasser übergossen, in das ich ein ganz wenig Nafu einrühre/zerquetche, für den Geschmack in der Brühe. Aufgepeppt manchmal mit Joghurt, Eigelb, Öl ...
    Das liebt sie und schlabbert auch auf einen Schlag die Schüssel leer :)

    Hallo Alex,
    ich versuche zu antworten, aber wie gesagt, DER Profi bin ich noch lange nicht :)


    Also was dahinter steckt ist ja schwer zu sagen. Fayhu z.B. reagiert auf Eichhörnchen viel heftiger als auf Katzen. Aber dass sie die "hasst" würde ich deshalb nicht glauben. Ich meine WARUM hassen/Feind sein? Könnte ich einigermaßen nachvollziehen z.B. bei einem anderen Hund, der deinen schon mal übel gebissen hätte oder wenn er schlechte Erfahrungen mit einem Menschen hätte..
    Oder hat er/sie was schmerzhaftes mit Katzen erlebt? Die können ja auch weh tun...


    Aber wie dem auch sei, vielleicht ist es für den Anfang nicht sooo bedeutend zu wissen, was genau dahinter steckt, ich sehe vorerst als Erfolg, wenn der Hund in einer warum-auch-immer aufregenden Situation ansprechbar bleibt und sich zu mir umorientieren kann /bei der momentanen Aufgabe bleiben kann, obwohl er den Reiz ja weiterhin wahrnimmt.



    Sind Hunde für deinen kein Problem? Das ist unsere große Baustelle...