Einfach schützen durch Blocken finde ich ja auch gut, das mache ich auch. Nur würde ich halt nicht loben für's Kommen, kann allerdings auch nicht beurteilen, ob das bei jedem Hund dazu führt, dass dieses ängstliche Verhalten dadurch gefördert wird. Bei meinem wäre es halt so, weil er da ziemlich schnell raus hat "ich muss mich so verhalten, dann gibts Lob" und der bezieht das nicht nur auf die Handlung, sondern "konditioniert" das "Gefühl" (in dem Fall Angst) gleich mit. Bei dem muss ich da verdammt aufpassen, weil der negatives wie positives sehr schnell schnallt. Fast alles, was er an Stress oder Angst zeigt, ist konditioniert.
Ich kenne deinen Hund ja nicht wie du. Nur hattest du doch, glaube ich, das Problem, dass sie bei Trainingssituationen sofort beschwichtigt usw. Kann mich auch irren, aber vielleicht ist sie auch ein Hund, bei dem Emotion&Verhalten leichter als gewollt konditioniert werden können?
Möglicherweise gibt es auch Hundecharaktere, bei denen ein Lob fürs Kommen angebracht ist. Das kann ich nicht beurteilen.
Vom Grundsatz würde ich sagen, ist es doch toll, dass Zoey zu dir/euch kommt, wenn sie Angst vor etwas hat. Und das mit dem Blocken hast du sicherlich richtig gemacht. Abstand zu dem Hund, der mobbt, ist genau das, was ein Hund idR braucht. Hunde suchen normalerweise Abstand in dem Fall. Ich mache das oft und gerne, irgendwann hat man auch raus, wie man Hunde am besten wegschickt! Das hätte ich in der Situation genauso gemacht.
Die Art und Weise, wie sie mit anderen Hunden umgeht (unterwürfig in diesem Fall), kann sich durchaus noch ändern. Mein Althund war als Junghund genau wie der Zwerg: Fast schon überfreundlich, selbst wenn er gemobbt wurde. Teilweise etwas zu frech, wenn er spielen wollte, aber sobald vom Gegenüber eine Reaktion kam, extrem unterwürfig. Mit den Jahren hat er nicht nur das Interesse an anderen Hunden verloren, sondern auch seine Unterwürfigkeit. Wenn es angebracht war, zeigte er die zwar immer noch, aber der ließ sich definitiv nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Im Alter ließ er es mit der Unterwürfigkeit bleiben: Ein Blick, der sagt "lass mir meine Ruhe, ich habe keinen Bock auf spielen" und wenn das nicht ernstgenommen wurde, eine Maßregelung. Die reifen schon noch in ihrem Sozialverhalten!
Hast du nicht vielleicht die Möglichkeit, 1-3 feste, gut durchdachte Hundekontakte zu knüpfen? Eventuell gibt es bei euch ja auch Spielstunden in irgendeiner Hundeschule (also kein Training, einfach nur spielen!), bei denen du Kontakte knüpfen könntest. In manchen Bundesländern gibt es auch richtige Wandergruppen mit Hund, hab ich jetzt auch schon öfter mitbekommen. Der Zwerg hat eigentlich auch nur etwa 3 Hunde, mit denen er spielt. Dafür regelmäßig und ich kenne sowohl Hund als auch Frauchen. Irgendeine Möglichkeit muss es da doch geben? Wenn Zoey schon so unsicher ist, wäre das ja schon eine Option. Dann hat sie bekannte Gesichter und keine negativen Begegnungen vorerst?
Vielleicht finden sich ja auch im DF Kontakte? Irgendwo müssen die ganzen Hunde doch stecken!