Beiträge von canchih

    Mein Beleid zu eurem Trauerfall...


    Hunde können definitiv mit Erbrechen auf Stress reagieren. Unser jetziger Welpe tut das in ganz krassem Ausmaß, sowas hatten wir bisher noch bei keinem Hund. Wenn er wirklich richtig unter Stress steht, erbricht er auch richtig. Aber auch, wenn es nur kleinere Anspannungen sind, wird ihm sofort übel und er fängt so stark an zu speicheln, dass die Vorderläufe richtig nass werden. Das Speicheln kommt auch von Übelkeit, da bin ich sicher. Früher oder später würde er auch erbrechen. Das kommt bei ihm schon in kleineren Stresssituationen, dazu muss nicht viel sein. Einfach etwas Aufregung.
    Gerade sensible Hunde spüren doch sofort, wenn etwas so gar nicht stimmt. Und die stark veränderte Stimmung kann sicherlich auch zu enormem Stress führen. Alle verhalten sich seltsam und für die Hündin gibt es dazu ja keinen plausiblen Grund. Ich würde es beobachten, aber halte es definitiv nicht für unwahrscheinlich, dass das von Kopfstress herrührt.

    Ich denke auch, das lässt sich jetzt schwer sagen. Sie ist erst 14 Wochen alt... Jagdtrieb entdecken die meisten Hunde erst sehr viel später. Hunde mit sehr guten jagdlichen Anlagen (also Jagdhunde, die speziell für den Jagdgebrauch gezüchtet sind), zeigen Anlagen zwar von Beginn an, die richtig triebigen Anlagen kommen allerdings auch da erst mit etwa 6 Monaten (oder sogar etwas später) durch. Und das sind idR keine Hetzjagden, sondern richtiges Aufspüren. Unser Zwerg zeigt das jetzt schon sehr ausgeprägt (5 Monate), unsere bisherigen Hunde allerdings erst so mit 6-8 Monaten. Da kann man jetzt also noch nicht so viel zu sagen.
    Das gleiche gilt, in gewisser Weise, wohl auch für den WTP. Klar, manche Hunde haben ihn wesentlich mehr als andere, aber der wächst mAn auch oft noch mit steigender Bindung. Unsere Hunde haben alle einen starken WTP, aber der wurde immer intensiver, je enger die Bindung wurde.


    Ich denke auch, dass deine Kleine eher klein bis mittelgroß (untere Grenze) bleiben wird. Prinzipiell kann auch bei einem sehr kleinen Hund eine große Rasse mitgemischt haben, gerade, wenn sowohl Mutter als auch Vater bereits Mixe sind. Gibt es sogar erschreckend häufig, dass es Mixe aus großen und kleinen Rassen gibt.
    Worauf du dich einstellen kannst? Mit Schäferhunden an sich kenne ich mich nicht aus. Wir haben zwar viele im Bekanntenkreis, aber selbst hatten wir immer nur Jagdhunde. Bei einem Mix würde ich aber grunsätzlich sagen, dass du mit allem rechnen musst. Vorausgesetzt, es ist ein Schäferhund mit drin, kann es sein, dass sie absolut nichts vom Schäferhund hat und dafür eine andere Rasse richtig durchhaut oder umgekehrt. Oder es gibt ne gesunde Mischung. Da hat man bei so wilden Mischungen ja immer irgendwie ein Ü-Ei. ;)

    Zitat


    Smilla ist so winzig, wie will man die eine Position bekommen beim Laufen :???:


    Noch mal zu Smilla und Leinenführigkeit, vielleicht hat da ja noch jemand Ideen...: Smilla zieht wie gesagt nicht. Aber sie wuselt halt rundherum, dann steht sie und staunt, dann wechselt sie die Seite (fast ausschließlich hinter mir, vor mir ist sie fast nie), dann schnüffelt sie ("weiter" ist mittlerweile ein recht etabliertes Kommando :p ), dann läuft sie mit, aber wieder eher hinter mir (aber in meinem Tempo) und wuselt halt hinter mir hin und her. Und ich weiß halt auch nicht, wie ich das hinkriege, wenn da noch 2 Hunde an der Leine sind, die bei jedem schnalzen und Locken und auf eine Seite dirigieren begeistert mitmachen (wobei Lucy gerne mal auf Smilla trampelt und Smilla eh keinen Platz mehr hat, noch irgendwas vernünftig mitzumachen).


    Wenn Smilla da so hartnäckig ist, würde ich schauen, dass ich die 2 anderen Hunde so oft wie möglich zu Hause lasse und mit Smilla alleine gehe. Ist zwar stressig, ich machs ja selbst recht häufig (grade wegen der Leinenführigkeit und dem Rückruf), aber es lohnt sich eben. Leinenführigkeit ist ja grade dann wichtig, wenn man eh schon mehrere Hunde hat, da würde ich die Zeit kurzfristig investieren. IdR haben Welpen das ja recht schnell gelernt, die Zeit würde ich mir versuchen zu nehmen.
    Ansonsten mache ich es so, dass ich das Halsband nehme für "anständig neben dem linken Bein laufen" und das Geschirr für "Lauf wie du willst". Wenn der Ersthund dabei ist und beide an der Leine, läuft Zwerg am Geschirr. Wenn der Ersthund ohne Leine neben mir läuft, kann ich mich ganz auf Zwerg konzentrieren und er kommt ans Halsband.
    Für die Leinenführigkeit erstmal getrennt zu gehen, hat bei uns jedenfalls sehr geholfen.
    In die Position gebracht habe ich unseren Zwerg auch schon mit der Leine beim Gehen, als er noch ganz mini war. Hmm, wie groß war er wohl? Etwa wie unsere Katzen und die sind sehr kleine Vertreter ihrer Art. Ich hab ihn natürlich nicht rüber gezerrt, aber sobald er nach rechts wechseln wollte, hab ich die Leine eben so gehalten, dass er links bleiben musste. Sobald er nachgegeben hat, Leine natürlich locker und verbales Lob. So war es bei uns. Rechts laufen auf Kommando lernt er auch noch, aber das kommt später. Und da mache ich es ähnlich: Den Hund vorsichtig mit der Leine auf die rechte Seite dirigieren.
    Ansonsten würde mir für ganz gezieltes Leinentraining (auch mit Smilla allein) noch einfallen, so zu gehen, dass sie gar nicht nach rechts wechseln kann, sondern maximal hinter dich. Also beispielsweise mit deiner rechten Seite sehr dicht an einer Mauer o.ä.. Ist natürlich nicht DIE Lösung, aber zumindest läuft sie so kurzfristig nur links von dir. Bei unserem Zwerg war das ganz gut, auch wenn es natürlich nur ein Hilfsmittel auf Zeit ist und zur etwaigen Orientierung. Er hat das aber recht schnell eingeordnet und es war ne kleine Stütze für uns (etwa so wie die Grundstellung in einer Zimmerecke zu üben)...

    Ayumix, positiv eben! ;) Und gezielt. Sprich, nach einem mehr oder weniger scharfen Abbruchkommando kommt sofort ein Lob mit Belohung. Das Abbrechen lohnt sich eben einfach immer für ihn. Und gezielt beispielsweise dadurch, dass ich den örtlichen Bauern frage, ob ich 4x die Woche mit meinem Hund über seine vollgeschis... Koppel laufen darf. Bei unseren vorherigen Hunden lief das eigentlich nicht über Belohung bei Abbruch. Es kam eben ein scharfes Abbruchsignal (das ich auch nicht unbedingt gut gewählt fand) und fertig. Da herrschte eher die Meinung vor "Wenn ein Hund lässt, was er nicht tun soll, ist das allerhöchstens selbstverständlich...". Da spielte sicherlich auch noch ein wenig "alte Jägersmanier" mit rein, auch wenn unsere Hunde nie wirklich nach der gefürchteten Jägersmanier geführt wurden. Trotzdem handhabe ich eben wenige Dinge anders, der Rest bleibt gleich, da unsere Hunde im Großen und Ganzen immer sehr zuverlässig erzogen waren.



    Auf der linken Seite... da wir das Leinentraining an der Straße begonnen haben und die vorbeirasenden Autos "gruselig" waren, lief er zumindest dort ohnehin links. Ansonsten habe ich ihn an der Leine immer so geführt, dass er auf der linken Seite blieb, wenn er nach rechts zog. Ich bin da allerdings auch nie mit beiden Hunden unterwegs gewesen, sondern anfangs getrennt. Wenn ich will, dass wir gezielt das lockere Fuß am Halsband üben, mache ich das immer noch. Ansonsten darf er ans Geschirr. Mir ist dieses "rechts - links" und Leinenführigkeit generell irgendwie zu wichtig, das wollte ich mir nicht versemmeln, indem ich mich nicht voll auf den Hund konzentrieren kann. Ansonsten kommt er auch mal ans Halsband, während ich mit beiden irgendwo im Wald unterwegs bin. Lockeres Fuß soll er ja nicht nur mit der Straße verknüpfen, sondern überall zeigen können. Der Ersthund läuft in der Zeit ganz normal offline vor. Für den Zwerg ist das natürlich etwas schwieriger, da der Große vorläuft und er neben mir bleiben muss, aber er macht es sehr gut. Ab nächster Woche fahre ich für die Leinenführigkeit in Gebiete, wo viele Menschen und Hunde unterwegs sind. Ablenkung muss er definitiv noch üben.


    Fußarbeit haben wir bisher noch nicht gemacht, bis auf die paar Schrittchen in der Wohnung. Werde mich aber wohl demnächst mal damit befassen müssen. Während Spaziergängen finde ich das auch nicht so gut. Würde es ggf MAL machen, damit er einfach lernt, es in jeder Situation mit allen möglichen Reizen auszuführen. Aber ansonsten sehe ich für den Alltag auch keinen Grund, einen Hund während eines Spaziergangs im Fuß zu führen. Bei Hundebegegnungen an der Leine reicht ein lockeres Fuß. Richtes Fuß finde ich eigentlich vorrangig in der Stadt o.ä. sinnvoll, allerdings haben unsere Hunde das dort immer von selbst angeboten. Ich finde es eigentlich gut, Leineführigkeit extra zu üben. Klar kann und sollte man lockeres "an der Leine laufen" auch während dem Gassi üben, aber im Großen und Ganzen ist es doch in anderen Situationen wichtiger.

    Die Positionen kann unser Zwerg ganz gut (also Sitz, Platz, Steh), lediglich Platz will ich noch zigfach üben, das macht er bisher nur mit Sicht- UND Hörzeichen (v.a. das Sichtzeichen direkt vorm Kopf ist wichtig). Wir haben mit Platz aber auch erst "spät" angefangen, vor etwa 2 Wochen. Der Übergang von einer Position in die nächste fängt jetzt hier auch an, einfach, damit er unterscheiden lernt (momentan: Sitz - Platz - Sitz, Sitz - Steh). Bleib klappt hier sehr gut, wobei ich das "Bleib" derzeit noch öfter ausspreche, um ihm das zu erleichtern. In einigen Wochen wird das ausgeschlichen. Ein Mal um ihn rumlaufen geht locker, auch außer Sicht für kurze Zeit und das "Bleib" mit späterem Abruf aus Distanz. Leinenführigkeit ohne größere Ablenkung macht er so super, ich bin sehr stolz auf ihn (das ist bei uns ein lockeres Fuß). Das richtige "bei Fuß" trainieren wir hier kaum, nur ab und an, wenn er eh in die Grundstellung geht, lasse ich ihn ein paar Schritte neben meinem Bein laufen.
    Komm klappt mit Ersthund idR gut, alleine ist es tagesformabhängig, obwohl ich den Rückruf sehr viel übe (ist mir auch sehr wichtig). Das Abbruchkommando sitzt sehr gut, darauf hat bisher noch keiner unserer Hunde so gut reagiert, wobei es, glaube ich, auch bei keinem auf diese Art aufgebaut wurde.
    Was wir demnächst beginnen werden an allgemeinem Grundgehorsam: Lockeres Fuß unter größerer Ablenkung (sehr belebte Gebiete), Aus, Sitz aus kurzer Distanz. Außerdem das, was ich gerne von ihm sehen würde: kleine Fährten und ein schöner Apport, wobei ich da sehr drauf schaue, was der Hund mir anbietet. Wenn das Platz gefestigt ist, beginnen wir mit Down (mag umstritten sein, für mich eins der wichtigsten Kommandos). Tricks lernt er hier erstmal gar keine. Mir fällt es schon schwer, den normalen Grundgehorsam jeden Tag unterzubringen, Tricks lernt er, wenn der Rest zuverlässig sitzt (wir reden in 2 Jahren noch mal drüber... ;) ).


    Zwerg hat ja eigentlich schon ein paar Tage, nachdem er hier angekommen ist, mit kleineren Übungen angefangen. Unser Großer beispielsweise fing mit kleinen Übungen sehr viel später an, etwa mit 15 Wochen. Davor gab es für ihn wirklich nur spielerisches Lernen, das sich vorrangig auf spielerische Nasenarbeit, spielerischen Apport und spielerisches Aus beschränkte. Machte damals schon Sinn, da wir ihn ja auch sehr gerne im Gebrauch führen wollten. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass es wegen des (deutlich) späteren Beginns irgendwie Probleme in der Ausbildung gab. Er war während der Pubertät schon eine Nr, da wäre mir jeder andere Junghund lieber gewesen, aber sobald diese "Phase" vorbei war, war er sehr zuverlässig und hat heute noch einen besseren Grundgehorsam als die meisten Hunde, die ich hier so kenne. Ich glaube sogar, es hat ihm gut getan, dass alles so locker verlief.


    CrazyBine, wie baust du die richtige Fußarbeit auf?


    Avocado, probier sie vielleicht mal ins Platz zu bringen, indem du dich auf den Boden setzt und die Beine anwinkelst. Dann führst du sie mit Leckerlie unter den angewinkelten Beinen durch. Normalerweise legen sich die Hunde dann oft hin, wenn sie grade drunter sind und das Leckerlie dann stoppt. Falls sie den Po dennoch oben behält, würde ich mit dem Bein überm Po ganz zart auf den Po drücken. Dann geht der oft auch noch runter...

    Hm also ich finde es gar nicht sooo komisch, dass sie seltener macht. Solange die Stubenreinheit ganz gut funktioniert?
    Über Nacht konnten unsere Welpen auch immer gut anhalten, 8-10 Stunden etwa, da sind wir sehr verwöhnt! ;-) Der Zwerg jetzt kann erst seit etwa 2 Wochen etwas kontrollierter pinkeln... So vor 4 Wochen hat er sich auf etwa alle 3,5 Stunden gesteigert. Heute hab ich das Lösen zugegebenermaßen wirklich vergessen, weil wir so viele Termine hatten. Da ist er morgens um 9h zum letzten Mal zum Pipi draußen gewesen und dann noch mal um 18h. Ich habe das Gefühl, so langsam gewinnt er Kontrolle über seine Blase. Es ging auch schon länger nichts mehr rein, auch wenn die Stubenreinheit wesenlich länger gedauert hat als bei den letzten beiden Welpen. Er macht das schon super.
    Das "zu Hause Pipi machen" schleicht sich doch meist mit dem älter werden aus, oder? War bei uns jedenfalls immer so. Den meisten Hunden wird es doch irgendwann eh zu "unsauber" in den eigenen Garten zu machen...


    "Hetzspiele" (gehört wohl in Anführungszeichen) sind bei mir alle Spiele, bei denen der Hund etwas hinterher hetzt, das fliegt/rollt/fährt/... also beispielsweise Wurfspiele o.ä., es sei denn er rollt sich einen Ball z.B. selbst, natürlich lasse ich das zu. Aber ich würde ihm nichts in Bewegung bringen, damit er hinterher laufen kann. Das machen wir nur zur Impulskontrolle mit vorherigem Absitzen, im Moment macht er das aber auch noch nicht. Ich trainiere eben zusätzlich an der Reizangel, da soll der Hund eben definitiv nicht hetzen und fangen, sondern Bewegung gezielt vorstehen. Irgendwie finde ich, das Reizangeltraining und "Hetzspielchen" beißen sich.

    Durchfall: Hähnchen mit Reis, Quark, Banane! Grade letzteres hilft bei uns immer gut. Beim erwachsenen Hund bleibt er 24 Stunden nüchtern, wenn der Durchfall wirklich stark ist. Der Welpe nicht.


    Spiel: Was bei uns verboten ist, sind Hetzspiele. Ich denke nicht, dass Hetzspiele grundsätzlich zur verstärkten Hetz führen. Bei einem unserer ehemaligen Hunde war das aber durchaus ein Faktor und ich kann im Revier keinen Hund gebrauchen, der sehr geneigt ist, auf Hetzjagd zu gehen. Unsere Hunde sind für die Hetzjagd nicht gedacht, sondern lediglich für einfache Nachsuche und Freiverlorensuche. Da Hetzen früher oder später bei den jagdlichen Anlagen ohnehin ein größeres Thema ist, muss ich das nicht noch forcieren. Das bedeutet dann nur einen Mehraufwand in der Ausbildung, wenn auch minimal.
    Ansonsten ist alles erlaubt. Er spielt gerne sehr körperbetont, sprich Zerrspiele oder Renn- und Rangelspiele mit mir. Ansonsten muss ich sagen, haben wir keine bestimmten Spiele, die lediglich zum Spielen gedacht sind. Auch diese Spiele macht er recht selten mit mir.
    Ich versuche, ein paar Nasenspielchen zu machen, um das ein wenig zu fördern. Das läuft allerdings auf low-Level. Mit richtigem Apport fange ich erst an, wenn er es deutlicher anbietet. Irgendwann kommen Fährten hinzu, die er hoffentlich gerne läuft. Das sind in dem Sinne keine Spiele, grade für solche Hunde aber idR selbstbelohnend.


    Murmelchen, legst du auch Schweißfährten?

    Ich hätte auch sofort gesagt Fährtenarbeit/Freiverlorensuchen. Allerdings muss ein Hund das vorher kennen und etwas aufgebaut werden. Einfach so Freiverlorensuche (zumindest im größeren Stil) geht wohl schon schwer, wenn der Hund granaten Anlagen hat. Er muss es ja vorher erstmal kennenlernen. Wenn das aufgebaut ist, muss man auch nicht dringend eine typische Fährte legen. Da reichts auch, mit nem Dummy übers Feld zu gehen und den irgendwo einfach fallen zu lassen. Entweder man lässt den Hund vorher warten, geht zurück und lässt ihn dann suchen (Richtung Fährte) oder man läuft gemeinsam mit dem Hund übers Feld, lässt unbemerkt den Dummy fallen, läuft noch 200m weiter (oder weniger, je nach dem, wie der Hund suchen kann) und macht den Hund dann drauf aufmerksam, dass irgendwo was liegen muss, was er suchen soll. Das wäre dann eher eine Freiverlorensuche. Geht natürlich auch mit allem anderen: Leine, Würstchen, Schlüssel, Mütze,... whatever.


    Ansonsten wäre evtl. der Clicker was? Das ist dann zwar keine körperliche Betätigung in dem Sinne, aber bisschen was für's Köpfchen. Wenn das gut beschäftigt ist, sinkt ja oft auch der Bewegungsdrang, weil Hund müde ist. Da müsstest du eben dazu in der Lage sein zu clickern und zu belohnen?


    Was mir grade noch in den Sinn kommt, sind diese Treibbälle. Allerdings kann es auch sein, dass ich da was ganz falsches im Kopf habe. Rollen die Hunde das nicht so durch die Gegend? Kenne mich damit nicht so aus.


    Vielleicht habt ihr ja auch Hundehalter in der Nachbarschaft, die Anju einfach mal mitnehmen können und denen du sie auch guten Gewissens mitgeben würdest? Ich hatte mal eine ganze Weile den Hund unserer Nachbarn dabei. Das kann man ja ruhig machen, man geht ja eh mit dem Hund raus. Dann hat sie noch mehr Auslauf. Und evtl. vorher schon Hundetreffs festmachen. Da müsstest du ja nur "rumstehen" und Anju kann spielen.

    :gut: Genau, Tür einfach so weit zu, dass kein Durchkommen mehr möglich ist.
    Ich kanns nur wärmstens empfehlen, da von Anfang an ein Auge drauf zu haben, wenn eure Hündin dazu neigt. Unser Wachtelhund hatte das damals beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto, weil nie drauf geachtet wurde. Der fuhr damals auch nur Auto, um ins Revier zu kommen, die Hunde danach fuhren wesentlich mehr, daher wurde da drauf geachtet. Bei dem war es aber so: Hund saß im Kofferraum. Man ging zum Kofferraum, Hund sprang sofort auf voller Aufregung, drängelte gegen die Scheibe, quietschte. Kofferraum ist am Aufgehen, Hund klemmt seine Schnauze dazwischen zum Schieben. Kaum ist der Kofferraum auf, quetscht Hund sich raus und läuft los. Da der nur im Hof und im Revier ein- und ausstieg, kein Thema. Sobald der aber MAL woanders hin fuhr, war das schon extrem stressig. Es hatte absolut keinen Wert, ihm das nach ein paar Jahren noch mal aberziehen zu wollen. Wir haben es später gemacht, wie wir es bei jedem anderen Hund von Anfang an gemacht haben: Kofferraum geht erst auf, wenn Hund sitzt. Trotz dessen hat er es bis zu seinem Lebensende so weiter gemacht, der Zug war abgefahren.
    Letztendlich gehts dabei ja auch nicht nur um euer "Tür-Problem". Hund lernt damit Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Das sind zwar an sich Kleinigkeiten, aber genau diese beiden Dinge sind auch bei "größeren" Geschichten relevant... Hundekontakt an der Leine, Hetzjagd, Aufrechterhalten von Kommandos, Warten-Müssen,... Dinge, die in unserer Welt für einen Hund unabdingbar sind, sonst kann es teils schwierig werden.

    Drängeln an Türen würde ich auch gar nicht als Problem hinnehmen. Das hat schlicht und ergreifend mit Erziehung und Impulskontrolle zu tun. Sowas lernt hier jeder Hund vom ersten Tag an: Die Tür geht nicht auf, bis der Hund aufhört zu drängeln und ein Alternativverhalten zeigt (z.B. zurück gehen und Abstand halten oder in unserem Fall absitzen). Dann wird die Tür geöffnet. Stürmt der Hund sofort drauf los, geht die Tür augenblicklich wieder zu. Das wird so lange gemacht, bis der Hund gerafft hat "ich muss warten, sonst geht es nie raus". Das geht idR sehr schnell, wenn man konsequent dabei bleibt. Da muss man auch etwas managen. Beispielsweise am Wochenende mit dem Üben anfangen, immer wieder mehrfach am Tag. Und über die Woche dann entsprechend früher aufstehen, damit man das mit der Tür auch am Morgen beim Verlassen des Hauses konsequent so weitermachen kann. Natürlich ist das nervig, aber ich finde, dass sich ein Hund nicht einfach vorbei drängeld und raus stürmt, ist zum einen eine Sache der Höflichkeit (auch Hunde können sich in unserer Welt höflich verhalten), zum anderen ist es ohne stressfreier und zum dritten kann es auch sehr gefährlich sein, einen Hund zu haben, der gelernt hat, einfach aus der Tür zu stürmen. Es muss nur zu einer blöden Situation kommen und schon ist was passiert. Das gleiche gilt für das Aussteigen aus dem Auto. Alle Hunde haben vor dem Einstiegen und vor allem nach dem Aussteigen abzusitzen, bis der Kofferraum zugeht und von mir das ok kommt oder ein weiteres Kommando. Das lernt auch der Welpe. Solange er noch kein "Bleib" beherrscht, wird er eben mit dem kleinen Finger festgehalten. Absitzen muss er trotzdem.
    Wenn man das über Alternativverhalten aufbaut (wie das absitzen an der Tür z.B.) ist es später auch oft so, dass die Hunde das Verhalten ganz von selbst und ohne Kommando anbieten, sobald es zur Tür geht.


    Abgesehen davon klingt es teilweise auch so, als sei das Alleinebleiben noch schwierig für die Kleine. Ein Hund, der damit absolut keine Probleme hat, "kontrolliert" das Kommen und Gehen nicht so penibel. Da könnte das Rausstürmen natürlich auch der verzweifelte Versuch sein, nicht drin bleiben zu müssen. Aber das können wir hier nicht beurteilen. Trotzdem würde ich das vorsichtshalber noch mal aufbauen, so ein richtiges Problem mit dem Alleinebleiben ist echt anstrengend...
    Leckerlies oder Kaukram o.ä. würde ich nicht unbedingt anbieten, aber da macht jeder andere Erfahrungen. Bei ihr scheint es nur zu einer Ablenkung zu führen und wenn sie plötzlich wieder aufschaut, seid ihr wie vom Erdboden verschluckt. Dasselbe gilt für Kauartikel. Viele Hunde versinken da total und wenn sie fertig sind, merken sie, dass sie "plötzlich" ganz alleine sind. Ich finde das nicht so ideal, außer ein Hund bleibt schon zuverlässig und stressfrei alleine. Aber da gibt es ja wie gesagt unterschiedliche Erfahrungen.