Bei uns lassen relativ viele Kunden ihre Hunde oder Katzen in der Praxis nach einer Euthanasie. Hier haben einfach viele nicht die Möglichkeit, ihr Tier zu Hause zu bestatten.
Wenn gewünscht ist, dass das Tier eingeäschert wird und die Asche auf einem Tierfriedhof bestattet oder nach Hause "geliefert" wird, behalten wir die Tiere auf Wunsch auch da und rufen bei den entsprechenden Unternehmen an. Da gibt es genügend Prospekte und idR wählen die Kunden noch einen Tierbestatter aus, ansonsten machen wir das.
Die Mitarbeiter der Unternehmen bemühen sich idR, noch am Abend der Euthanasie vorbei zu kommen und das Tier abzuholen, auch wenn der Anfahrtsweg etwas länger ist. Denen ist auch klar, dass die Lagerung schwierig ist in kleinen Tierarztpraxen. Ansonsten wird das Tier spätestens am nächsten Tag abgeholt, jedenfalls mussten wir noch nie länger warten.
Die Tiere werden von uns in Abwesenheit der Besitzer etwas gesäubert und danach in einen stabilen schwarzen Plastiksack verpackt. Das macht man tatsächlich so früh wie möglich. Es ist wirklich schwer, einen großen Hund überhaupt in den Sack zu legen, wenn er steif wird, ist es noch schwerer. Der Sack wird zugebunden und das Tier kühl gelagert, bis es abgeholt wird.
Wenn nicht eingeäschert werden soll, werden die Hunde von der TKBA (Tierkörperbeseitigung) abgeholt. Da wird natürlich nicht bestattet. Die Tierkörper werden verbrannt. Weiter informiert bin ich da auch nicht. Allerdings gelten in Deutschland für die "Beseitigung" von Haustieren Regeln und Gesetze!
Zum Plastiksack muss ich sagen, dass ich das auch nicht schön finde und es mir ehrlich gesagt auch davor graut, mein Hund würde irgendwann in so einem Plastiksack landen. Die Hunde schweben natürlich nicht darein, denn so leicht ist das eben nicht. Wir versuchen das immer so vorsichtig und respektvoll wie möglich zu machen, aber auch mir graut jedes Mal vor diesen Säcken. Anders ist aber eine hygienische Lagerung einfach nicht möglich. IdR "verpacken" wir auch selber, weil die Mitarbeiter der Unternehmen oft nicht so viel Zeit mitbringen und schon "grober" anpacken.
Wir raten daher Besitzern, sich vorher von ihrem Tier zu verabschieden, bevor wir uns kümmern. Aber das sollte selbstverständlich sein.
Die Mitarbeiter der Krematorien sind idR Menschen, die ihre Tiere selber haben bestatten lassen und gehen entsprechend vorsichtig mit den Tierkörpern um. Zuschauen wollen würde ich allerdings auch nicht.
Mit Euthanasien komme ich gut zurecht, das "hinterher" geht mir bis heute irgendwie nahe. Es ist eben der letzte Weg, da will man das Tier so gut es geht begleiten.