Wieso der Mensch das "Tier" abgrenzen und abwertend betrachten musste, ist recht interessant von Yuval Noah Harari "Eine kurze Geschichte der Menschheit" vorgestellt (dort schon recht grob dargestellt, ich fasse es noch oberflächlicher zusammen) :
Bei der Umstellung vom Jäger und Sammler zum seßhaften Bauer musste der Mensch das Tier einfangen und festhalten, dazu benötigte es eine Rechtfertigung gegenüber der damals gängigen Lenbenswelt. Das andere Lebewesen, die bis dato gleichwertig waren, geknechtet werden, konnte nur "gerechtfertigt" werden, indem es als minderwertig eingestuft wurde.
Daraus resultiert bis heute das Recht des "Menschen (höherwertig)" Tiere (minderwertig) übelst auszubeuten - die heutigen Exzesse was Massentierhaltung und Labortiere angehen, fußen auf diesem grundsätzlichen "Höherwertigsein" und "Recht" des Menschen.
Und das sich diese Haltung in der Sprache niederschlägt, ist ja verständlich.
Es gibt ja auch genug tierische Schimpfwörter (darf man die hier sagen, oder sind Schimpfwörter unzulässig?)
Liebe Grüße
Ludmilla