Beiträge von canchih

    Ich finde Hunde wie Kalle auch geil. Mein Großer wurde mit den Jahren auch zunehmender zu einem "Lasst mich alle in Ruhe, dann ist die Welt in Ordnung"-Hund. Sehr angenehm...


    Zum Thema "Zwei Junghunde" kann ich persönlich eigentlich nur sagen, dass das für mich extrem auf den jeweiligen Hund ankommt. Scharf bin ich so oder so nicht drauf, zwei Junghunde zu halten. Ich mags halt lieber, wenn die Hunde ein paar Jährchen auseinander sind. Aber wenn es infrage käme, wäre das für mich sehr hundabhängig. Zu meinem ersten Hund hätte ich im Junghundealter (das ging bei ihm so bis gut 3 Jahre) niemals!!! einen zweiten Hund hinzu geholt. Der war zwar total arbeitsgeil und wahnsinnig gelehrig, aber einfach extrem anstrengend. Ein kerniger Jagdhund, wie man sie gerne hat, in der Ausbildung wundervoll, charakterlich ein Traum, aber als Ersthund so als Vollblutjagdsau mit Triebüberschuss schon eine Hausnummer. Zwar hatten wir immer Familienhunde ähnlicher Rassen, ähnlich ambitioniert, aber den Hund dann ganz alleine zu erziehen, das fand ich in dem Moment doch sehr schwierig. Als er "fertig" war, hätte ich ihm ohne Bedenken 20 Welpen vor die Nase gesetzt, er hätte es wunderbar mit mir gemeistert, aber zu diesem Hund einen weiteren Junghund? Niemals. Der eine hat mich ja an so manchen Tagen schon zu Heulen gebracht.
    Zum Zwerg würde ich, so wie es momentan aussieht, einen Junghund dazu nehmen. Er ist meinem Ersthund sehr ähnlich, ähnlich ambitioniert, aber womöglich ist es einfach die Erfahrung. Ich wusste von vorne herein, was auf mich zukommt und wie man das am besten lenkt. Dadurch läuft das hier recht easy. Auch in dem Bewusstsein, dass der Zwerg sich mit einem zweiten "Zwerg" ne Menge Dummheiten leisten wollen würde, es wäre wohl durchaus machbar.
    Trotzdem zieht hier erste in zweiter Hund ein, wenn der Zwerg ansatzweise ruhiger wird... so in 7, 8 Jahren vielleicht. Zwei Hunde sind schön, aber letztendlich reicht mir einer die meiste Zeit. Würde ich mir jetzt einen Hund dazu nehmen, wäre das wohl wirklich ausschließlich deshalb, weil ich gerne noch einen zweiten Vorstehhund halten würde, also aus reiner "Rasseliebhaberei". Aber mein Leben ist auch so noch lang genug, da werden noch einige Vorsteher einziehen können. Ich verkneif mir das also und ermahne mich selbst! :D

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    Naja, ich sag mal 10er Wurf ist nicht der Normalfall (auch nicht bei Aussies) und 300€ ist die unterste Grenze ;)


    Nimmt man den eigenen Rüden und verlangt den selben Preis für die Welpen ist das alles Geld, was übrig bleibt.


    Bei unserer Rasse kostet der Decktakt die Züchter einen Welpen - sprich etwa 1000€. Die fahren auch durchs ganze Land, um zum richtigen Rüden zu kommen und mieten sich dort 3 Tage in ein Hotel ein. Der Preis für einen Welpen ist somit schon mal hinfällig... Alternativ zum Geld können die Deckrüdenbesitzer natürlich auch einen Welpen aus dem Wurf haben, wenn sie das möchten.


    Es gibt auch bei Vereinszüchtern solche und solche. Solche, die einfach die verdammten Vereinsauflagen erfüllen, weil es eben sein muss und solche, die dies tun und noch viel mehr, weil sie züchten, um ihrer Rasse willen. Es wird irgendwie oft vergessen, dass sinnvolle Zucht nicht nur damit zu tun hat, Welpen zu zeugen und diese dann weiterzugeben. Es geht vielmehr darum, die Rasse zu erhalten und das möglichst gesund. Letzteres erfordert viel Fachwissen, Engagement und vor allem Zeit. Da werden Hunde importiert, exportiert, Reisen in andere Länder unternommen zum Deckakt... um frisches Blut in die Linien zu bringen etc.


    Welpenaufzucht ist verdammt viel Arbeit. Beim letzten VDH-Wurf einer guten Bekannten "durfte" ich öfter aushelfen und ich muss sagen, ich war jedes Mal froh, wenn ich nach ein paar Stunden gehen konnte. Ein 24-Stunden-Job, 4 Waschmaschinen täglich, die aufgehängt werden wollen, Scheiße, Urin, zufüttern, anlegen,... Wenn sie agiler werden, noch viel schlimmer. Dann kommen bei den Gebrauchshunden (hier Jagdhunde) die Anlagenprüfungen beim Welpen hinzu, die die Züchter mit den Hunden machen, jagdliche Prägung am Wild und im Revier etc.pp. Ein Wahnsinnsaufwand. Ich sehe nicht, warum ich für so viel Arbeit nicht auch Geld zahlen sollte. Wer arbeitet, kann gerne auch daran verdienen. Und im Verein kann man das geprüft und offiziell tun. Da ist es dann allerdings wirklich "Arbeit".

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    Darf ich mal ganz dezent fragen, wie viel Erfahrung du mit Züchtern überhaupt hast?
    Ich meine jetzt jenseits von "ich hab auf FB gelesen.." und "man weiß ja...." und "Der Nachbar von Opas bestem Freund seinem Bruder hat erlebt..."?


    :hust: :hust:
    Manchmal fass ich es einfach nicht...


    Bei uns gibts da auch keine Schonkost. Ich stell dem Zwerg einfach wie gewohnt sein Futter hin. Der merkt allerdings auch selber ziemlich gut, ob ihm das jetzt grade gut tun würde oder nicht, genauso wie er wirklich nur frisst, bis Sättigung eintritt. Da muss ich mir bei ihm gar keine Sorgen machen. Wenn dem wirklich nicht nach Fressen ist, dann frisst er nichts.
    Wäre dadrauf kein Verlass, würde es eben erst abends was geben, wenn morgens erbrochen wird. Wenn abends erbrochen wird, gibts eben erst am nächsten Tag wieder was. Schonkost gibts hier eigentlich wirklich nur, wenn der Hund krank ist.
    Der Zwerg hat bis vor 3 Monaten so oft erbrochen und Durchfall gehabt, weil er einfach extrem magensensibel ist, da hätte ich mich dumm und dämlich gekocht mit Reis und Hühnchen! :D



    Millemaus, vielleicht geht er ja noch etwas in die Breite, da kann ja schon noch was kommen. Ansonsten könnt ihr ja immer noch "nachlochen". Zieht ihr das Geschirr auch für normale Spaziergänge an? Wird die Applikation an der Brust leicht schmutzig bzw kriegt man die gut wieder sauber?

    Bei uns gabs für erwachsene Hunde immer nur eine Mahlzeit, nämlich am Abend.


    Dazwischen gab es höchstens an zwei Tagen pro Woche was zum Kauen. Leckerlies gab es nicht, weil die erwachsenen Hunde eigentlich "selbstverständlich fertig erzogen" waren, sprich: der Grundgehorsam saß einfach und dass der auch ohne Belohungen (abgesehen von verbalen) eingefordert werden konnte, war irgendwie normal. Wenn ein Hund ein Kommando wirklich gelernt und verinnerlicht hatte, gabs hier nix großartiges mehr dafür. Sei es ein "Sitz", ein "Komm" oder ein "Down".
    Beim Junghund wurde immer mit Spiel belohnt. Lag aber eher daran, dass Futter eh keinen hohen Stellenwert hatte für unsere bisherigen Hunde. Wenn mal einer ausnahmsweise tagesformabhängig Leckerlies wollte, gabs die eben auch im Training, das hing eigentlich eher mit dem Hund zusammen und ob er Leckerlies grade zugelassen hat.


    Wenn es aus gewichtstechnischen Gründen nötig ist, auch keine Leckerlies zu geben im Training, sehe ich da aber auch absolut kein Problem. Lief bei uns wie gesagt auch so (wenn auch aus anderen Gründen) und das problemlos. Belohnen kann man ja auch anders und bei arbeitswilligen Hunden muss man es teilweise auch gar nicht. Unsere Hunde hatten keine Probleme mit Galle oder Sodbrennen. Selbst diejenigen nicht, die als Welpen auf nüchternem Magen erbrochen haben.

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    Ein gesunder, junger Hund verhungert nicht vorm vollen Futternapf. Wenn sie tierärztlich durchgecheckt ist und du sicher bist, dass sie gesund ist, würde ich da hart bleiben. Entscheide dich für ein Futter und das gibts dann auch. Wenn sie nicht frisst, kommt es eben weg bis zur nächsten Fütterungszeit.
    So nen Mäkler kann man sich auch super selber ran ziehen. ;)


    Dem muss ich mal eben widersprechen. Mir ist vor ein paar Monaten mein kerngesunder Welpe fast verhungert, weil er 10 Tage lang nichts gefressen hat. Das Ergebnis war starkes Untergewicht (daran hat er noch immer zu knabbern) und ein Welpe, den man mit Infusion und Pasten-Aufbaunahrung für Operationspatienten aus der Spritze wieder hochpeppeln musste. Der einzige Weg da raus war, dem Hund das anzubieten, was er sporadisch mal frisst. Der hat nämlich trotz Hunger und vollem Napf nicht gefressen und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das so weiter gegangen wäre, wenn wir nicht die Notbremse gezogen hätten. Es gibt einfach Hunde, für die hat Futter einen so geringen Stellenwert, dass sie selbst bei Hunger nicht fressen.
    Nur, um es mal erwähnt zu haben.


    Allerdings war es bei uns auch nicht so, dass er Dinge gefressen hat und er einfach nur ganz offensichtlich keinen Bock hatte, länger dasselbe zu fressen und lieber gewartet hat, dass Frauchen was besseres bringt. So wirkt es auf mich nämlich bei deiner Hündin. Schließlich frisst sie vom Grundsatz her ja doch einiges und auch ausreichend, aber eben nicht langfristig. Dass für sie andere Dinge wichtiger sind als Futter, ist sicherlich der Fall, so wie du es beschreibst. Aber bei dem Alleinfutter wirkt es auf mich wirklich wie ein sehr cleveres Mäkeln nach dem Motto "Wenn ich nur lange genug warte, gibts was NOCH besseres!".


    Ich persönlich würde in solchen Fällen immer aussitzen mit dem Futter, das sie eigentlich frisst, aber dann in Hoffnung auf "besseres" verschmäht. Die Frage ist eben nur, wann dazu der richtige Zeitpunkt ist.
    Du schreibst ja, dass du das Futter deiner Hündin dann immer verändert hast. Hast du es auch schon mal so gemacht, dass sie trotzdem tagelang nur dasselbe Futter bekommen hat?
    Falls ja und sie hat nach einigen Tagen dann doch gefressen (aus Hunger, wie hier schon gesagt wurde): Aussitzen.
    Falls ja und sie hat trotzdem auch nach Tagen noch nichts gefressen (wie bei meinem): Abwarten, bis sie ausgewachsen ist, denn der Hund soll ja schließlich gesund groß werden, das geht nicht mit Mangelernährung. Danach aussitzen.
    Falls nein, ausprobieren.


    So würde ich es machen.

    Bei uns merkt man die Pubertät eigentlich momentan nur daran, dass der Zwerg an manchen Tagen vereinzelte Kommandos einfach nicht mehr kennt. Nicht nach dem Motto "Ich hör dich zwar, aber ich tu mal so, als hättest du nix gesagt", sondern er wirkt dann echt so, als hätten wir das noch nie gemacht inkl. Übersprungshandlungen oder Alternativverhalten, weil er plötzlich einfach nicht mehr weiß, was er machen soll, wenn ich "Sitz" sage. Wenn man es ihm dann wieder zeigt, klappt es hinterher auch wieder, aber ist dann wie ein Blackout. Am nächsten Tag wieder alles wie immer.
    Gegenüber den anderen Familienmitgliedern verhält er sich allerdings genauso ignorant wie gewohnt. Macht mal mit, wenn er grade Bock drauf hat, aber ignoriert die meiste Zeit einfach die Kommandos und bringt Dinger, die ich ihm niemals zutrauen würde (letztens: Bei Gassi mit Familienmitglied einfach mal nen Jogger angesprungen. Bei mir kommt er bei jedem Jogger/Radfahrer von selbst zu mir und setzt sich neben mich, bleibt schön sitzen und dann gehen wir gesittet weiter). :muede: Allerdings ist da wohl wenig zu machen. Solange da weiter so eine Inkonsequenz herrscht, wird sich nichts ändern und ich würde nicht mal sagen, dass das viel mit Pubertät zu tun hat. Ich bin mir sicher, er wird in 5 Jahren noch genauso mit Leuten umspringen, mit denen er es machen kann und bei solchen, die sich beweisen, erzieht er sich praktisch von selbst...

    Das Gefiepe beim Gassigehen hat dann sicherlich etwas mit Frust zu tun. Oder ihm fällt die Konzentration schwer (beim Sitzen müssen o.ä.) und er zeigt es als Übersprungshandlung? Wobei ich finde, das klingt mehr nach "Hund fiept, weil er keinen Bock hat an der Ampel zu sitzen, anstatt weiter zu laufen." Läufst du weiter, wenn er fiept oder lässt du ihn das aussitzen? Ich weiß, das Gefiepe geht teilweise so lange, dass man sich wirklich die Beine in den Bauch steht. Aber wenn meiner auf die Idee kommt, mal zu fiepen, weil ihm was nicht passt oder nicht schnell genug geht, erzielt er damit konsequent nur eines: Dass es noch länger dauert. Ich mache gar nichts, solange gefiept wird. Ist er still, gehen wir weiter. So würde ich das zumindest bei den Gassis machen: Solange gefiept wird, passiert nichts. Gibt er kurz Ruhe, loben und weiterlaufen/ableinen/...
    Letztendlich hat das auch etwas mit Impulskontrolle zu tun. Macht ihr da was?


    Ob sich wirklich eine Verbesserung erzielen lässt mit anderer Beschäftigung, lässt sich nur feststellen, indem man es ausprobiert. Kann natürlich sein, dass der Mali im Hund gerne bisschen mehr machen würde, kann auch sein, dass das das Problem nicht löst, sondern der Hund nur irgendwann mal gelernt hat, dass das Fiepen zum Ziel führt (welches auch immer das für den Hund sein mag). Probieren geht über studieren.


    In welchen Situationen genau macht er das im Haus, welche Dinge gehen dem voran, wo zeigt er es häufiger, wie genau reagierst du darauf? Wann hat das angefangen, in welchen Situationen hat er es anfangs gezeigt und was waren deine ersten Reaktionen auf das anfängliche Fiepen? Finde ich wichtig.


    Auch wenn es keiner hören will, ich finde das wichtig, evtl. ja fürs nächste Mal: Einen Rassemix bekommt man nicht vom Züchter. Den bekommt man aus dem Tierschutz oder vom Vermehrer.

    Ich hätte "pfinzen" jetzt auch mal als "fiepen" interpretiert.


    Ich fänds halt ganz gut, erstmal zu wissen, aus welchem Grund der Hund das macht. Natürlich kann das zum einen Aufmerksamkeit sein. Aber für Fiepen gibts ja doch diverse Gründe. Mein erster Hund hat das aus vorfreudiger Aufregung getan, unser Familienhund hat es aus Langweile getan und mein jetziger Hund macht das aus Ungeduld heraus oder weil er etwas unbedingt will, aber nicht kriegen kann. also Frust.
    Schmerzen können natürlich auch ein Grund sein, aber das ist ja tierärztlich abgeklärt.


    Ich finde eigentlich, dass man an diesen Quietschgeschichten relativ gut arbeiten kann, wenn man "einfach" den längeren Atem hat und konsequent ist, egal ob es grade in den Alltag passt oder nicht. Aber je nach dem, welche Motivation dem Fiepen zugrunde liegt, wäre ja die Vorgehensweise je nach dem unterschiedlich...