Beiträge von canchih

    Ich fand es gut und richtig, dass mein Ersthund den Welpen korrigiert hat. Der Kleine hat ihn auch geärgert, in die Ohren gebissen, ihn die Rutenfahne, in die Lefzen. Das gab jedes Mal ein Donnerwetter, aber auf sehr souveräne Art. Er hatte einfach keine Lust auf viel Körperkonakt. Er hat den Kleinen akzeptiert, von Anfang an. Aber er wollte keine körperliche Nähe und dazu zählen auch diese welpenhaften Spielereien und Nervereien, die einem alten Hund gerne auch zu viel sein dürfen. Ich bin sehr froh darüber, dass er so souverän korrigiert hat.
    Wenn dein Ersthund souverän ist und gut sozialisiert, würde ich mir keine Sorgen darüber machen, dass er den Kleinen korrigieren könnte. Im Gegenteil, er wird das dann sehr viel konsequenter und überzeugender tun können als du und junge Hunde lernen dadurch erfahrungsgemäß sehr viel, wenn es konsequent durchgesetzt wird vom Althund.
    Hätte mein Ersthund nicht von selbst gemaßregelt, hätte ich es genauso getan wie du. Im Vorhinein versuchen zu sehen, wann der Kleine wieder "loslegen" will und ihm ganz deutlich klar machen, dass das nicht erwünscht ist von deiner Seite.
    Ich würde mich da in der Verantwortung sehen, einen Hund (den Ersthund) "zu schützen", wenn er es nicht selber kann. Vor einer Maßregelung hätte ich bei einem gut sozialisierten Hund allerdings keine Angst, im Gegenteil.

    Ja, da hast du Recht. Normalerweise wird ja beim Hetzen abgedreht/abgelassen, sobald der Hetzreiz weg ist, aber je nach Reiz und Reizbewegung kann das natürlich auch gefährlich sein (Straße usw...). Wie übt ihr denn Impulskontrolle? Wir bauen das hauptsächlich in den Alltag ein von Anfang an. Das sind eigentlich eher Kleinigkeiten. Absitzen vor Türen, Absitzen vorm Futternapf, vor Kommandofreigabe Blickkontakt, Absitzen am Auto (Ein- und Aussteigen), absitzen für alles, was er haben möchte,... Und gezielt bei Hundebegegnungen z.B. (wir treffen uns nur mit Hunden, die wir gut kennen, da kann man in Absprache gut Impulskontrolle einbauen) oder ich lasse ihn absitzen/ablegen und er wird von jemandem gelockt,... Alles, was er derzeit an "Arbeit" macht, ist für ihn auch Impulskontrolle.
    Wurfspiele nutzen wir auch zur Impulskontrolle. Die Bewegung des Wurfobjekts an sich ist ja ein starker Reiz, der muss abgewartet werden und wenn das Objekt ruhig liegt (und der Hund auch), darf er los. Wobei wir das eher seltener machen, er spielt eh nicht so gern.
    Dass es an manchen Tagen gut klappt, an anderen weniger gut, ist doch ganz normal. Das hat mit deinem Training wahrscheinlich nicht so viel zu tun. Hunde stricken Verknüpfungen im Gehirn neu, während sie erwachsen werden. Da klappen Dinge manchmal ganz selbstverständlich und manchmal eben gar nicht. Bei meinem ersten Hund habe ich immer schon sehr früh gemerkt, was er gerade für einen Tag hatte. War das so ein "Ohren auf Durchzug, ich kann nix mehr"-Tag, kam er an die Schlepp und ich habe ihm praktisch keine Kommandos gegeben und ihn einfach offline laufen lassen, fertig. Einfach, um mir Kommandos nicht zu versauen. Im Haus habe ich die Kommandos abgerufen, die er definitiv zuverlässig befolgen würde. An guten Tagen haben wir gewohnt Programm gemacht. Beim Zwerg mache ich es genauso.


    Kennt Ziva eigentlich ein Ruhe-Kommando? Also ein Kommando, dass sie mit Entspannung verknüpft? Manchen Hunden, die leicht hibbelig werden durch äußere Reize, hilft das ja relativ gut. Wir haben auch so ein Kommando, das kriegt er manchmal, wenn er beim Spielen völlig überdreht. Vielleicht würde euch das helfen?

    Naja, im Prinzip zeigt die junge Dame eben Hetztrieb. Ich würde da mal keinen knallharten Jagdtrieb hinter vermuten, aber es ist eben typisch für junge Hunde und idR auch für Hunde im Allgemeinen. Bewegungsreize verleiten zum nachhetzen, das finde ich erstmal völlig normal für jeden Hund. Würd ich mir eher Gedanken machen, wenns nicht so wäre! ;) Man sollte es eben unterbinden, auch mal mit deutlicheren Ansagen, weil man sonst ein typisches Hetz-Problem bekommen kann und dabei spielt die Rasse kaum eine Rolle.
    Wenn sie rein durch verbale Kommandos nicht dazu zu bewegen ist, dem Hetztrieb nicht nachzukommen (sprich Abbruchkommando), würde ich sie wohl an die Schleppleine machen, vor allem wenn es gehäuft auftritt. Einfach, damit sie den richtigen Umgang mit Bewegungsreizen zuverlässig lernt. Impulskontrolle.
    Wenn sie wirklich anfangen sollte handfest Wild aufzustöbern, gehört sie eh an die Schlepp, aber das ist ja eigentlich klar. Sonst hat man irgendwann totes Wild oder toten Hund und da sollte man sich dann über handfesten Jagdtrieb Gedanken machen.
    Klingt doof, aber wenn sie so stark auf Blätter reagiert... habt ihr vielleicht Bäume im Garten, die früh dran sind mit Blätter verlieren? Da könntet ihr gezielt üben am Objekt, sozusagen.



    Wir haben uns heute zum ersten Mal so richtig (!) ans Alleinbleiben gemacht. Bisher war er immer so 3,5 Stunden alleine. Heute hat er 5 Stunden ohne Probleme und Stress gemeistert, war total entspannt. Dann sind wir auch entspannt! ;)
    Und momentan denken wir drüber nach, den Zwerg doch im Revier einzusetzen. Sind uns noch etwas unschlüssig, aber so langsam müssen wir uns mal entscheiden. :roll:

    Weimaraner (81.25%)
    Berger Picard (75%)
    Deutscher Schäferhund (75%)
    Irish Setter (75%)
    English Setter (68.75%)


    Durch die Vorstehhunde wirds ziemlich realistisch, wobei mir ein Weimaraner nicht so sehr zusagt. Einen Irish Setter haben wir, hatten wir auch in der Vergangenheit. Alle anderen Vorsteher ohne Mannschärfe sind ebenso willkommen und werden hier immer wohnen. Andere Rassen sprechen mich offen gestanden nicht so sehr an, mit DSH und Berger Picard kann ich leider sehr wenig anfangen. Die Rassen entsprechen leider gar nicht dem, was ich mir unter meinem idealen Begleiter vorstelle. Ein Hütehund wird hier definitiv niemals wohnen.
    An sich muss ich aber sagen, lag das Ranking gar nicht mal so falsch. Wenn ich mir angucke, was da bei manch anderem raus kam, kommt es bei mir der Realität immerhin noch halbwegs nahe, auch wenn DIE Rassen nicht genannt werden. Viel mehr kann man von so nem Test wohl auch nicht erwarten. ;)

    Paar Tage mal keine Zeit gehabt, schon kommt man mit dem Nachlesen gar nicht mehr hinterher! :D


    Coco ist aber ne sehr hübsche! :smile:



    Unser Zwerg nimmt Futter von Fremden IMMER... ALLES... und schlingt es richtig. Egal was es ist. Dabei haben wir ja eher das Problem, dass er normalerweise kaum was frisst, wir kommen mit Ach und Krach auf die Tagesration und Leckerlies sind sowieso doof, dafür auch noch was machen steht sowieso außer Frage. Wenn ich mir die Leckerlies anschaffe, die er von Fremden frisst, als bekäme er nie was (glücklicherweise sieht er auch noch so aus, was in Kombination immer wieder für vorwurfsvolle Blicke mir gegenüber sorgt... :muede: ), nimmt er davon kein einziges bzw. spuckt es mir wieder vor die Füße. :roll: :hust:



    RottiAnju, was hat deine Tierärztin denn gemeint? Sry, falls ich etwas überlesen habe, aber du wolltest ja noch mal zu deiner eigentlichen Tierärztin.
    Eine Zweitmeinung finde ich auch am besten. Bei uns in der Praxis wurde einem Hund diesen Alters noch nie empfohlen, mehr Muskelmasse aufzubauen. Das ist in dem Alter nicht notwendig. Auch Hunde, die rassetypisch später reine Muskelpakete sind, haben in dem Alter oft noch schmächtige Schenkel. Wenn man die Hunde ganz normal belastet, d.h. nicht zu viel, nicht zu wenig, sondern angemessenen Auslauf auf verschiedenen Untergründen usw., entwickelt sich die Muskulatur ganz von selbst. Bei großen Rassen idR zwischen 12-18 Monaten, bis die Muskulatur gänzlich ausgereift ist (bei normaler Standardbelastung). Unser Zwerg z.B. wird später rassetypisch wohl ein reines Muskelpaket sein. Groß und leicht und alles, was dran ist, ist Muskulatur. Die kriegen alle richtig muskulöse Schenkel (sofern sie nicht so gehalten werden, dass sie verkümmern...), aber bis die gut 1,5 Jahre alt sind, sind die Beinchen einfach nur dürr und schlacksig. Und dazu tun wir gar nix, das kommt mit der Zeit ganz von selbst.
    Ausgenommen davon sind natürlich Hunde, die durch ernste Erkrankungen des Bewegungsapparates o.ä. deutlich minderbemuskelt sind und dadurch eingeschränkt. Aber da empfiehlt sich ohnehin physiotherapeutische Betreuung und kein Alleingang.
    Villt kannst du ja Bescheid geben, was deine TÄ gemeint hat.

    Ein Hund, der Regeln akzeptiert, Grenzen einhält und meine Anweisungen akzeptiert und umsetzt, einfach so im alltäglichen Leben, der darf von mir aus auch gerne auf's Bett/Sofa. Ich finde das schön. Unsere Hunde wurden aber auch immer hoch gerufen bzw. haben abgewartet, bis man ihnen die Erlaubnis erteilt hat. Von selbst ohne Nachfrage haben sie das nie getan. Wir haben ihnen das so nicht antrainiert, das kam einfach von selbst. Für sie schien das immer ein Privileg zu sein, für das vorher eine Nachfrage erforderlich ist, jedenfalls haben sie das von selbst angeboten. Mein letzter Hund stand sogar nachts so lange vor dem Bett rum, bis ich davon wach wurde und ihn hoch gerufen habe.


    Grundsätzlich dürfen unsere Hunde das also, nach Aufforderung. Und das impliziert, dass sie vom Sofa/Bett verschwinden, wenn sie müssen/sollen. Das wurde aber auch immer ohne Weiteres akzeptiert.


    Ich halte also nicht viel davon, dass auf's Sofa direkt die Weltherrschaft folgt. Aber ich halte auch nichts von der Rudelstellungstheorie und da wird das ja oft angebracht. Für mich geht es einfach darum, dass es im alltäglichen Regel und Grenzen gibt, die ich vorgebe und an die sich mein Hund halten muss. Tut er das, bekommt er zur Belohung solche Privilegien zugestanden. Würde er es nicht tun, oder nicht mehr tun, würden für ihn Privilegien wegfallen. Sofa/Bett ganz vorne an, weil es für unsere Hunde hohen Stellenwert hat. Mit Rudelstellung/Dominanz/... hat das für mich aber weniger zu tun, sondern mehr mit den Regeln des Alltags, der Akzeptanz oder nicht Akzeptanz derer und den entsprechenden Konsequenzen. Bisher war es aber nie notwendig. Ich persönlich glaube ja, dass Sofa/Bett auf viele Mensch-Hund-Beziehungen sehr positive Auswirkung hat. Voraussetzung für mich ist halt, dass er es sich auch wirklich verdient hat und dass dieses Privileg auch abgetreten wird, wenn ich es fordere (also kein Maulen, wenn er runter soll o.ä.). Meine Meinung.

    Du hast die Röntgenbilder bezahlt, daher steht es dir auch zu, diese mitzunehmen. Da kann sich der Tierarzt rein rechtlich nicht querstellen. Er braucht allerdings eine Unterschrift und idR sollten die Bilder auch an diesen Tierarzt zurück gehen, wenn du sie nicht mehr brauchst. Eine Unterschrift, die besagt, dass du das Bild übernommen hast (es also gewollt nicht mehr bei ihm archiviert ist), ist unabdingbar. Das war's aber auch schon. Da sollte es normalerweise keine Probleme geben (dürfen).


    Gießen ist tatsächlich eine gute Adresse. Da kann man dir auch ganz genau sagen, welche Form der Verbesserung durch eine OP erreicht werden kann. Grade HD/ED ist nicht für jeden Tierarzt ein leichtes Thema. Ich würde mal behaupten, die wenigsten sind da wirklich erfahren, grade auch was die Auswertung und Beurteilung der Röntgenbilder anbelangt, da unterlaufen bei Nicht-Spezialisten sehr oft sehr grobe Fehler. Ein Spezialist empfiehlt sich also. Schon allein deshalb, weil es wohl an Geld etwas mangelt und schlicht und ergreifend nicht bei jeder HD/ED eine Operation sinnvoll ist bzw. die Prognose mit OP nicht wesentlich besser wäre als ohne. Das würde ich in jedem Fall noch mal abklären lassen. Und danach weiterschauen.


    Carnicox ist ok, damit kann man nicht viel falsch machen. Ansonsten ist Schwimmen sehr gut (Muskelabbaue vorbeugen, denn gute Bemuskelung hat schon den ein oder anderen HD/ED-Fall gerettet), am besten gezielte, langsame Bewegung im Wasser gegen die leichte Strömung, nur kurz oder in kurzen Intervallen. Du kannst deiner Hündin außerdem helfen, indem du ihre Muskulatur etwas versuchst zu lockern, denn die Hunde sind oft sehr stark verspannt und durch die starken Verspannungen wird die Schonhaltung noch stärker, durch die Schonhaltung die Arthrose-Bildung usw. Solltest du nicht wissen, wie das geht, reicht für Kleinigkeiten eigentlich ein Termin bei einer guten Physiotherapeutin. Die zeigt dir, wie du Verspannungen erkennst (beim Hund recht offensichtlich), wie du mit der Lockerung beginnst usw. den Rest kannst du zu Hause selbst machen. Ich habe meinen Hund (E-Hüfte) jeden Tag zu Hause gelockert, massiert und gedehnt, das hat ihm sehr geholfen.


    Euch alles Gute!

    Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß! :smile:


    Ich finde, dass Zweihundehaltung eben zwei Seiten hat, ist eben wie bei allem. Teilweise finde/fand ich es sehr schön und in unserem Fall in dieser Konstellation auch praktisch, weil Althund dem Jungspund sehr deutlich die Regeln des Lebens beigebracht hat. Auf der anderen Seite brauche ich persönlich keinen zweiten Hund zum glücklich sein, auch wenn es sich gut managen lässt. Wenn die Umstände passen, wäre es für mich immer ok, gerne hätte ich beispielweise nen alten Senior-Jagdhund aus dem TS! :herzen1: Aber es muss auch nicht sein und wird wohl auch erstmal so bleiben, wie es derzeit ist.


    Wenn jeder von euch für einen Hund zuständig ist, wird das sicherlich gut klappen! :) In der schwierigen Zeit kann man getrennt gehen, dann guckt sich keiner was unschönes ab, es gibt keine "Rudeldynamik", wie es so schön heißt... bei zwei bereitwilligen Menschen kann man das ja super einteilen.
    Ich wünsch euch viel Spaß! :smile: Wie heißt sie denn? Oder habe ich das überlesen?

    Jaja, das Schwimmen... er geht nur grad mit den Vorderläufen rein, so 10cm tief. An Schwimmen ist gar nicht zu denken. Eigentlich sind das auch Wasserratten, aber er will noch nicht so recht. Ich hoffe ja, dass er noch Freude dran findet, sonst könnte es schwierig werden, wenn er tote Enten aus dem Wasser apportieren soll! :D Muss er nicht, ich zwing ihn ja nicht dazu, aber gehört nunmal dazu und wäre schon ganz schön... :/