Beiträge von canchih

    Biothane kann ich empfehlen. Die sind super. Haben bei uns auch manche Jäger im Einsatz für Nachsuchen auf Schwarzwild, weil man sie 1. verdammt gut sieht, da gibt es ja richtig knallige Farben, 2. sind sie einfach pflegeleicht (abwaschbar, verknoddeln nicht,...). Ich find sie klasse. Werde mir in der nächsten Zeit auch noch eine zweite anschaffen. Die Biothaneleinen binde ich mir manchmal auch locker um die Taille, statt sie zu halten (natürlich nicht bei Nachsuchen, aber einfach so). Wenn Hund um mich rum läuft, dreht die sich dann einfach 1x mit, das ging bei den Stoff/Nylonleinen nie so wirklich.
    Die gummierten von K9 finde ich auch gut. Sind sehr schön griffig.

    Mein erster Hund war von privat. Gekostet hat er 300€. Keine Ahnung, was mit ihm passiert wäre, wenn wir ihn nicht mitgenommen hätten. Ich würde "einfach so" niemals nie einen Hund von privat nehmen, er hatte leider auch alles an Krankheiten, worauf Zuchthunde GsD getestet werden. Ein klasse Jagdgebrauchshund war er trotzdem - kein Wunder bei den Eltern. Und der tollste Hund, mit dem ich je mein Leben teilen durfte.


    Mein jetziger Hund ist vom Züchter und hat 1300€ gekostet. Ich würde es immer wieder genauso machen, für mich war das jeden Cent wert! Ich habe von sehr bedachten Züchtern genau den Hund bekommen, den ich gesucht habe, es passt einfach wie Faust aufs Auge und optimaler hätte man mir keinen Hund auswählen können. Er hat verdammt gute jagdliche Anlagen und charakterlich ist er genau der Hund, den ich mir vorgestellt habe.


    Der nächste Welpe wird wieder vom guten Züchter kommen, der seine Welpen haargenau einschätzen und mir den Hund an die Hand geben kann, der wirklich passt.
    Der nächste erwachsene Hund, sehr gerne ein Senior-Jagdhund, wird aus dem Tierschutz kommen. Mein großer Traum!

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    Nein ihr ist nichts passiert. Aber der kleine junge lag erst mal Flach. Währe ich seine Mutter gewesen hätte ich mir erst den Hund gepackt und dann noch den Besitzer.. aber die war total locker..


    Ich hätte mir den Besitzer gepackt. Was kann der Hund dafür?! :ka: :?
    Ich finde, der Satz spricht Bände. Sich den Hund überhaupt zu packen wäre völliger Schwachsinn. Den Besitzer packt man sich nicht "noch", wenn er ja grade auch da ist, sondern das wäre meine erste und einzige Anlaufstelle. Es geht mir jetzt nicht drum, jedes einzelne Wort auf die Goldwaage zu legen, ist mehr so als Denkanstoß gedacht...


    Es gibt mAn keinen Grund, von einem Hund enttäuscht zu sein. Man kann seinem Hund vertrauen, das habe ich auch getan, mein Hund hatte einen gigantischen Radius von gut und gerne 80m, einfach weil ich darauf vertraut habe, dass er in jeder Situation gehorcht. Das ist zum Beispiel ein Punkt, in dem ich in meinen Hund völliges Vertrauen hatte. Hätte er mal entgegen dieser Erwartung gehandelt (d.h. auf eine sehr große Distanz nicht mehr gehorcht), dann wäre ich sicherlich nicht enttäuscht, sondern würde arg überdenken, ob ich den Radius nicht einschränken sollte, weil ich mich (bzw. meine Erziehung) überschätzt habe.
    Natürlich kann sowas wie mit Anju passieren, gar kein Thema. Es werden noch öfter Situationen kommen, in denen etwas nicht so läuft, wie ihr es gewohnt seid. Die fängt ja grade erst an. Aber Enttäuschung bzw. deine jetzige Einstellung zum Geschehen sind eine ganz ganz schlechte Basis für die kommende Zeit. Das soll kein Vorwurf sein, sondern ein gut gemeinter Tipp. Enttäuschung und "wütend sein" (das liest man aus jeder Zeile...) auf den Junghund wird früher oder später knallhart zurück schlagen. Irgendwer hier hat es als "Boomerang" bezeichnet, genau das ist es auch. Denn es wird eine Zeit kommen, da werden solche Situationen überwiegen und die Einstellung macht dann richtig viel kaputt. Ich denke, das wollen viele hier eigentlich sagen. Gut gemeint.


    Bzgl. Schleppleine sehe ich das wie Murmelchen. Ein Hund hat verdammt noch mal nicht die Schleppleine zu zerlegen. Punkt. Sie nicht zu nutzen, weil ein Hund das tut, finde ich eher unglücklich. Mein Hund frisst scheiße, trotzdem gehe ich ja noch draußen mit ihm spazieren. Mein Hund stöbert Wild auf, trotzdem gehe ich noch mit ihm in den Wald. Mein Hund findet Stadt nicht so cool, trotzdem gehe ich mit ihm hin. Mein Hund will immer aufs Nachbarsgrundstück rennen, weil die da einen (tatsächlich gewollt aggressiven) Dobermann haben, der ihn am liebsten zerfleischen will, er findet die Bellerei witzig. Trotzdem gehe ich da vorbei. Es ist für mich kein Grund, Dinge/Situationen/Umstände zu meiden, nur weil der Hund dort ein Problemverhalten zeigt, im Gegenteil. Die 1m-Leine (die wir hier übrigens auch benutzen) ist für Anju keine Lösung. Das da ist kein Verhalten, das sie nach 3, 4 Tagen an der kurzen Leine nicht mehr zeigt. Die Pubertät läuft bei jedem Hund anders ab, ich kenne Hunde, die haben sich während der ganzen Entwicklungsphase nie "flegelhaft" :hust: verhalten. IdR geht das aber über ein paar Monate und so lang kannst du sie unmöglich an der kurzen Leine führen. Das ist doch weder für dich noch für sie sinnvoll. Und eher ungünstig für die zukünftige Entwicklung in einer so wichtigen Zeit. Wenn du keine Möglichkeiten hast, vorausschauend genug spazieren zu gehen, dann ist eine längere Leine das Mittel der Wahl in einer Zeit, in der der Hund sehr sehr oft so ein Verhalten zeigen wird.
    Ich würde dir selbst und dem Hund zuliebe einfach an dem Problem arbeiten, dass sie die Schlepp zerfleischen will. Im Prinzip ist es wie bei allem anderen auch: Dem Hund aufzeigen, dass das schlichtweg nicht erwünscht ist und das auch durchsetzen. Wird sich sicherlich noch bezahlt machen...


    Ansonsten... tief durchatmen und immer wieder bewusst machen, dass das nullkommanull mit Vertrauen, Enttäuschung oder in irgendeiner Form mit dem Hund zu tun hat. Bei sowas muss man leider nur auf sich selbst schauen... zu wenig vorausschauend gegangen, falschen Gassiort gewählt, irgendetwas anderes versäumt, Emotionen und gefühlte Verantwortung in den Hund interpretiert, die es so nicht geben sollte,...


    Ich denke, hier meint es niemand böse. Es geht viel mehr darum, dass ihr gut durch die kommenden Monate kommt. Ich lese gerne von euch, aber kann im Moment leider auch nichts von dem unterschreiben, was du schreibst. Es ist verdammt schwierig, wenn Welpen zu Junghunden werden, aber da müssen wir alle durch. Und indem man erstmal diese Gefühlslage und die damit verbundene Verantwortung des Hundes in Gefühlsdingen Richtung Realität korrigiert, macht man sich sehr vieles leichter! :smile:

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    Es geht alles. Ob das aber bei jedem HH soooo sinnvoll ist, ist eine andere Sache.


    Ich (!) will, dass meine Hunde auch ohne den Rest der Gruppe stark sind und Situationen meistern koennen. Ausserdem laeuft mein Welpe nicht soviel wie die adulten Hunde. Und ich hab keine Lust staendig einen Welpen rumzuschleppen :p Wuerden wir uns nur nach dem Welpen richten, wuerden die adulten Hunde irgendwann richtig kotzen ;)
    Zusaetzlich lernen sie so auch komplett alleine zu sein.


    Auf den Punkt gebracht. :gut:

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    Wenn ich nein sage,lässt er auch los.Aber ich habe keine Lust immer ein Auge auf ihn zu haben und nein,nein,nein,nein,nein zu sagen.


    Wenn du nein sagst und er los lässt, finde ich das eigentlich... optimal, oder?
    Wir haben immer nur Vorstehhunde, bis die fertig ausgebildet sind, kann man sowieso nicht spazieren gehen, ohne die permanent im Blick zu haben und den Hund dauernd zu lesen. Sonst hat man irgendwann tote Viehcher, sei es Hund oder Wild und nen Hund, der 2km einer Spur nachrast. Bei einem Welpen finde ich das ebenfalls völlig normal. Völlig normal. Die müssen eben erst noch lernen, was okay ist und was nicht und testen aus, dh man hat sie immer im Blick, um rechtzeitig korrigieren zu können. Im Junghundealter wird das noch krasser.
    Vielleicht bin ich da irgendwie "resigniert", weil es bei unseren Hunde eh nicht anders geht. Aber ich finde es völlig normal, gerade bei einem Welpen/Junghund. Hab noch nie einen Welpen gehabt, den ich nicht ständig im Blick hatte, draußen und im Garten vorrangig.


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    Sonst könnten sich ja nur Arbeitslose und Rentner Hunde halten. Es hat halt nicht jeder die Möglichkeit die Hunde mit zur Arbeit zu nehmen oder zu jemand anderen. Alleine bleiben 'muss' klappen und das tat es ja auch gerade bis vor ein paar Wochen wunderbar. [...] Jeder hat da ne andere Meinung aber 4 Stunden sollte Twix hinbekommen.


    4 Stunden können in dem Alter locker drin sein, ja. Unser Zwerg hat nullkommanull Probleme mit dem Alleinebleiben. Mein letzter Hund konnte sein Leben lang keine 4 Stunden alleine bleiben. Er hätte nichts zerstört oder Lärm gemacht, aber für ihn war es extremer Stress und das haben wir trotz mehrfach kleinschrittig aufgebautem Training nie reguliert bekommen.
    Es geht nicht darum, dass nur Menschen Hunde halten sollten, die einen Goldesel im Keller haben und 24/7 zu Hause sind. Das ist völliger Blödsinn. Es geht darum, dass man sich darüber bewusst sein muss, dass Welpen/Hunde eben im Fall der Fälle nicht funktionieren, wie man es eigentlich bräuchte (oder der Hund es sollte, in dem Fall 4 Stunden alleine zu bleiben). Schön und gut, wenn man in den ersten 2 Monaten Urlaub machen kann usw., das ist schon viel Wert. Aber viele Hunde brauchen länger, machen Rückschritte. Dann braucht man einen Plan B und eine "sollte er können"-Einstellung ist da völlig fehl am Platz. Unser Jüngster ist auch immer gern ins Schwimmbad gegangen, genauso wie der ältere. Jetzt plötzlich weigert der sich, ins Freibad zu gehen. Dann sagen wir ja auch nicht "Naja, das sollte er können. Soll er doch schreien und weinen, die Familie will jetzt eben schwimmen gehen wie gewöhnlich, früher wollte er ja auch mit, also kommt der Junge mit!". So funktionieren (junge) Lebewesen nicht und dessen muss man sich vorher bewusst sein. Das ist der Punkt, sonst nichts. Ich bleibe mit dem Jüngsten jetzt immer zu Hause und wir beschäftigen uns da, der Rest der Familie geht schwimmen. Irgendwann wird er wieder mit wollen, aber momentan hat er aus irgendeinem Grund Angst.
    Mit Hunden läuft das nicht anders. Gerade im Junghundalter sollte man eh immer damit rechnen (und einen Plan B haben), dass Dinge nicht mehr funktionieren, die vorher locker gingen. Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, was in der Pubertät im Gehirn abläuft, erklärt sich auch, warum. Mein letzter Hund war plötzlich für 2-3 Wochen nicht mehr stubenrein. Als Welpe hat der keine Woche gebraucht, so schnell war noch keiner unserer Hunde stubenrein. Er konnte ewig anhalten, nachts gut 12 Stunden. Im Junghundealter hatte er einen "Rückfall", hat einfach jedes Mal alles reingemacht, was er eben musste. Das hat er nicht mal als Welpe getan. Da gibt es zig Beispiele.


    Es geht nicht um den "perfekten" Hundehalter. Es geht darum, dass man sich darüber bewusst sein muss, dass junge Hunde Lebewesen sind, die in gewaltigen Lern- und Entwicklungsprozessen stecken. Die verändern sich kontinuierlich, lernen und verlernen und für diese Phase sollte man schon vorher einen Plan B haben.



    BorderPino, ich würde einfach genauso weitermachen, wie du es machst in Punkto "Fressen". Dein Hund reagiert auf Abbruchkommando, besser kann es nicht sein. Solange er keine Verhaltenskette aufbaut, belohnen. Ich sehe da in erster Linie einen Junghund, der auf dich reagiert. Das ist gut. Dass man ihn ständig im Auge haben muss, empfinde ich als normal. Dass er die Dinge sofort wieder ausspuckt: Sei stolz drauf! ;)
    Bei dem Alleinebleiben tatsächlich wieder von vorne anfangen, denn dein Hund hat offensichtlich Stress. Wegen den Nachtschichten würde ich eventuell versuchen, die "Alleinbleibzeiten" zu variieren und flexibel zu machen, damit der Hund auch flexibel wird.
    Ansonsten: Getrennt gehen. Öfter getrennt als zusammen. Mein Ersthund hat zwar auch mit Zweithund prima gehört, das war für den Welpen sehr lehrreich. Aber darum geht es auch gar nicht beim getrennt-gehen. Obwohl es für mich nur noch ein Grund mehr wäre, die Hunde nur noch getrennt auszuführen, wenn der Ersthund Verhaltensweisen zeigt, die ich nicht möchte. Junghunde gucken sich verdammt viel ab. Getrenntgehen halte ich für sinnvoll, weil du anders Gefahr läufst, dass sich dein Zweithund mehr am Ersthund orientiert als an dir. Das passiert verdammt schnell und ist auch völlig normal, mir ist es aber lieber, mein Hund orientiert sich an mir als an anderen Hunden. In einer so sensiblen Zeit wie der Junghundzeit würde ich da sehr viel Zeit investieren in getrennte Gassis, das zahlt sich schon aus. Natürlich sollt ihr auch mal zusammen gehen, die Hunde müssen ja auch zusammen funktionieren. Aber die getrennten Spaziergänge überwiegen im besten Fall deutlich. Ist zumindest meine Erfahrung.

    Wir hatten das Problem letztens erst. Genau vor unserer Nase passierte ein Unfall mit 2 LKW und 2 PKW, danach Vollsperrung, wir standen richtig im Stau, Sonne knallte aufs Auto, so 30 Grad hatte es schon...


    Ich habe GsD eine Klimaanlage im Auto, aber die kommt im Kofferraum nur unwesentlich an. Ich denke, wer sich noch an seine Kindheit und etliche Fahrten auf der Rückbank erinnert, der weiß, dass es auf der Rückbank schon wesentlich (!) länger braucht, um runterzukühlen mit Klimaanlage. Und auch dauerhaft ist es dort nicht so kühl wie auf den Vordersitzen. Außer vielleicht man hat ein High-Tech-Auto... Hab ich aber nicht. Und im Kofferraum kommt die kühle Luft noch wesentlich verzögerter an als auf der Rückbank...


    Ich hab eine Kühlmatte im Auto liegen, die ist für den Sommer generell sehr gut, aber bei Staus (wir hatten mehrere in letzter Zeit) Gold wert. Die braucht weder Wasser noch Strom, war leider auch entsprechend teuer, aber kühlt wirklich erstklassik. Damit hat er von "unten" schon mal nen kühlen Untergrund. Im Kofferraum hab ich zusätzlich Sonnenschutzdinger an den Scheiben (mit diesen Saugnäpfen), damit die Sonne da nicht so arg draufknallt. Ich hab ihn dann trotz Klimaanlage und Kühlmatte irgendwann samt Kühlmatte auf die Rückbank gepflanzt, da ist es wenigstens schattig und vorher hab ich ihn nass gemacht, hab immer Wasserflaschen dabei. Ich denke, so war es okay, auch wenn die Klimaanlage mittlerweile kaum noch gekühlt hat. Fenster auf. Nass, mit Kühlmatte und auf der schattigen Rückbank verkraftet ein Hund das schon.


    Wenn du keine Klimaanlage hast, würde ich das genauso machen, Kühlmatte, wenn du eine hast. Ansonsten genug Wasser. Natürlich zum Saufen, aber auch, um die Hunde mal nass zu machen. Wenn die nicht lange nass bleiben aufgrund der Fellbeschaffenheit, würde ich auch Handtücher nass machen, über Nacht in die Kühltruhe und die dann einfach in tragbarer Kühltasche mitnehmen. Ich denke, dass ihr das so auf jeden Fall rumkriegen solltet. Falls Vollsperrung, wirklich vorher abfahren. Erstens kann man mit Navi meist ganz gut umfahren, zweitens sitzt ihr im Zweifelsfall besser irgendwo auf einer Wiese als im Auto! ;)

    Jagtrieb kommt bestimmt auf den Hund an.


    Unser Zwerg war zum ersten Mal 400m weit weg und hat auf Spur Wild aufgestöbert (und dabei auch ein Reh gefunden, das er GsD wunderbar vorgestanden hat :herzen1: war vermutlich selbst perplex...), da war er süße 16 Wochen alt. Er ist ein Vorstehhund und das ist von mir auch so gewünscht, spricht für verdammt gute Anlagen und da kann man gut mit arbeiten. Auf der anderen Seite bedeutet es natürlich auch sau viel Arbeit. Ich war zugegebenermaßen schon ein wenig überrascht, unser Deutsch Kurzhaar war auch alles andere als schlecht veranlagt, aber der stand mit 16 Wochen nur auf Hetzen (ohne Nase andocken, wenn das Hetzobjekt außer Sicht war) und Wildwechsel paar Meter abchecken. Mit Aufstöbern über solche Distanzen war da noch nix, das fing erst mit 8 Monaten an, aber da war er auch grade in Ausbildung. Schönes Vorstehen und natürlich Hetztrieb hatte der Zwerg von Anfang an, aber das habe ich noch nicht als Jagdtrieb als solchen aufgefasst... Wenn er draußen ist, dockt der die Nase an und ist dann völlig im Rausch, da kommt kaum mehr was an.
    Manche Hunde sind halt früher dran, andere später. Und es kommt sicher auch drauf an, wie der Hund veranlagt ist, was er so mitbringt. Je nach dem äußert sich der Jagdtrieb ja auch unterschiedlich und vielleicht hat die Ausprägung dann auch was damit zu tun, wie und wann sich das zeigt? :???:


    Zwerg ist auch gesprächig! :D Allerdings beschränkt sich das auf ein Grummeln oder so ein komisches "Aufjaulen", wenn ihm was nicht passt, er gelangweilt ist, etwas tun soll, was er doof findet,... Gebellt wird nur, wenn jemand den Garten betritt ab einer bestimmten Uhrzeit. Hab ich nix gegen! :D


    Fou finde ich auch so hübsch! Einer meiner Lieblinge. Hätte nie gedacht, dass ich mal ausgerechnet ein Mali-Mädchen so toll finden würde! :D Die Maus gewinnt Herzen. Ich bin auch sehr gespannt, wie sich Fou entwickelt.

    Ich halte keine Aussies, habe es nie getan und käme auch nie auf die Idee, mir einen solchen (oder einen anderen Hütehund) anzuschaffen. Nie. Daher habe ich keinen Grund, hier irgendwie meine Rasse zu "profilieren" o.ä....


    Zum Thema "Vom Aussie wird häufig abgeraten" kann ich eigentlich nur sagen, dass ich genau das richtig und gut finde. Diesen Aussie-Boom finde ich persönlich nämlich völlig daneben...
    Aussies sind für mich in erster Linie sehr triebige Arbeitshunde. Ohne je selbst einen Aussie gehalten zu haben (zerfleischt mich ruhig, weil ich trotzdem eine Kontra-Meinung habe), sehe ich in den allermeisten Rasseexemplaren ernst zu nehmende Anlagen, die einen Arbeitshund ausmachen.
    Aussies fallen für mich in dieselbe Rubrik wie beispielsweise stark triebige Jagdhunde (Vorstehhunde, Bracken, Schweißhunde) oder Hunde wie Malinois. Das sind für mich Rassen, die man bei so "profanen" (entschuldigt bitte) Beschreibungen in den Eingangstexten nicht empfehlen sollte. Weil es da für meine Begriffe einfach zig Hunderassen gibt, die weniger "Spezialist" sind, weniger triebig, weniger "Aggressionspotential" (egal in welche Richtung, ob im eigentlichen - im Nach-Vorne-Gehen - oder im übertragenen Sinne - das eigenständige Aufstöbern von Wild auf Spur mit Jagderfolg, Mannschärfe,...) mitbringen. Bei denen man schlichtweg weniger falsch machen kann, dem Hund weniger seines "Ursprünglichen" nimmt. Nur weil bestimmte Rassen "boomen", sei es ein Weimaraner, ein Aussie, ein niedlicher Münsterländer oder ein Border, heißt das nicht, dass diese Entwicklung gut ist. Auch wenn man die Hunde irgendwie im Alltag führen kann, sind und bleiben es Spezialisten, deren Trieb bei Anschaffung oft unterschätzt wird in der Annahme, die Kontrolle darüber zu erlangen sei einfach. Dass es das nicht ist, wird dann oft zu spät bemerkt, auch wenn man es mit ein bisschen reflektierter Überlegung und Rücksprache mit den richtigen Züchtern sicher auch vorher hätte wissen können.
    Ich bin über alle Maßen froh, dass "meine" Rassen bisher von diesen "Booms" verschont blieben und es wohl vorerst auch bleiben. Vor offensichtlich starkem Jagtrieb - auch wenn das oft auf Hetztrieb gemünzt wird, auch wenn das eigenständige Aufstöbern wesentlich gefährlicher und triebgestützer ist - haben wohl einige doch Respekt bzw. ist da scheinbar bekannt, dass Jagdtrieb kein Spaß ist, auch wenn da oft die Rede von Hetzimpulsen ist. Beim Aussie sind die möglicherweise "unschönen" Anlagen eben nicht so offensichtlich, hübsch sind sie auch noch und sie werden gerne mit Agility in Verbindung gebracht (ich kenne zu viele, die dabei richtig hochpushen, dafür dass ich das nicht so perfekt finde). Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, was Aussie-Halter hier berichten und warum sie vom Hund abraten.
    Ich sehe auch nichts schlimmes darin, statt dessen zum Pudel oder zum Labrador zu raten. Letztere sind selbst aus Leistungslinie oft nicht so stark triebig wie oben genannte Rassen, Pudel habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht in ihrer ursprünglichen Aufgabe erleben dürfen, dafür aber als wundervolle Familiehunde, wenn man mit der Cleverness der Tiere richtig umgeht.
    Natürlich gibt es Ausnahmen bei jeder Rasse, aber sehr triebige Rassen bringen eben für den durchschnittlichen Hundehalter, der einen treuen, sportlichen Begleiter möchte, oftmals zu unschöne, unerwünschte Anlagen mit, die im Vorhinein unterschätzt wurden. Daher finde ich die Hinweise einzelner User sehr wertvoll und ehrlich.


    Die TS hat sich ja löschen lassen, also werden die Antworten einfach nicht so gut angekommen sein, sonst hätte man ja eine Antwort schreiben können. Falls sie hier doch noch mitlesen sollte: Ich würde evtl. auch eher nach einem bereits erwachsenen Tierschutz-Exemplar schauen. Da sind Charakter und eventuelle Rasseanlagen schon viel besser einzuschätzen als bei einer Rasse, bei der zunächst von großer Triebigkeit ausgegangen werden sollte (bei den Aussies scheint das anders als bei den Vorstehern breiter gefächert), um Enttäuschungen zu vermeiden. Da könnte man ja auch schauen, dass man einen Hund mit dem passenden Körperbau findet, der zu den Hobbies passt, die du dir vorstellst: Schlank, leicht, sportlich.

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    Keine Gewalt, aber tierschutzrelevant? Erscheint mir unlogisch. Mit "kernig" oder "nichtkernig" hat das ganze aus meiner Sicht gar nichts zu tun.


    Ich glaube, das ist jetzt wieder sowas, wo man sich dran aufhängen kann oder man lässt es.
    Ich kann mich natürlich irren, aber ich glaube nicht, dass Gefühl damit wirklich tierschutzrelevantes Verhalten meint, das eigentlich rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen müsste.
    Ich denke, das war eher gemeint nach dem Motto "Die Erziehungsmethoden sind nicht hochdramatisch, gewalttätig und tierschutzrelevant, nur je nach dem, wie manche es in Endlosdiskussionen auslegen würden, weil sie jedes Wort auf die Goldwaage legen, würden diejenigen es wahrscheinlich zur tierschutzrelevanten Erziehung erklären/hochpushen." Kann natürlich falsch liegen, aber ich habs eigentlich eher so aufgefasst... ironisch vor dem Hintergrund der "Diskussion über das Totdiskutieren". Sry, falls ich falsch liege...

    Mir gehts da wie Murmelchen: Welcher Folgetrieb, zum Geier? Gibts sowas? :hust:


    Nein, Zwerg kennt sowas nicht. Dem war es von Anfang an sch... egal, ob ich schon 100m weiter oder sogar minutenlang außer Sichtweite war. So what?! Der junge Mann konnte sich vom ersten Tag an auch gut alleine beschäftigen. Ich war da mehr so ein Anhängsel, das halt mit muss, wenn man raus will. Anhängsel weg? Prima, dann kann man sich den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zuwenden! :D


    Ich habe ihn trotzdem vom ersten Tag an abgeleint. Natürlich nicht an Straßen oder Feld-/Waldwegen, bei denen die Straße 5m daneben parallel verläuft, aber da gehen wir eh nicht spazieren. Mit Leine ist er von Anfang an bei Spaziergängen nur gelaufen, wenn wir nem Hund o.ä. begegnet sind, dh wo es wirklich notwendig war. Ansonsten... Freilauf. Und es hat trotz fehlendem Folgetrieb funktioniert.
    Ich hatte noch meinen Großen dabei, an DEM hat er sich schon hin und wieder orientiert bzw. hat der ihn auch eingesammelt nach 2 Wochen, wenn ihm der Abstand zu uns einfach zu groß erschien. Er lief aber auch frei, wenn ich alleine mit ihm unterwegs war (dh mindestens 1x täglich) und ich denke, das war gut so. Klar muss man eher ein Auge haben auf nen Welpen, der gerne mal verduftet, zum ersten Mal weg (auf Spur...) war er mit 3 Monaten. Er hat auch nicht so auf Rückruf reagiert, wie mein Großer es als Welpe tat (DER hatte einen Folgetrieb, wie er im Buche steht), hat kaum nach mir geschaut und einen riesen Radius gehabt, aber es hat gut geklappt und ich würde es wieder so machen. Jede minimale Orientierung zu mir bestätigt, dadurch wurde das etwas mehr so ab der 19. Woche. Und seither findet er es auch mal ganz lohnend, bei Rückpfiff zu kommen.


    Lass ihn ruhig laufen, übersichtliches Gebiet, innere Ruhe und ein Auge auf den Welpen, das andere auf die Umgebung, dann werdet ihr beide viel Spaß haben! :smile: Wenn er Folgetrieb hat, wird das fast von selbst funktionieren, beim Großen lief das wirklich super entspannt (bis der Folgetrieb futsch war...).